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Unter uns: Roberto Faoro, Koch im Kasino in der Domstraße
Ein Leben zwischen Kunst und Küche
Er kocht seit seiner Jugend, mit großer Leidenschaft und Profession: Roberto Faoro, eine der sympathischen Säulen im Kasino am Kölner Standort Domstraße. Was kaum jemand weiß: Noch älter als seine Liebe zur Kulinarik ist seine Hingabe zum Zeichenstift. In fast jeder freien Minute malt er – und wie! Roberto hat uns seine Geschichte erzählt, und wir erzählen sie Ihnen – lesen Sie hier den Auftakt unserer neuen Reihe "Unter uns", in der wir Kolleginnen und Kollegen mit ihren besonderen Hobbys vorstellen.
„Mit Sauce?“ Jeder, der am Kölner Zentralstandort in der Domstraße mittags im Kasino isst, kennt die sonore Stimme mit dem leichtem Ruhrpott-Einschlag. Seit acht Jahren ist Roberto Faoro, in Dortmund aufgewachsener Sohn italienisch-deutscher Gastronomen, buchstäblich eine feste Größe in der Küche und an der Essensausgabe. Hochgewachsen, das bärtige Gesicht von einer hohen schneeweißen Kochmütze gekrönt, gibt Faoro täglich im Wechsel mit seinem Kollegen Holger Maas-Zoonekynd an die 400 Essen aus. Die er vorher gemeinsam mit dem Team selber zubereitet, versteht sich. Und das macht er immer noch ausgesprochen gern. „Ich liebe meinen Beruf, bin sehr gerne Koch“, sagt Faoro.
Doch da gibt es noch eine ganz große Leidenschaft im Leben von Roberto Faoro: Die Malerei. Wenn er nachmittags Kochmütze und Kittel an den Nagel hängt, geht es rasch nach Hause. Da warten die Labrador-Geschwister April und Taylor auf ihr Herrchen. Und außerdem eine ganze Armada Tuschestifte in allen Farben auf ihren Herrn und Meister.
Doch da gibt es noch eine ganz große Leidenschaft im Leben von Roberto Faoro: Die Malerei. Wenn er nachmittags Kochmütze und Kittel an den Nagel hängt, geht es rasch nach Hause. Da warten die Labrador-Geschwister April und Taylor auf ihr Herrchen. Und außerdem eine ganze Armada Tuschestifte in allen Farben auf ihren Herrn und Meister.
Roberto Faoro zeichnet seit er ein kleiner Junge war, möglichst in jeder freien Minute. „Es begann damit, dass ich die Comic-Helden meiner Jugend nachmalte, und die Tiere aus den Tierbüchern, die ich als Kind bekam“, erinnert er sich. Ausbildung und Job in der Gastronomie ließen ihn zwangspausieren – zu unregelmäßig die Arbeitszeiten, dazu die Wochenenddienste. Seit er bei der REWE Group ist, kann er wieder zeichnen: „Geregelte Arbeitszeiten und freie Wochenenden – für einen Koch sind das traumhafte Bedingungen“, weiß Faoro.
Küche und Kunst – für Roberto Faoro ist das kein Gegensatz. Im Gegenteil! „Ich liebe die Abwechslung in meinem Beruf: Klar koche ich sowieso gern, das macht mir super viel Spaß. Und auch die Vorbereitungen hier im Team und der Kontakt zu den Kollegen bei der Essensausgabe sind toll – auch wenn ich manchmal etwas bärbeißig wirke, aber das ist bloß mein Gesichtsausdruck, der irritiert sogar manchmal meine Frau“, erzählt Faoro augenzwinkernd. „Aber ganz besonders toll fand ich auch immer schon das Arrangieren von Buffets, Platten, kleinen Extra-Menüs oder Desserts. Das hat viel mit Kreativität und Ästhetik zu tun – ganz ähnlich wie beim Zeichnen.“
Von Comic-Helden, tapsigen Bären und schrillen Portraits
Und was zeichnet Roberto Faoro? „Alles, was mich umtreibt. Gedanken, die mir beim Schauen von Filmen kommen. Aktuelle Themen, Begriffe aus der Presse, politische Ereignisse, Beobachtungen von Mitmenschen – immer dann, wenn ich Assoziationen habe, notiere oder skizziere ich sie. Und meistens wird dann ein Bild daraus.“
Wo in der großen weiten Welt der Kunst seine Werke einzuordnen sind, mag Roberto Faoro weder festlegen, noch ist das für ihn wichtig. Dafür ist er eindeutig zu freidenkend - und zu bescheiden. „Ich habe absolut keinen künstlerischen Background, wie zum Beispiel ein Kunststudium. Und ich bin auch nicht von populären Vorbildern beeinflusst. Mit den alten Meistern kenne ich mich oft nicht einmal richtig aus – eigentlich mache ich einfach nur mein Ding“, bekennt er freimütig.
