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One-Magazin November Neuigkeiten aus Haiti
Raum zum Atmen, Raum zum Lernen, Raum zum Wachsen
Zwei gute Nachrichten aus Haiti: Das Collège Verena, langjähriges Spendenprojekt der REWE Group-Mitarbeiter, wurde nun mit der Eröffnung der Sekundarschule komplett fertig gestellt. Und: Die Schule für rund 1.700 Kinder hielt Hurrikan Matthew stand.
Das Erdbeben 2010 zerstörte das Collège Verena. Die Grundschule wurde vor rund einem Jahr feierlich eröffnet. Seither lernten die Schüler des in einem Armenviertel der Hauptstadt Port-au-Prince verankerten Collège Verena in einer Art Schichtbetrieb: Die Jüngeren morgens, die Älteren nachmittags. Im September 2016, gleich nach den Sommerferien, zogen die Großen endlich in ihre eigenen, lang ersehnten „vier Wände“ um: Die Sekundarschule, der weiterführende Bereich des Collège Verena wurde in Betrieb genommen.
Nur wenige Wochen später jedoch zog der tropische Wirbelsturm Matthew mit rund 230 Stundenkilometern über den Südwesten Haitis hinweg.
Nur wenige Wochen später jedoch zog der tropische Wirbelsturm Matthew mit rund 230 Stundenkilometern über den Südwesten Haitis hinweg.
Die Schule - durchdacht geplant und solide gebaut in Zusammenarbeit von REWE Group und Kindernothilfe – hielt stand.
Kathrin Meindl, Projektkoordinatorin für Haiti der Kindernothilfe, war wenige Tage vor dem Wirbelsturm vor Ort, um sich die neu eröffnete Sekundarschule anzuschauen.
one fragte Kathrin Meindl nach ihren Eindrücken vor Ort - und nach Neuigkeiten von den Schülern.
Kathrin Meindl, Projektkoordinatorin für Haiti der Kindernothilfe, war wenige Tage vor dem Wirbelsturm vor Ort, um sich die neu eröffnete Sekundarschule anzuschauen.
one fragte Kathrin Meindl nach ihren Eindrücken vor Ort - und nach Neuigkeiten von den Schülern.
Wenn Wasser zum Luxus wird
one: Frau Meindl, wie geht es der Schule und den Schülern nun rund zwei Monate nach dem Hurrikan? Kathrin Meindl: Die Schule hat den Hurrikan gut überstanden, was zeigt wie wichtig eine solide Bauweise ist. Auch den Schülern geht es gut. In Port-au-Prince hat der Hurrikan zum Glück nicht so stark gewütet, aber in vielen Landesteilen sind Schulen und andere öffentliche Gebäude abgedeckt oder auch komplett zerstört worden.
one: Die Schule wurde nach dem Wirbelsturm für eine Zeit geschlossen. Ist nun alles wieder normal?
Kathrin Meindl: Am Tage des Hurrikans sowie in der Woche danach blieben die Schulen auf eine staatliche Verordnung hin im ganzen Land geschlossen. Danach nahmen alle unbeschädigten Schulen den Unterricht wieder aufgenommen – so auch das Collège Véréna. Hier läuft der Unterricht seitdem wieder normal.
Beeinträchtigungen gab es teilweise in den Tagen direkt nach dem Hurrikan durch starken Regen den Port-au-Prince damals erlebte. Hier konnten einzelne Kinder und Lehrer nicht immer in die Schule kommen.
one Was sagen die Schüler zu diesem neuen Teil der Schule?
Kathrin Meindl: Die Schüler und ihre Lehrer sind gleichermaßen begeistert. Vor allem die Duschen in den Sportumkleiden haben es den Jugendlichen angetan. Denn das gibt es so gut wie an keiner Schule in Haiti: Duschen, um sich nach dem Sportunterricht frisch zu machen. Zudem haben viele Kinder zu Hause kein fließendes Wasser und genießen den „Luxus“ der Schulduschen daher nochmal so sehr.
Das zweite Highlight des neuen Schulgebäudes hat auch mit fließendem Wasser zu tun. Sehr viele Kinder sagten zu mir: ,Am tollsten an der Schule ist der Wasserspender. Kostenloses, frisches Wasser, von dem wir so viel trinken können wie wir wollen...
Neben Wasser sind Licht und Luft die Dinge, die den Schülern am besten gefallen: Die Räume sind groß und hell, dank der Lamellenfenster sind die Klassen immer gut belüftet. Für die Kinder heißt das: Sie können besser lernen, sich besser konzentrieren, die Lernatmosphäre ist adäquat und angenehm. Denn wenn sich die große Hitze in den Klassenräumen staute, ging es vielen Kindern nicht gut, ihnen wurde schwindelig.
Kathrin Meindl: Die Schüler und ihre Lehrer sind gleichermaßen begeistert. Vor allem die Duschen in den Sportumkleiden haben es den Jugendlichen angetan. Denn das gibt es so gut wie an keiner Schule in Haiti: Duschen, um sich nach dem Sportunterricht frisch zu machen. Zudem haben viele Kinder zu Hause kein fließendes Wasser und genießen den „Luxus“ der Schulduschen daher nochmal so sehr.
Das zweite Highlight des neuen Schulgebäudes hat auch mit fließendem Wasser zu tun. Sehr viele Kinder sagten zu mir: ,Am tollsten an der Schule ist der Wasserspender. Kostenloses, frisches Wasser, von dem wir so viel trinken können wie wir wollen...
