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DER Touristik
„Tourismus braucht Tierschutz“
Ab Winter führt die DER Touristik eine Tierschutzrichtlinie ein. Das Ziel: Bis 2020 werden sukzessive alle Angebote mit direktem Kontakt zu Wildtieren aus den Programmen entfernt.
Tierschutz ist ein großes Thema im Tourismus. Und immer wieder hagelt es auch Kritik in der Öffentlichkeit und bei empörten Gästen – Stichwort zum Beispiel „Delfinschwimmen„ oder „Stierkampf“. Die DER Touristik setzt jetzt dagegen: Ab Winter 2017/18 setzen die Kollegen eine Tierschutzrichtlinie um, die das gesamte Portfolio der Veranstaltermarken ITS, Jahn Reisen, Travelix, Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen neu ausrichtet. Bis 2020 werden sukzessive alle Angebote mit direktem Kontakt zu Wildtieren aus den Programmen entfernt.
Die Tierschutzrichtlinie ist breit angelegt und vermeidet touristische Angebote, die Tiere instrumentalisieren. Dazu gehören Erlebnisse wie Elefantenreiten, Delfinschwimmen, aber auch Spaziergänge mit Löwen, Bärenshows oder Stierkämpfe. „Wir sind der Überzeugung, dass ein tierfreundlicher Tourismus möglich ist. Es ist uns ein Anliegen, Tiere im Rahmen des Tourismus vor Missbrauch zu schützen und ihren natürlichen Lebensraum zu erhalten, damit unsere Kunden die Tierwelt in den Reisländern auf verantwortungsvolle und sichere Weise entdecken können“, so René Herzog, CEO DER Touristik Central Europa.
Bei der Entwicklung der Richtlinie orientiert sich die DER Touristik an die Global Welfare Guidance for Animals in Tourism des britischen Reiseverbands ABTA. Der Leitfaden definiert Mindestanforderungen für Attraktionen mit Tieren und wurde von zoologischen Sachverständigen, Tierschutzorganisationen und der Reisebranche entwickelt. 



„Wir sind der Überzeugung, dass ein tierfreundlicher Tourismus möglich ist“

René Herzog, CEO DER Touristik Central Europa



Einkaufsleitfaden für die Produktmanager und Einkäufer der DER Touristik 
Durch die Einführung eines verbindlichen Einkaufsleitfadens werden den Produktmanagern und Einkäufern der DER Touristik Richtlinien an die Hand gegeben, die ihnen künftig bei der Produktauswahl helfen. Der Leitfaden basiert auf fünf Anforderungen zum Schutz von Tieren, die vom britischen Farm Animal Welfare Committee zur artgerechten Tierhaltung formuliert wurden: Sie dürfen nicht unter Hunger, Durst oder Fehlernährung leiden. Sie müssen geeignet untergebracht sein. Sie dürfen nicht unter Schmerz, Krankheit oder Verletzung leiden. Sie dürfen nicht unnötig belastet werden. Sie müssen ihr normales Verhalten zeigen.

Kein Verkaufsstopp ohne Alternativen
Das Engagement der DER Touristik im Tierschutz ist auf langfristige Verbesserungen ausgerichtet. „Menschen und Tieren müssen gleichermaßen Perspektiven geboten werden“, so Ulrike Braun. „Einen Verkaufsstopp ohne Alternativen lehnen wir ab. Wir wollen dort Standards verbessern, wo es möglich ist. In Zusammenarbeit mit Tierschutzorganisationen und unseren Partnern in den Ländern sollen tierfreundliche Ausflugsangebote entwickelt werden, damit neben dem Schutz der Tiere den Menschen vor Ort nicht ihre Existenzgrundlage genommen wird.“ Aber auch Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen zum Tier- und Artenschutz sowie die Entwicklung von alternativen touristischen Angeboten werden gefördert. Möglich wird dies auch durch die gemeinnützige Stiftung, die DER Touristik Foundation e.V. Sie entwickelt und unterstützt Umwelt- und Bildungsprojekte in den Reiseländern.

Gäste der DER Touristik werden durch die Reiseleiter vor Ort, die Ausflugsmappen in den Hotels und die Reisekataloge über die Tierschutzrichtlinie informiert.
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