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Das sagen Ihre Kollegen
Wie haben Sie sich auf Corona eingerichtet?
von J. Morgenschweis, J. Klotz & S. Amaral Anders

Kundenberatung mit Mundschutz, Meetings per Videokonferenz, Ausbildung aus der Ferne: Die Coronakrise hat Arbeitsprozesse auf den Kopf gestellt. Kolleginnen und Kollegen berichten, was sie erlebt haben, was sie vermissen oder welche positiven Seiten sie der Situation abgewinnen können.

„Gemeinsamer Start in den Tag - zumindest virtuell“Kerstin May, Funktionsbereichsleiterin Nachhaltigkeitskommunikation „Bei uns in der Nachhaltigkeitskommunikation starten wir seit Beginn der Corona-Zeit den Tag mit einer 30 Minuten-Teams-Konferenz, dem Newsflash. Das ist ein Austausch, den wir bewusst ohne Agenda gestalten, jede/r erzählt, was gerade anliegt, für welche Aufgaben ggf. Input oder Hilfe von Kollegen gebraucht wird oder einfach auch, was am Wochenende gemacht wurde (in Zeiten der Kontaktsperre viele Wanderungen und Fahrradtouren) oder welchen interessanten Artikel man den Kollegen zur Lektüre ans Herz legen möchte. Unsere Vernetzung ist so enger geworden als vorher und wir haben uns vorgenommen, diesen gemeinsamen Start in den Tag auch jetzt, wo wir nach und nach in die Büros zurückkehren, wenigstens zwei bis dreimal pro Woche beizubehalten.

Am Anfang mussten wir uns zunächst mit Teams zurechtfinden und es hat uns sehr geholfen, dass einige Kollegen schon vorher damit gearbeitet hatten. Mittlerweile läuft es aber sehr gut und wir werden Teams mit Sicherheit weiterhin rege nutzen, auch wenn die Corona-Zeit hoffentlich irgendwann einmal vorbei ist. Was wir alle trotzdem vermissen, ist der persönliche Austausch im Büro, sei es zwischen zwei Terminen, in persönlichen Meetings, bei einem gemeinsamen Kaffee oder Mittagessen. Wir haben zwar auch schon virtuell gemeinsam Mittagspausen verbracht – was auch eine schöne Erfahrung war – aber es ist nicht das gleiche wie der gemeinsame Gang in Richtung S92.“  

„Mehr Austausch als zuvor“Katrin Blöcher, Assistentin Qualitätsmanagement Logistik International „Seit Mitte März arbeite ich ausschließlich im Homeoffice. Die Umstellung war für mich kein Problem. Ich habe schon vorher bei Bedarf von zu Hause gearbeitet und kann alle Aufgaben von hier erledigen. Es ist toll, dass die REWE Group dies ermöglicht. 

Unsere Team-Meetings finden nun als Video-Konferenz mit MS Teams statt, da viele Kollegen von zu Hause arbeiten. Was ich gut finde: Ich fühle mich umfassender informiert. Mit diesen täglichen Meetings habe ich sogar mehr Austausch als zuvor. Schnelle Absprachen von einem Büro zum anderen haben sich nach Teams oder Outlook verlagert.

Natürlich fehlt mir nach dieser langen Zeit der persönliche Kontakt zu meinen Kollegen. Für den gemeinsamen Weg zur „Kantine“ müssen nun meine beiden Grundschulkinder herhalten.“  

„Gute Beratung oft besser als Verkostung“Sonja Gilles, Teamleiterin Weinberatung im Kölner Weinkeller „Wir durften mit dem Kölner Weinkeller zum Glück während der gesamten Krise geöffnet bleiben. Und die Nachfrage war durchgehend hoch. Besonders Anfang Mai sind viele Kunden gekommen. Zeitweise waren ja kaum andere Geschäfte geöffnet, die Menschen hatten also keine große Auswahl und einige auch mehr Zeit. Für unser Team bedeutete das: viel mehr Beratung. Auch, weil wir keine Verkostungen mehr machen können. Wir hatten die Verkostungen schon eingestellt, bevor es dann im März auch offiziell verboten wurde, um die Kunden und unser Team zu schützen. Umso mehr kommt es nun darauf an, dass wir unsere Weine und das Geschmacksbild beschreiben können.

Die Erfahrung zeigt: Das muss kein Nachteil für die Kunden sein. Im Gegenteil. Früher steuerten die Kunden oft zuerst unsere Verkostungstheke an. Dort haben wir zwar immer mehr als 50 Weine geöffnet, aber wir haben ja insgesamt mehr als 3.000 verschiedene Weine im Keller. Wenn nun ein Kunde einen italienischen Rotwein sucht und wir gehen gemeinsam mit ihm in die Region, schöpfen wir aus der gesamten Vielfalt und finden so oftmals für den Kunden das bessere Angebot. Uns fällt das nicht schwer, im Gegenteil. Wir beraten leidenschaftlich gerne und treffen scheinbar den Geschmack der Kunden, das zeigen die positiven Rückmeldungen.

