Die REWE Group hat am Donnerstag (22.2.) in Changuinola, Panama gemeinsam mit der „Alianza Público-Privada Changuinola-Sixaola“ erfolgreich aufgeforstete 160 Hektar Weidelandflächen im Naturschutzgebiet San San Pond Sak an das Umweltministerium von Panama übergeben.
Die landwirtschaftliche Nutzung einzelner Flächen im nationalen Schutzgebiet führte dazu, dass ursprünglich zusammenhängende Flächen tropischer Wälder fragmentiert wurden. Der dadurch entstandene Verlust an Biodiversität ist somit das größte Problem im Feuchtgebiet San San Pond Sak.
(v.l.) Florian Schäfer, REWE Group, Torben Engelbertz, Key Account Manager Chiquita Deutschland, Jens Gabriel, REWE Group, Andrew Biles, CEO Chiquita
Durch Wiederaufforstung und Unterstützung des natürlichen Wiederaufwuchses konnten Lücken in der Bewaldung geschlossen werden. Der so entstandene Bio-Korridor ermöglicht eine weiträumigere Bewegung bedrohter Tierarten, sowie einen umfangreicheren Austausch von Fauna und Flora und trägt so zur Erhöhung und Stabilisierung der Biodiversität bei.
Eine Million Euro in fünf Jahren
Das Entwicklungs-Partnerschaftsprojekt „Alianza Público-Privada Changuinola-Sixaola“, das 2009 unter Beteiligung der REWE Group, der GIZ, des costa-ricanischen Bananenproduzentenverbands CORBANA, und des Unternehmens CHIQUITA entstand, hat das Ziel, die Artenvielfalt der Grenzregion von Costa Rica und Panama zu erhalten. In Zusammenarbeit mit Schulen und Kommunen wird das Verständnis der Anwohner der Region für ihre Umwelt gefördert sowie Allianzen mit den Behörden in Panama und Costa Rica entwickelt. Die Nachbarschaftsorganisation AAMVECONA organisiert und unterstützt die Umsetzung in den Gemeinden vor Ort in enger Abstimmung mit den Bewohnern. Die grenzüberschreitenden Projektarbeiten fanden mit einem Budget von über einer Million Euro über fünf Jahre hinweg statt. Mit Übergabe der aufgeforsteten Flächen an die Panamaische Regierung ist das Projekt nun erfolgreich beendet und in lokaler Verantwortung.
Bereits seit 2007 engagiert sich die REWE Group für eine nachhaltigere Produktion von Bananen und finanziert lokale Projekte in den Anbauländern, seit 2013 mit einem eigens gegründeten Bananenfonds. Mehr als 2,5 Millionen Euro hat die REWE Group dem Fonds bereits zur Verfügung gestellt, um damit ökologische und soziale Projekte zu fördern, die die Umwelt- und Lebensbedingungen vor Ort verbessern. Der Fokus liegt dabei auf Erziehung und Jugendarbeit, medizinischer Versorgung, Infrastruktur und Artenvielfalt.
„Die vielen einzelnen Projekte sind für sich einzigartig und setzen individuell am Bedarf der hiesigen Bevölkerung an“, sagt Dr. Florian Schäfer, der die Projekte für den Bereich Nachhaltigkeit Ware in der REWE Group betreut. „Ob es darum geht Kindern und Jugendlichen mit Sportmöglichkeiten Alternativen aufzuzeigen, die medizinische Versorgung zur verbessern oder die Trinkwasserbereitstellung sicherzustellen. Vor Ort ist toll zu sehen, wie so viele kleine Mosaiksteine das Projekt jedes Jahr zu einer größeren Erfolgsgeschichte mit immer größerem Nutzen werden lassen.“
Medizinische Versorgung, Trinkwasser, Freizeitangebote für Kinder
In Waldeck, Costa Rica, wurde beispielsweise das Gesundheitszentrum renoviert und erweitert. Neue medizinische Geräte stellen sicher, dass die Menschen vor Ort untersucht und behandelt werden können. Ebenfalls neue medizinische und zahnmedizinische Geräte gab es für die Klinik in Puerto Viejo de Sarapiquí, Costa Rica. Mit ihnen können Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten für die 20.000 Bewohner des Ortes und der naheliegenden Gemeinden sichergestellt werden. In der Gemeinde La Colonia wurde außerdem eine Pumpstation gebaut, um die Anwohner mit frischem Trinkwasser zu versorgen und in Waldeck sowie in La Perlita wurden Sport-, Freizeit- und Erziehungsangebote für Kinder und Jugendliche eingerichtet.
Die Auswahlkriterien für Projekte, die Unterstützung aus dem Bananenfonds erhalten sollen, haben Vertreter aus lokalen Nichtregierungsorganisationen (Zivilgesellschaft, Umweltschutzverbände, Arbeitnehmervertretungen) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der REWE Group erarbeitet.