Im Lebensmitteleinzelhandel fallen geringe Verluste entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette an. Zu diesem Schluss kommt das bundeseigene Johann Heinrich von Thünen-Institut. Auch die REWE Group geht aktiv gegen Lebensmitteverschwendung vor – und verkauft im Jahresdurchschnitt über 98 Prozent ihrer Lebensmittel.
Das Johann Heinrich von Thünen-Institut erfasste in seiner aktuellen Studie die Lebensmittelabfälle im deutschen Einzelhandel. Die Untersuchung wurde vom im Rahmen des Dialogforums Groß- und Einzelhandel zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung durchgeführt. Für das Jahr 2019 betragen die hochgerechneten Umsatzverluste demnach für den organisierten Lebensmitteleinzelhandel (Supermärkte, Discounter, Verbrauchermärkte) 1,76 Prozent des Lebensmittelumsatzes.
„REWE und PENNY engagieren sich seit Jahren aktiv gegen die Vernichtung von Lebensmitteln. Durch die positiven Ergebnisse des Thünen-Reports sehen wir uns darin bestätigt, dass wir mit unseren zahlreichen Maßnahmen bereits auf einem guten Weg sind. Wir verkaufen im Jahresdurchschnitt über 98 Prozent unserer Lebensmittel“, so Dr. Daniela Büchel, Bereichsvorstand REWE Group.
Weltweites Ziel: Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50 Prozent zu verringern
Bereits seit Gründung Ende 2019 ist die REWE Group Mitglied des „Nationalen Dialogforums Lebensmittelverschwendung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und unterstützt die nationale Strategie zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung. Damit signalisiert das Unternehmen sein Bestreben, zum weltweiten Ziel, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50 Prozent zu verringern, beizutragen. Im Rahmen des Dialogforums werden Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung entwickelt. Der nun vorgelegte Zwischenbericht gibt einen Überblick über die von den Mitgliedern umgesetzten Aktivitäten.
Die REWE Group engagiert sich seit Jahren dafür, Lebensmittelverschwendung auf ein Minimum zu reduzieren – sowohl in den vorgelagerten Erzeugerstufen als auch in den eigenen Märkten. Moderne Prognosesysteme und automatisierte Bestellverfahren, unterstützt durch die kaufmännische Erfahrung der Mitarbeiter, ermöglichen schon heute eine sehr gute und bedarfsgerechte Versorgung der Märkte mit frischer Ware. Kurze Transportwege zwischen Lagerstandorten und den Märkten, eine lückenlose Kühlung von der Herstellung bis ins Regal, aber auch regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter tragen dazu bei, die Verlustquoten auf ein Minimum zu reduzieren.
Mittlerweile verkaufen PENNY und REWE im Jahresdurchschnitt über 98 Prozent ihrer Lebensmittel. Lebensmittel, die nicht mehr verkauft, aber dennoch bedenkenlos verzehrt werden können stellt REWE bereits seit 1996 und PENNY seit 2007 kostenlos den bundesweit über 950 lokalen Tafel-Initiativen zur Verfügung. Ergänzend dazu arbeitet PENNY in ausgewählten Städten mit dem Verein foodsharing e.V. zusammen.
Mit Digitalisierung Lebensmittel retten
Außerdem engagiert sich die REWE Group als Projektpartner von „Tafel macht Zukunft – gemeinsam digital“. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelrettung durch die Tafeln mit digitalen Lösungen zu vereinfachen, um zukünftig noch mehr Nahrungsmittel vor dem Müll zu retten und an Bedürftige weiterzugeben.
Neben eigenen Aktivitäten legen REWE und PENNY den Fokus darauf, ihre Kunden aufzuklären und zu sensibilisieren, beispielsweise mit Tipps zur optimalen Lagerung von Lebensmitteln und zur kreativen Resteverwertung. Produkte aus dem Frische- und Convenience-bereich mit nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum werden entsprechend gekennzeichnet und reduziert angeboten.
PENNY-Kampagne „Kostbares retten“
Seit März 2019 kennzeichnet PENNY ausgewählte Eigenmarkenprodukte wie Joghurt, Sahne und Butter im Rahmen der Kampagne „Kostbares retten“ zudem mit dem Hinweis „Riechen. Probieren. Genießen.“ in direkter Nähe zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Der Aufdruck fordert dazu auf, sich nicht allein auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu verlassen. Damit will PENNY zeigen, dass Lebensmittel mit dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht automatisch weggeworfen werden müssen – der Verzehr ist bei entsprechender Lagerung auch danach meist unbedenklich möglich. Seit April 2016 vermarktet PENNY unter der Eigenmarke Naturgut Bio-Helden darüber hinaus Bio-Obst und -Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern, um auf eine stärkere Wertschätzung von Lebensmitteln aufmerksam zu machen. PENNY ist für seine Naturgut Bio-Helden und die Kampagne zum Mindesthaltbarkeitsdatum „Kostbares Retten“ im April 2019 mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Kategorie Handel ausgezeichnet worden.
Weitere Informationen gibt es im Monitoring-Bericht der Lebensmittelabfälle im Groß- und Einzelhandel in Deutschland 2019 und im Zwischenbericht des Dialogforums Groß- und Einzelhandel zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.