Das Geschäftsjahr 2022 war nach zwei Jahren Corona-Pandemie von den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs geprägt.
„Angesichts herausfordernder Rahmenbedingungen haben die Geschäftsfelder von Handel International in allen unseren neun EU-Märkten konsequent und verlässlich für unsere Millionen Kund:innen Kurs gehalten. Damit haben alle zu dieser nachhaltigen, stabil positiven Entwicklung des internationalen Handelsgeschäfts ihren Beitrag geleistet“, zeigte sich Jan Kunath, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der REWE Group und zuständig für das internationale Handelsgeschäft, zufrieden. Der Gesamtumsatz Handel International stieg 2022 um 10,2 Prozent von 15,65 auf 17,30 Milliarden Euro (wechselkursbereinigt). Vollsortiment Österreich (BILLA, BIPA, ADEG) wuchs um 4,2 Prozent auf 7,27 Milliarden Euro (bereinigt um nicht fortzuführendes Geschäft AGM). PENNY International steigerte den Umsatz um 16,9 Prozent auf 6,55 Milliarden Euro. Und Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) erzielte mit einem Plus von 11,5 Prozent einen Umsatz von 3,47 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter:innen stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3.839 auf 92.004. Mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro wurde die Investitionsoffensive auch in einem schwierigen Umfeld wie geplant fortgesetzt.
Vollsortiment Österreich (BILLA, BIPA, ADEG) konnte sich „auf unserem zweiten Heimmarkt nach Deutschland – und einem im Lebensmittel- und Drogeriefachhandel hart umkämpften Markt – auch im mittlerweile 3. Krisenjahr stabil erfolgreich behaupten“, so Kunath, „der konsequente Fokus aller Geschäftseinheiten auf die Kund:innenbedürfnisse hat sich bewährt.“ Und für BILLA sei die erfolgreiche Einführung des Kaufleute-Modells der nächste wichtige strategische Schritt für noch mehr Kund:innenorientierung gewesen.
PENNY International punktet als landestypischer Discounter
Vertreten in Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien und Rumänien tritt PENNY International in jedem einzelnen Land als landestypischer Discounter auf, mit einem Sortimentsanteil nationaler Produkte, der in jedem Land bei mehr als 50 Prozent und in einigen Ländern sogar bei über 70 Prozent liegt. Auch bei den erfolgreichen Eigenmarken wird überwiegend mit regionalen Lieferanten gearbeitet.
„Das starke Wachstum von PENNY International ist auch inflationsgeprägt, aber zu einem guten Teil die Bestätigung, dass wir nachhaltig viel richtig machen und unseren Kund:innen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten genau das anbieten können, was sie jetzt brauchen und wünschen“, betonte Kunath. Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich um 2.297 auf 26.901 Beschäftigte, das Filialnetz wurde um 67 Geschäfte auf 1.703 Standorte erweitert.
Wachstums-Leader 2022 war mit einem Umsatzplus von 27,3 Prozent einmal mehr PENNY Rumänien, gefolgt von PENNY Ungarn mit einem Plus von 25,7 Prozent und PENNY Tschechien mit 15,3 Prozent (alle Angaben wechselkursbereinigt).
Rumänien ist für PENNY International wichtiger strategischer Wachstumsmarkt: Alleine 2022 wurde die Zahl der Filialen um 35 auf 336 erhöht, für 2023 plant PENNY Rumänien weitere 35 bis 40 neue Standorte und hält damit Kurs auf geplante 600 Märkte bis 2029.
Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) fährt gute Entwicklung ein
Alle Märkte von Vollsortiment CEE – BILLA in Bulgarien, Slowakei und Tschechien sowie IKI in Litauen – „haben sich 2022 in einer erfolgreichen Transformationsphase befunden. Damit konnten wir in allen Ländern unsere Position bereits stärken“, erläuterte Jan Kunath. Ziel sei es in allen Ländern nachhaltig weiter zu wachsen. Dafür haben sich BILLA und IKI seit 2021 in jedem Markt länderspezifisch re-positioniert. Punktgenau nach den Wünschen und Bedürfnissen der jeweiligen Kund:innen ausgerichtet – mit regionalisierten Sortimenten genauso wie in der Kundenkommunikation und am POS. „Das erfreuliche – natürlich auch teilweise inflationsbedingte - Umsatzplus bildet gleichzeitig die gute Entwicklung ab“, so Kunath.
Mit 24,1 Prozent hat BILLA Bulgarien 2022 das stärkste Umsatzplus eingefahren, gefolgt von IKI Litauen mit 14,3 Prozent (alle Angaben wechselkursbereinigt). Vollsortiment CEE beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 21.352 Mitarbeitende (+ 296 gegenüber Vorjahr) und das Filialnetz wurde um 24 auf 799 Standorte erweitert.
Investitionsoffensive geht 2023 in die nächste Runde
„Wir haben 2022 trotz großer Herausforderungen durch geopolitische und ökonomische Unsicherheitsfaktoren, Kostensteigerungen und eine hohe Inflation unsere Marken weiter gestärkt. Uns in jedem Markt eine gute Marktposition erarbeitet – diesen Kurs werden wir auch 2023 konsequent beibehalten“, gibt Jan Kunath den Kurs zur weiteren Steigerung der Kund:innenzufriedenheit in allen Märkten vor. Dafür setzt Handel International die Investitionsoffensive mit einem geplanten Volumen von rd. 1 Mrd. € im Jahr 2023 fort.