So bodenständig und handfest wie sein künstlerisches Selbstverständnis ist auch sein Zeichenstil. Klare, manchmal schroffe Linien. Kräftige Farben, starke Kontraste. Die Gesichter, die er malt sind meist alles andere als gefällig. „Glatte, model-artige Schönheiten interessieren mich nicht“, erklärt Roberto Faoro: „Ich mag das Gelebte, unregelmäßige, das Geschichten erzählt.“ Auch die Themen sind häufig unbequem. Da geht es um Politik, soziale Missstände, gesellschaftliche Entwicklungen, die ihm Sorgen machen. Seine Designs für CD- und Plattencover und T-Shirts sind auffällige, manchmal provokative Kreationen, an denen man nicht so leicht vorbeischaut.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine neue Hauptfigur in seinem – künstlerischen – Leben: Robärto, der Bär. Er wird der Star seines ersten Comics, der gerade entsteht, und an dem Faoro in beeindruckendem Tempo arbeitet. „Wenn ich einmal eine Idee habe, gibt es kein Halten mehr. Dann steh ich am Wochenende in aller Früh auf und zeichne bis zum Sonnenuntergang.“ Robärto existiert schon jetzt auf verschiedenen – mitunter auch frivolen – Zeichnungen. „Das ist dann mehr für die Großen“, schmunzelt Roberto. Doch auch für Kids gibt’s den tapsigen Bär mit der schwarzglänzenden Nase: Als Puzzle, verpackt in einem selbst entworfenen und gebauten Schatzkistchen, angereichert mit Goldmünzen aus Schokolade. Die liebevolle Verpackung hat er so lange perfektioniert, bis er am Ende den eh geringen Gewinn schon ausgegeben hatte. „Aber es hat großen Spaß gemacht“, ist er dennoch zufrieden.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine neue Hauptfigur in seinem – künstlerischen – Leben: Robärto, der Bär. Er wird der Star seines ersten Comics, der gerade entsteht, und an dem Faoro in beeindruckendem Tempo arbeitet. „Wenn ich einmal eine Idee habe, gibt es kein Halten mehr. Dann steh ich am Wochenende in aller Früh auf und zeichne bis zum Sonnenuntergang.“ Robärto existiert schon jetzt auf verschiedenen – mitunter auch frivolen – Zeichnungen. „Das ist dann mehr für die Großen“, schmunzelt Roberto. Doch auch für Kids gibt’s den tapsigen Bär mit der schwarzglänzenden Nase: Als Puzzle, verpackt in einem selbst entworfenen und gebauten Schatzkistchen, angereichert mit Goldmünzen aus Schokolade. Die liebevolle Verpackung hat er so lange perfektioniert, bis er am Ende den eh geringen Gewinn schon ausgegeben hatte. „Aber es hat großen Spaß gemacht“, ist er dennoch zufrieden.
Bei aller Bescheidenheit ist Roberto Faoro doch ein bisschen stolz: Immerhin hat er es mit seinen Bildern bereits in zwei Kölner Ausstellungen sowie zweimal in die „Tour de Belgique“ geschafft – eine jährlich stattfindende Outdoor-Ausstellung mit jungen, progressiven Künstlern im Belgischen Viertel in Köln. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine Ausstellung haben würde – das ist schon ein ganz tolles Gefühl“, gibt er zu und strahlt einen Moment lang über das ganze – so gar nicht mehr bärbeißige – Gesicht.
Wer einmal schauen mag, was Roberto Faoro so alles auf Papier und Leinwand bringt, kann sich einfach mal durch seine Website robertofaoro.de klicken. Oder auf einen Besuch in der Kantine in der Kölner Domstraße vorbei kommen und ihn fragen. Wenn er nicht gerade Urlaub hat, treffen Sie ihn dort – nicht zu verkennen durch Bart, Tattoos und die sonore Stimme: „Mit Sauce?“
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