Was mir bei der Arbeit fehlt, ist der persönliche Kontakt zu vielen Kollegen. Wir haben ein Team im Kundenservice, also im Weinkeller selbst, ein Team im Lager und eins im Homeoffice. Die drei Teams arbeiten auch räumlich voneinander getrennt, das heißt: wir begegnen uns nicht mehr. Ware aus dem Lager, wird uns per Aufzug nach unten geschickt, Absprachen finden per Telefon oder Online-Meeting statt. Ich bin zwar absolut kein Technik-Freak, aber das hat auch positive Seiten. Wenn etwa ein Teilzeit-Kollege am Tag einer Team-Besprechung keinen Dienst im Keller hat, kann er sich auch von zuhause aus zuschalten.

Ans Arbeiten mit Masken habe ich mich gewöhnt. Im Team hatten wir am ersten Tag der Maskenpflicht schon etwas Bauchschmerzen, aber das ist schnell verflogen. Man kann auch hinter der Maske lächeln.“

MEHR ZUM TOP THEMA: NEU IM JOB WÄHREND CORONA

Der erste Tag in einem neuen Unternehmen: Doch wie gestalten sich die ersten Wochen im neuen Job, wenn Bürogebäude aufgrund der Coronakrise fast leer sind und Homeoffice angesagt ist?

„Corona hat uns einander näher gebracht“REWE digital, Ilmenau* *REWE digital, Ilmenau // Friederike Schmidt (u. r.) und Andreas Hem (o. l.), beide Scrum Master, Carsten Zeitz, Squad Architekt (o. r.) sowie Evgeni Ivanov, Engineering Manager und Standortleiter (u. l.) „Obwohl 375 Kilometer vom Carlswerk in Köln entfernt, fühlen wir uns in Ilmenau von Anfang an als integraler Bestandteil von REWE digital. Gemeinsame Werte und Verständnis von Agilität, enge Zusammenarbeit, häufige Kommunikation und gegenseitige, regelmäßige Besuche vor Ort sind nur einige der Zutaten für das ,Ein-Team-Feeling’. Corona hat uns sogar einander noch näher gebracht. Dadurch, dass jetzt alle Mitarbeitenden über Videokonferenzen angebunden sind, können wir die Gespräche und Diskussionen bei größeren Meetings besser verstehen sowie alle Teilnehmer sehen. So haben wir das erste Mal alle die gleiche Ausgangsbasis, was zu einem besseren Verständnis untereinander beiträgt.“

„Entfernung erheblich verkürzt“REWE digital, Sofia // Diana Hristova, HR Manager Recruiting and Training „Aus der Ferne zu arbeiten, fühlt sich in der jetzigen Situation noch natürlicher und unkomplizierter an. Im IT-Sektor, insbesondere in Bulgarien, wurde die Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz frei zu wählen, schon vor Corona als Vorteil angesehen. Die Zusammenarbeit zwischen den Büros in Sofia, Köln und Ilmenau könnte nicht dieselbe sein ohne die verschiedenen Treffen und Schulungen, die von unseren Kollegen im Ausland angeboten werden, sowie die jährlichen Hackatons und Sommercamps, die unsere beiden Kulturen, Bräuche und Arbeitsweisen einander näher bringen, um die Vielfalt zu fördern und unsere tägliche Arbeit reibungsloser und transparenter zu gestalten.

Obwohl die letzten zwei Monate im Lockdown eine Herausforderung zu sein schienen, wurde unsere tägliche Arbeit dadurch nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Möglichkeit, in einem agilen Umfeld zu arbeiten, ermöglichte es allen, ihre tägliche Büroarbeit in eine Remote-Arbeit zu verwandeln. Was uns wirklich geholfen hat, war die Möglichkeit, unsere Meetings virtuell über Videokonferenzen zu planen und durchzuführen, wodurch die Entfernung zwischen Sofia und Köln erheblich verkürzt wurde. Dennoch glaube ich fest an die persönliche Kommunikation und die Möglichkeit, einander zu sehen, wäre meine bevorzugte Option. Hoffentlich kehren wir bald wieder zu unserem ,normalen’ Büroalltag zurück, wo unser Morgen mit dem unverzichtbaren Kaffee mit Kollegen beginnt.“

// english version // 

„Working remotely feels nowadays even more natural and straightforward. In the IT sector, especially in Bulgaria, having the option to choose your working place was already considered an advantage. The collaboration between the offices in Sofia, Cologne and Ilmenau could not be the same without the various meetups and trainings provided by our colleagues abroad, as well as the annual hackatons and summer camps, which bring closer both our cultures, customs and way of work to bring diversity and to make our daily work smoother and more transparent.

Although the last two months in lockdown seemed challenging, our daily activities did not cease. On the contrary, having the chance to work in an agile environment such as REWE Digital, enabled everybody to transform their daily office work into a remote one. What really helped us was the ability to virtually plan and carry out our meeting through video conference calls, which greatly shortened the distance between Sofia and Cologne. Certainly, I strongly believe in personal communication and having the chance to see each other would be my best option. Hopefully we will soon go back to our ,normal’ office routine, where our morning starts with the essential coffee with colleagues.“

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