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ArticleId: 1462magazineDas echte Leben übernimmt im Juni die Regie im Kino: Vom Leben des wohl umstrittensten deutschen Künstlers in der Dokumentation „Beuys“ bis zur Chemie-freien Seite der Agrarwirtschaft in „Code of Survival“. Und zum Abschuss bewährt sich in „Loving“ eine Liebe in guten, wie in schlechten Tagen.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/7/5/csm_Unterhaltung_Juni_17_mgt_st_8e751ffbda.jpgEchte Kunst, wahre Liebe und ein SuperunkrautFilme & Co. des Monats
© Piffl Medien
Filme & Co. des Monats
Superunkrautchte Kunst, wahre Liebe und ein Superunkraut
von Edda Bauer
Das echte Leben übernimmt im Juni die Regie im Kino: Zum Auftakt bringt Andres Veiel das Leben des wohl umstrittensten deutschen Künstlers in der Dokumentation „Beuys“ auf den Punkt. Dann schlägt sich Filmemacher Bertram Verhaag in „Code of Survival“ auf die gute und Chemie-freie Seite der Agrarwirtschaft. Und zum Abschuss bewährt sich in „Loving“ eine Liebe in guten, wie in schlechten Tagen, um die ganze Welt zu einer besseren und gleichberechtigteren zu machen.
Kino 1:
Beuys
In den 70er und 80er Jahren wurde viel gestritten um Joseph Beuys und seinen Kunstbegriff: „Alles ist Kunst. Vor allem Materialien, die Energie speichern.“ Dazu zählten bekanntermaßen Filz, Fett, Bäume, Steine, tote Hasen und lebende Kojoten. Neu ist in Andres Veiels Dokumentation jedoch die Erkenntnis, dass Beuys herzhaft lachen konnte, über sich, seine Kunst und die Witze, die man darüber machte. Zusammengesetzt aus bisher unveröffentlichtem Filmmaterial, entsteht zwar kein neues Bild von Beuys, aber dafür zeigt sich das bekannte in einem freundlicheren, klareren Licht.

Andres Veiel
Dass der 1959 in Stuttgart geborene Filme- und Theatermacher einst Psychologie studiert hat, sieht man seinen Werken an. In seinen Dokumentationen rückt er den Objekten der Betrachtung oft sehr nah auf den Pelz, nur um sie dann wieder aus der Distanz in einen neuen Zusammenhang einzubetten. Das schafft er bei den Bühnen-Schauspielern in „Balagan“ und „Die Spielwütigen“, aber vor allem in der mehrfach preisgekrönten Gegenüberstellung der Biografien des Bankers Alfred Herrhausen und seines mutmaßlichen Attentäters Wolfgang Grams in „Black Box BRD“.

Filmgenre:
Dokumentation
Filmlänge: 107 Minuten
Regie: Andres Veiel
Darsteller: Joseph Beuys
Altersfreigabe: o.A.
Verleih: Piffl Medien GmbH
Kinostart: 18.5.2017
Kino 2:
Code of Survival
Masse statt Klasse heißt in der Landwirtschaft Gentechnik und Glyphosat statt Achtsamkeit und Nützling. Zunehmend zeichnet sich ab, dass die Chemie-gesteuerte Agrarwirtschaft nicht nur für den Menschen schädlich ist, sondern auch für die Verbreitung multiresistenter Superunkräuter sorgt. Dabei ist Chemie-freier Anbau auch in großem Maßstab möglich; sogar in der ägyptischen Wüste und im Himalaya. Die Dokumentation „Code of Survival“ konzentriert sich auf die gute Seite des Ackerbaus, die nicht nur gesunde Lebensmittel erzeugt, sondern der Erde auch bei der Selbstheilung hilft.

Bertram Verhaag
Kaum ein anderer Filmemacher in Deutschland hat sich so sehr landwirtschaftlichen Themen verschrieben wie der 1944 im heutigen Polen geborene Dokumentarist Bertram Verhaag. Seine 1976 gegründete Produktionsfirma DENKmal-Film gilt als feste Bank, wenn es darum geht, ökologische Themen in spannende und informative Beiträge für TV und Kino zu verwandeln. Davon zeugen „Leben außer Kontrolle“ (2004), „Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes“ (2010) und die Doku über den Okö-Verfechter Charles Windsor in „Der Bauer und sein Prinz“ (2014).

