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Die Regionshandwerker der Region Südwest: Harald Diehm, Michael Stephan, Sascha Uhl, Stefan Horsch, Andreas Heid, Torsten Krämer (v.l.)
Lesedauer: 4 Minuten
Pilotprojekt
Eigene Handwerker für die Märkte
von Julia Robertz

Mit hauseigenen Handwerkern können Kleinreparaturen in den Märkten schneller, zuverlässiger und kostengünstiger abgearbeitet werden. PENNY startete deshalb ein Pilotprojekt, das nun bundesweit ausgerollt wird.

Eine kaputte Glühbirne austauschen oder einen tropfenden Wasserhahn in Stand setzen – viele Reparaturen, die in den Märkten anfallen, sind kleine, technisch einfache Fälle. „Dafür extra einen Handwerksbetrieb zu beauftragen, bedeutet einen hohen organisatorischen und finanziellen Aufwand“, sagt Marc Offermanns, Projektleiter Bauen, Handel Deutschland. „Denn zu der aufwändigen Suche und Beauftragung von Handwerksbetrieben kommen häufig noch hohe Kosten für die An- und Abfahrt hinzu. Im Baubereich haben wir uns damit beschäftigt und gelangen zu der Überzeugung: Das muss schneller, einfacher und kostengünstiger gehen! Die Idee der fest angestellten Regionshandwerker war geboren.“

Marc Offermanns Bei PENNY gibt es inzwischen in allen fünf Regionen insgesamt 16 fest angestellte Handwerker, die für solche kleinen Reparaturen in die Märkte fahren. Was zunächst als Pilotprojekt in den Regionen West und Südwest getestet wurde, wurde ab Ende 2022 auf alle fünf PENNY-Regionen ausgeweitet. „Wir werden bei PENNY 2023 regionsübergreifend insgesamt 28 Regionshandwerker haben“, sagt Marc Offermanns. Doch nicht nur bei PENNY wird das Konzept ausgerollt – auch bei REWE wird es in sechs Regionen ab Mitte 2023 gestartet. Dazu sollen weitere Regionshandwerker eingestellt werden. 

Worin liegen die Vorteile eines Regionshandwerkers? Was sind die typischen Reparaturen, die in den Märkten anfallen? one sprach mit zwei Regionshandwerkern und zwei PENNY-Marktleitern aus den Regionen West und Südwest.

Marc Lumma Marc Lumma ist Regionshandwerker der ersten Stunde, da er seit Beginn des Pilotprojekts in der Region West angestellt ist: „Nach meiner Ausbildung zum Tischler war ich zeitweise in kleineren Handwerksbetrieben angestellt oder selbstständig tätig. Seit dem 1. September 2020 bin ich als Regionshandwerker bei PENNY angestellt. Zusammen mit meinen vier Kollegen betreue ich circa 360 PENNY-Märkte in der Region West. Was mich an meiner Tätigkeit besonders reizt, ist der Umgang mit Menschen – schließlich habe ich es fast tagtäglich mit unterschiedlichen Ansprechpartner:innen in den Märkten zu tun. Auch ist meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich, da ich sehr unterschiedliche Reparaturen vornehmen muss. Von der kaputten Fliese bis zur defekten Wasserarmatur ist alles möglich. Der größte Vorteil der Festanstellung liegt für mich in der Möglichkeit der flexiblen Einteilung meiner Arbeit und der damit verbundenen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.“    

Marktleiter Thomas Gillmeister Marktleiter Thomas Gillmeister aus der PENNY-Region West ist froh, mit Marc Lumma einen zuverlässigen Handwerker in der Region zu haben. „Unser PENNY-Markt in Essen wurde zur Markthalle umgestaltet. Im Zuge des Umbaus gab es mehrere kleine Defekte, die ausgebessert werden mussten. Dazu gehörte eine kaputte Deckenplatte oder ein Kühlmöbel, aus dem Kühlflüssigkeit ausgetreten war. Ich war in dem Moment sehr froh, nicht mehr für jede kleine Reparatur lange herumtelefonieren zu müssen, um einen Handwerker zu finden, der Zeit hat. Unser Regionshandwerker Marc Lumma erledigt die Reparaturen schnell und unproblematisch.“

 

Die Regionshandwerker der Region West: Dominik Matzutt, Christian Cleve, Björn Ebel, Markus Romlau, Marc Lumma (v.l.)

