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Bernd Goerissen (l.), Betriebsratsvorsitzender RZO und REWE Systems, und sein Stellvertreter Jürgen Faust.
Betriebsversammlung
Digitalisierung und
Diversity
von Judith Morgenschweis
Die Gestaltung des Arbeitsumfeldes ist derzeit die Herausforderung für Betriebsräte und Personaler. Ob Digitalisierung, Vereinbarung von Beruf und Familie oder alternsgerechtes Arbeiten – die Betriebsversammlung von RZO und REWE Systems kreiste um den Arbeitsplatz 4.0. Es war zudem die letzte Betriebsversammlung für den scheidenden Vorstandsvorsitzenden Alain Caparros.

Diversity und Digitalisierung – diese beiden Stichworte fielen immer wieder während der gut besuchten Betriebsversammlung im Kölner Tanzbrunnen. Wie können alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze aussehen? Was bedeutet Digitalisierung für ältere Menschen? Wie kann flexibles Arbeiten gestaltet werden? Mit diesen Fragen setzten sich der Betriebsratsvorsitzende von RZO und REWE Systems, Bernd Goerissen und sein Stellvertreter Jürgen Faust auseinander.
Auf Bedürfnisse älterer Mitarbeiter eingehen
Nach einem kurzen Rückblick auf die wichtigsten Themen des vergangenen Jahres – von der Mitarbeiterbefragung zum Thema „flexible Arbeitszeit“ über das Projekt RAPID bis hin zu Tests zur biometrischen Identifikation am Standort Porz – ging Bernd Goerissen das Thema Arbeitsplatzgestaltung für ältere Mitarbeiter ein. Denn die Frage, wie sich das Renteneintrittsalter in den kommenden Jahren entwickeln wird, ist noch längst nicht geklärt. „Ältere Mitarbeiter werden für die Unternehmen immer wichtiger“, so Goerissen mit Blick auf den demografischen Wandel. Daher müssten alterns- und altersgerechte Arbeitsplätze geschaffen werden, die auf die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter angepasst seien. Ebenso sollte aus Sicht des Betriebsrates Teilzeit nicht nur für Eltern, sondern für alle Mitarbeiter eine Möglichkeit sein - ebenso wie die Rückkehr aus der Teilzeit in den Vollzeitjob. 
Alain Caparros
Alain Caparros verabschiedet sich
Jürgen Faust wiederum griff in seinem Vortrag das Thema Collaboration – oder genauer: Zusammenarbeit über soziale Netzwerke – auf. Er mahnte einen verantwortungsvollen Umgang mit modernen Tools an, die eine zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit ermöglichen und wies auf die - auch gesetzliche - Notwendigkeit von Erholungszeiten hin.

Einer, der mit 60 noch längst nicht in Teilzeit oder gar Rente geht, verabschiedete sich in gewohnt emotional-kritischer Manier: Alain Caparros dankte den Mitarbeitern anlässlich seiner letzten Betriebsratsversammlung als Vorstandsvorsitzender der REWE Group für ihr Engagement und appellierte an die Mitarbeiter, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Maßstab dabei sollten allerdings immer auch die besonderen Arbeitsbelastungen der Kolleginnen und Kollegen in den Märkten und in der Logistik sein, an denen es eigene Positionen auszurichten gelte.
Bettina Mink
Viertelmillion Bewerbungen erwartet
Die neuen Strukturen des Bereichs HR stellte Oliver Holler vor. Neben dem zentral gesteuerten Recruiting Center sind nun auch die HR-Services Administration und Abrechnung zentral gebündelt und auch das Learning Center ist zentraler Ansprechpartner für Seminarangebote. 

Oliver Holler berichtet über erste Erfolge, die durch die Transformation im HR Bereich und die neue HR-Software PRIMUS gemessen werden können. Diese Professionalisierung ist bedeutsam, denn allein in 2017 erwartet Holler eine Viertelmillion Bewerbungen.

Darunter sollen, wenn es nach der Schwerbehindertenvertreterin Bettina Mink geht, deutlich mehr Menschen mit Behinderung sein. Diese sei mit 73 Menschen in der RZO Köln/REWE Systems noch zu gering. Sie appellierte auch an betroffene Kollegen, ihre Behinderung anzuzeigen und bot dazu ihre Beratung an.
Christian Mielsch
REWE Group solide aufgestellt
Einen Überblick über die aktuellen Umsatz- und Ertragszahlen gab gewohnt Christian Mielsch. Demnach ist die REWE Group finanziell solide aufgestellt. Mehr dazu lesen Sie in unserer Berichterstattung zur Bilanzpressekonferenz oder im Online-Geschäftsbericht. Wer heute frisch auf den Arbeitsmarkt kommt, hat andere Erwartungen an seinen Arbeitsplatz als ein Bewerber vor 20 Jahren. Mit einigen Gedanken zum Arbeitsplatz 4.0 und den Herausforderungen an Datenschutz in Unternehmen schloss Bernd Goerissen die Betriebsversammlung. „Wir werden die Digitalisierung nicht verhindern, aber wir werden genau auf die Daten der Mitarbeiter achten.“
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