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ArticleId: 2907magazineAm 4. Oktober fand der Köln Marathon statt – in diesem Jahr aber nicht als traditionelle Großveranstaltung, sondern virtuell. Wie lief das ab? Vier Teilnehmende von Hamburg bis Wiener Neustadt berichten, wie’s bei ihnen gelaufen ist.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/c/b/csm_virtueller-koelnmarathon_standard_teaser_ade7c3f184.jpgLauf mit HindernissenDigitaler Köln Marathon
Digitaler Köln Marathon
Lauf mit Hindernissen
von Julia Robertz & Sylvia Hannstein

Am 4. Oktober fand der Köln Marathon statt – in diesem Jahr nicht als traditionelle Großveranstaltung, sondern virtuell. Wie lief das ab? Vier Teilnehmende von Hamburg bis Wiener Neustadt berichten.

Das traditionelle Großspektakel mit zehntausenden Läufern und noch viel mehr Zuschauern musste in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen gingen die Läufer beim Köln Marathon virtuell an den Start. Getreu dem Motto „Echt. Nah. Sicher. Virtuell auf kölsche Art“ konnten die Läufer mit einer selbst gewählten Strecke digital dabei sein - und das auf der ganzen Welt. Eine spezielle Tracking-App auf dem Smartphone machte das möglich. Die App zeichnete die selbst gewählte Strecke des Läufers auf und machte ihn so zum virtuellen Teilnehmer des Köln Marathons 2020. Das Spannende: Auf einem geteilten Bildschirm konnte der Läufer nicht nur seine reale Strecke verfolgen, sondern die Position auch auf die virtuelle Original-Köln Marathon-Strecke projizieren lassen. Außerdem stecken weitere nützliche und unterhaltsame Funktionen in der App. Knapp 3.000 Sportler meldeten sich für die virtuelle Variante des Köln Marathons an. one verloste 30 Startplätze und fragte vier Gewinner: Wie ist´s gelaufen?

„Eine ganz besondere Erfahrung“
Johannes Eckner, Senior Manager Market Research, REWE International AG
„Es war eine Premiere: Ich bin zwar schon häufig die halbe Distanz gelaufen – allerdings noch nie ohne Mitstreiter und Zuschauer. Der digitale Köln Marathon war insofern eine neue und deswegen ganz besondere Erfahrung für mich. Ich hatte mir zuvor eine Route in Wiener Neustadt ausgesucht – eine wenig befahrene Straße ohne Ampeln. Mit Hilfe der App wurde die gelaufene Strecke getrackt. Technisch hat alles einwandfrei funktioniert. Ich habe von der App regelmäßig sprachliches Feedback erhalten, wieviel ich schon geschafft habe. Das war motivierend, konnte allerdings die anfeuernden Zuschauer nicht ersetzen, die die Läufer bei einem Event wie dem Köln Marathon normalerweise antreiben. Deshalb war ich sehr froh, dass meine Frau und meine Kinder mich am Streckenrand angefeuert haben. Auch was die Energie-und Flüssigkeitszufuhr angeht, hat es mir an nichts gefehlt, da meine Familie eine kleine Verpfegungsstation für mich aufgebaut hat, wo ich mich alle 1,5 km stärken konnte. Zusätzlich habe ich auf der Strecke noch ein paar andere Läufer getroffen, mit denen ich eine kurze Strecke zusammenlaufen konnte. Es läuft sich eben doch besser in der Gemeinschaft.“