Neben Wasser sind Licht und Luft die Dinge, die den Schülern am besten gefallen: Die Räume sind groß und hell, dank der Lamellenfenster sind die Klassen immer gut belüftet. Für die Kinder heißt das: Sie können besser lernen, sich besser konzentrieren, die Lernatmosphäre ist adäquat und angenehm. Denn wenn sich die große Hitze in den Klassenräumen staute, ging es vielen Kindern nicht gut, ihnen wurde schwindelig.
Was mir bei meinem jetzigen Besuch auffiel, war die Dimension des Gebäudekomplexes. Erst vor Ort wurde mir bewusst, wie der Architekt die Schule entworfen hat, wieviel Raum Schüler und Lehrer tatsächlich haben. Es gibt ja nicht nur die großzügigen Klassenräume, sondern auch die Aula, PC-Räume und den großen Sportplatz, der intensiv genutzt wird.
one: Wieviele Klassen beherbergt die Sekundarschule?
Kathrin Meindl: Von der 7. bis zur 13. Klasse, also sieben Jahrgänge.
one: Das sind viele Schüler.
Kathrin Meindl: Ja, es sind dieses Jahr noch mehr Kinder als in den Jahren davor, darunter viele Neuanmeldungen von Schülern anderer Schulen. In Haiti müssen sich die Schüler jedes Jahr neu in den Schulen anmelden, daher sind Schwankungen bei den Gesamtzahlen möglich. Das Collège Véréna ist schon von außen sehr eindrucksvoll und natürlich hat sich die Fertigstellung herumgesprochen und viele Kinder wollen gerne die Schule besuchen. Zudem bieten nicht alle Schulen alle Klassen der Sekundarstufe bis zum Abschluss an, daher haben besonders die letzten Klassen Zulauf erhalten.
one: Wieviele Klassen beherbergt die Sekundarschule?
Kathrin Meindl: Von der 7. bis zur 13. Klasse, also sieben Jahrgänge.
one: Das sind viele Schüler.
Kathrin Meindl: Ja, es sind dieses Jahr noch mehr Kinder als in den Jahren davor, darunter viele Neuanmeldungen von Schülern anderer Schulen. In Haiti müssen sich die Schüler jedes Jahr neu in den Schulen anmelden, daher sind Schwankungen bei den Gesamtzahlen möglich. Das Collège Véréna ist schon von außen sehr eindrucksvoll und natürlich hat sich die Fertigstellung herumgesprochen und viele Kinder wollen gerne die Schule besuchen. Zudem bieten nicht alle Schulen alle Klassen der Sekundarstufe bis zum Abschluss an, daher haben besonders die letzten Klassen Zulauf erhalten.
Große Spende für kleine Trauma-Opfer
Keine Atempause für Haiti. Die Folgen des verheerenden Erdbebens 2010 sind noch immer spürbar, auch politisch kommt das Armenhaus Amerikas nicht zur Ruhe, da verwüstet Wirbelsturm Matthew am 4. Oktober dieses Jahres ganze Landstriche im Nordosten und Südwesten Haitis. Überschwemmungen sind eine der katastrophalen Folgen für die Bauern, die erstmals nach mehreren Dürrejahren endlich auf eine gute Ernte hoffen durften. Neben der Trauer um die Toten und der Sorge um die Obdachlosen sind die zerstörten Ernten und die tiefgreifenden Schäden an der Infrastruktur die Folgen des Wirbelsturms, mit denen das erschütterte Land noch lange zu kämpfen haben wird.
Die REWE Group, bereits seit dem Erdbeben 2010 eng mit Haiti verbunden, unterstützt auch angesichts dieser neuen Katastrophe das Engagement der Kindernothilfe mit einem Spendenaufruf unter den Mitarbeitern.
Aber nicht nur die einzelnen Mitarbeiter spenden. Ganze Bereiche tun sich zusammen, um Gutes zu tun: Zum Beispiel der Bereich von Torsten Stau, Geschäftsleitung REWE Group Buying Non Food, der zum wiederholten Male für Haiti spendete. Als Reaktion auf die verheerenden Auswirkungen von Wirbelsturm Matthew verkaufte der Bereich Non Food nun einen großzügigen Teil seiner Musterwaren im Rahmen einer Ausschreibung an den meistbietenden Restpostenhändler. 34.000 Euro kamen so für Haiti zusammen. Diese große Spende wird zu einem Teil in die Nothilfe für den stark verwüsteten Nordosten fließen. Genauer gesagt in die „Child Friendly Spaces“. Dies sind Kinderschutzzentren, in denen die Kinder von Lehrern und Sozialpädagogen täglich betreut werden und an Programmen zur Traumabewältigung teilnehmen.
Die Kinder werden verpflegt, sie haben Unterricht und gemeinsame Spielzeiten.
Ein weiterer Baustein des Programmes ist, dass einige Mütter der Kinder angestellt werden, in den Zentren zu arbeiten, als Köchinnen oder Hilfskräfte und sich so Geld verdienen können, um den Lebensunterhalt der Familie in dieser Krisenzeit zu bestreiten.
Der andere Teil der Spende geht in Wiederaufbaumaßnahmen, die von der Kindernothilfe betreut werden.
Ein weiterer Baustein des Programmes ist, dass einige Mütter der Kinder angestellt werden, in den Zentren zu arbeiten, als Köchinnen oder Hilfskräfte und sich so Geld verdienen können, um den Lebensunterhalt der Familie in dieser Krisenzeit zu bestreiten.
Der andere Teil der Spende geht in Wiederaufbaumaßnahmen, die von der Kindernothilfe betreut werden.
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