Filmgenre: Dokumentation
Filmlänge: 95 Minuten
Regie: Bertram Verhaag
Darsteller: Jane Goodall, Sanjay Bansal, Ulrich Walter, Vandana Shiva, Ibrahim Abouleish, Franz Aunkofer
Altersfreigabe: o.A.
Verleih: Pandora Film
Kinostart: 1.6.2017
Kino 3:
Loving
Mildred und Robert Loving sind wohl die stillsten Helden der US-amerikanischen Geschichte. Ihre heroische Tat bestand lediglich darin, sich gegenseitig zu versprechen, in guten wie in schlechten Zeiten für einander da zu sein. Sie taten das 1958 in Washington D.C und verstießen damit kaum 100 Meilen weiter westlich gegen die Rassengesetze in ihrer Heimat Virginia. Autor und Regisseur Jeff Nichols hat den beiden ein filmisches Denkmal gesetzt, das gerade durch die manchmal stoische, manchmal zweifelnde Stille zum emotionalen Schrei nach Freiheit und Gerechtigkeit wird.

Ruth Negga
Wem der Name Ruth Negga noch kein Begriff ist, sollte ihn sich ab jetzt – nach der Oscar- und Golden Globe-Nominierung für ihre Mildred Loving – unbedingt merken. Aufmerksame Kinogänger könnten der 1982 im äthiopischen Addis Abeba geborenen Irin schon 2005 in Neil Jordans „Breakfast on Pluto“ begegnet sein oder 2013 neben Brad Pitt in „World War Z“. Serien-Fans haben ein klares Bild von ihr, seit sie sich als taffe Tulip O’Hare höchst erfolgreich 10 Folgen lang auf die Seite eines diabolischen Vampirs und eines abtrünnigen „Preachers“ geschlagen hat.

Filmgenre: Drama
Filmlänge: 124 Minuten
Regie: Jeff Nichols
Darsteller: Ruth Negga, Joel Edgerton, Marton Czokas, Michael Shannon, Terri Abney, Alano Miller
Altersfreigabe: ab 6
Verleih: Universal Pictures Germany
Kinostart: 15.6.2017
DVD:
This is England ´88
1985 bescheinigt die Punkrock-Band The Clash ihrer Heimat musikalisch einen desolaten Zustand und nennt das „This is England“. 2006 leiht sich Autor und Regisseur Shane Meadows Titel und Zeit, um in einem Spielfilm die Geschichte des schüchternen Jungen Shaun zu erzählen, den Skinheads aus einer Laune heraus zum Maskottchen ihrer Gang machen. Shauns brutal sozialen Aufstieg stattet Meadows dabei mit so viel Gespür für Musik, Politik, Leben und Leute aus, dass das britische Publikum nach mehr verlangt. Prompt liefert Meadows alle zwei Jahre serielle Updates aus Shauns Leben, und dem seiner zweifelhaften Freunde.

Filmgenre: Tragikomödie
Filmlänge: 148
Regie: Shane Meadows
Darsteller: Vicky McClure, Joseph Gilgun, Thomas Turgoose, Stephen Graham, Chanel Cresswell, Michael Socha
Altersfreigabe: ab 16
Vertrieb: KSM
Im Handel ab: 20.5.2017
Homepage:
Wikitribune
Dem Kampf gegen Fake-News hat sich nun auch Jimmy Wales verschrieben. Ein besonderes Anliegen war dem Gründer von Wikipedia, das Erkennen und Eliminieren von falschen Angaben in den Artikeln des Onlinelexikons. Bloßes Löschen der Lügen reicht dabei jedoch nicht. Was es braucht, sind Erklärungen, Gegendarstellungen und nicht zuletzt auch eigene Recherche zur Berichtigung. Unter dem Titel „Wikitribune“ soll dafür künftig eine redaktionelle Mischung aus professionellen Journalisten und interessierten Usern verantwortlich zeichnen.

Genre: Internet-Portal
Erhältlich: jede Art von Browser
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Rubriken:
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