„Aufregend – auch ohne Massenstart!“
Dörte Mäder, Leiterin Marketing B1 bei Toom
„Marathon ohne Massenstart: Das fand ich ganz okay, da kann man gleich von Anbeginn sein eigenes Tempo bestimmen. Und aufgeregt war ich auch, obwohl ich allein war – man will es ja auch gut machen! Danach ist es natürlich schon ein wenig seltsam, so ganz allein in seinem T-Shirt mit seiner Nummer darauf dreimal um die Alster zu laufen…da schauen einen manche Leute auch etwas verwundert an… Und wenn man Hobbyläufer ist wie ich, fehlen einem auch das Anfeuern der Zuschauer, die Musik und das Mitreißende der Menge, klar. Auf den letzten drei Kilometern habe ich das echt gemerkt. Letztlich ist da ‚nur‘ die App, die einem sagt, wann die Hälfte rum ist, auf Wunsch Musik spielt und am Schluss sagt: ‚Hurra, du hast es geschafft!‘ Aber ich wusste ja, dass es in diesem Jahr nun mal anders ist als sonst. Und deshalb habe ich vor allem das schöne Panorama an der Alster genossen, wo zeitgleich auch eine Segelregatta stattfand – das war ein toller Anblick. Tatsächlich ist mir sogar ein anderer, einsamer Läufer entgegengekommen. Wir haben uns dann gegenseitig angefeuert.“ 


„Ein Live-Event ist nicht zu ersetzen“
Friedrich Alexander Trodler, Zentrale Technik bei Wilhelm Brandenburg
„Es war ein riesiger Unterschied: Ich bin schon vier Marathons und zwei Halbmarathons gelaufen und in diesem Jahr zum ersten Mal die virtuelle Variante des Köln Marathon. Was mir am meisten gefehlt hat, waren die jubelnden Zuschauer und das Gemeinschaftsgefühl. Wenn man in Gesellschaft läuft, macht es mehr Spaß und es fühlt sich weniger anstrengend an. Von der Stimmung her ist ein Live-Event natürlich nicht zu ersetzen. Ich bin den Halbmarathon in einem Wald in Frankfurt gelaufen.Die Strecke war aufgrund vieler Kurven nicht vergleichbar mit einer Marathon-Strecke. Auch die professionelle Versorgung hat natürlich gefehlt. Bei den Lauf-Events wie dem Köln Marathon wird man sehr gut verpflegt, bei dem virtuellen Lauf musste ich meine Getränke selbst mitschleppen. Etwas enttäuscht war ich darüber, dass bei mir schon nach 8 km das Trekking der App abgebrochen ist. Ich bin dann die restliche Strecke ohne Tracking weitergelaufen. Was mir an dem virtuellen Event gut gefallen hat, war die Moderation von Radio Köln und die eingespielte Musik. Auch die Berichterstattung über die Social-Media-Kanäle, die ich mir nach dem Lauf angesehen habe, war sehr gut.“


„Habe den Lauf trotz Technik-Flop genossen“
Ilona Gansert, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied im Gesamtbetriebsrat bei Lekkerland
„Ganz schön stürmisch war’s! Aber ich bin bei strahlendem Sonnenschein und idealen Temperaturen bei mir sozusagen vor der Haustür in der Pfalz gestartet. Vor allem auf dem Rückweg, immer auf dem Rheinradweg entlang – hat es dann ordentlich geweht. Das merkt man schon, auch als erfahrener Läufer. Im Schnitt laufe ich jeden Monat einen Marathon, auch Ultra-Distanzen, also ab 50 Kilometer. Dafür trainiere ich mindestens sechsmal pro Woche, am Wochenende auch schonmal zwei Mal pro Tag. Tatsächlich war ich aber noch nie beim Köln Marathon dabei – der fehlt mir noch in meiner ‚Sammlung‘. Ein bisschen schade fand ich, dass die App bei mir nicht richtig funktioniert hat, obwohl ich sie vor dem Start gründlich gecheckt habe. Zwar konnte ich meinen Lauf – auch auf die Kölner Strecke projiziert – nachvollziehen. Doch die App hat nicht die komplette Distanz analog zu meiner Garmin Uhr aufgezeichnet. Und so hieß es dann am Schluss in der Ergebnisliste leider: ‚Did not finish‘. Trotzdem hatte ich viel Spaß und habe den Lauf genossen.“

Die REWE Group unterstützt den Köln Marathon seit 2002 unter anderem mit der Bereitstellung von Lebensmitteln für das REWE Group-Verpflegungsdorf und die REWE Verpflegungsstellen. Die diesjährige virtuelle Variante wurde ebenfalls von der REWE Group gesponsert.

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