Andreas Heid Andreas Heid ist gelernter Elektriker und seit dem Start des Pilotprojekts in der Region Südwest mit dabei: „Als ich im September 2020 als erster Regionshandwerker in der Region Südwest bei PENNY angefangen habe, habe ich wortwörtlich bei null angefangen. Diese Phase war einerseits sehr reizvoll und andererseits auch sehr herausfordernd, da sämtliche Prozesse erst aufgebaut werden mussten. Da das Pilotprojekt gut lief, konnten fünf weitere Handwerker eingestellt werden, darunter vier Elektriker, ein Schreiner und ein Schlosser. Ich bin seither verstärkt im Innendienst tätig, da ich das Team leite, kümmere mich aber auch weiterhin um Reparaturen in meinem Gebiet. Jeder Regionshandwerker betreut ein Gebiet mit circa 80 Märkten. Die häufigsten Reparaturen, die in den Märken anfallen, sind der Austausch von defekten Leuchtmitteln, Türgriffen oder Armaturen. Die Resonanz der PENNY-Marktleiter:innen auf die Regionshandwerker ist durchweg positiv – sie schätzen es sehr, dass ihnen schnell und unkompliziert geholfen wird, damit sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren können – das Verkaufen.“

Marktleiter Emre Kaya Marktleiter Emre Kaya aus Bürstadt in der Region Südwest freut sich, mit Andreas Heid einen kompetenten Regionshandwerker in der Region zur Verfügung zu haben: „Wenn in unserem Markt kleine Reparaturen anfallen, ist Herr Heid da und kümmert sich schnell und unkompliziert. Ein großer Vorteil ist, dass ihm häufig auch andere Mängel ins Auge fallen, die er dann ebenfalls behebt. Kürzlich war das Dach des Marktes undicht und Wasser tropfte herein. Für diese Art von Schäden, wie für sensible technische Anlagen, ist der Regionshandwerker nicht zuständig. Daraufhin wurde ein Sanitärunternehmen geschickt, das in diesem Fall jedoch leider nicht helfen konnte. Die Kosten für An- und Abfahrt wurden dennoch berechnet. So etwas wäre mit einem Regionshandwerker nicht passiert.“

Joker bei Bewerbungsgesprächen

Die Beauftragung der Regionshandwerker ist denkbar einfach: Die Marktleiter:innen lösen über die PENNY Reparatur-App im MDE-Gerät eine Schadensmeldung aus, dazu sind bestimmte Gewerke bereits vorgegeben. Die Meldung erhalten die Reparaturabteilungen, die dann die Aufträge per Email an die Regionshandwerker vergeben. Diese können dann ihre Touren selbstständig planen. Auch die Beschaffung von Ersatzteilen liegt in der Verantwortung der Regionshandwerker. „Der Job ist von hoher Eigenverantwortung geprägt, was angesichts des Fachkräftemangels ein wichtiger Joker bei Bewerbungsgesprächen ist“, verrät Regionshandwerker Andreas Heid. 

„Wer geeignete Handwerker:innen, zum Beispiel Elektriker:in, Schreiner:in oder Schlosser:in kennt, die Interesse an einer Festanstellung bei REWE bzw. PENNY haben, kann sich gerne bei den regionalen Bauabteilungen von PENNY oder REWE melden“, sagt Marc Offermanns. 

 

Mein Kommentar
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Kommentare
Michael
vor 1 Jahr und 5 Monaten

Super Idee! Eigentlich naheliegend eigene Handwerkerkollegen für Kleinreparaturen anzustellen. Mir, und sicher vielen anderen, ist nicht bewusst, dass es das bisher nicht gab.

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