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Digitales Theaterstück
Die Umwelt in uns
von Anna Maria Meyer-Oldenburg

Das Theater im Bauturm führte mit „Biotopia – ein Kölner Bestiarium“ erstmals live via Videokonferenz ein Stück auf. Das Theater-Team packte das von zuhause zugeschaltete REWE Group-Publikum von einer ganz neuen Seite und nahm es auf eine lockere Reise in die Kölner Umwelt und die Tiefen der menschlichen Existenz mit. 

„Wo höre ich auf, wo fange ich an?“ Mit charmantem Kölsch, sympathischem Alltagsduktus und einer großen Prise Humor näherten sich Laurenz Leky, Bernd Schlenkrich und René Michaelsen im Stück „Biotopia – ein Kölner Bestiarium“ der Beantwortung dieser Frage ganz ohne Pathos an. Dabei vermittelten sie die Inhalte stets über eine bodenständige Attitüde, mit der sich so manche Kölnerin und mancher Kölner sicherlich identifizieren kann. 

Erstmals in einer Live-Teams-Videokonferenz, war die Aufführung am vergangenen Donnerstagnachmittag (25.03.2021) sowohl für das Theater im Bauturm als auch für das Publikum der REWE Group eine Premiere. Über ihre Bildschirme konnten die Mitarbeitenden von zuhause aus beobachten, wie die Künstler sich mit Bravour den neu entstandenen Möglichkeiten, die das Videokonferenz-Format bietet, bedienten. Sie banden dabei das Publikum dynamisch und nahbar in ihre philosophischen Gedankengänge ein, ohne jemals den anekdotischen und humorvollen Charakter zu verlieren. 

Die Menschheit als Teil eines großen Ganzen

Im Kern geht es in dem Stück um nicht weniger als die menschliche Koexistenz mit den anderen Elementen der Natur. Es dreht sich darum, die Menschheit nicht als überlegene Spezies begreifen, sondern als Teil eines großen Ganzen, in dem alle auf einer Stufe stehen. Die Künstler bringen das Publikum auf eine bewusstseinserweiternde Reise durch Zeit und Raum und finden die Antworten direkt vor der Tür – und in sich selbst. Sie regen zum Perspektivwechsel an, der auch trotz oder gerade durch diese seltsamen Corona-Zeiten möglich ist. „Wir sind alle eins“ ist für sie keine Metapher, sondern längst Realität und wir sollten damit beginnen auch Köln als einen Raum zu begreifen, in dem wir alle zusammenleben. Die menschliche Existenz erklärt von einem Longericher Autoenthusiasten: Dem Theater im Bauturm gelingt es mit leichter Kost wichtige Wahrheiten greifbar zu machen.

Theater als Mittel, um Wahrnehmungen zu verändern und den eigenen Horizont zu erweitern: Eine Message, die die Künstler über das Live-Video-Format von einer ganz anderen Seite beleuchteten. Mit Erfolg. Das Publikum zeigte sich begeistert, im Chat häuften sich die Lobesreden und Komplimente. Eine Mitarbeiterin hatte sich sogar extra schick gemacht. Eine andere philosophierte fleißig mit. Und so ergab sich aus der Videokonferenz eine neue Form des Dialogs. 

Lockdown für kreative Impulse genutzt

Zuversicht strahlte auch das Team vom Theater im Bauturm aus. Entgegen der Erwartung einer niedergeschlagenen Truppe, konnte das Publikum über ihre Bildschirme eine positive, optimistisch gestimmte Theater-Leitung sehen, die den Lockdown für kreative Impulse genutzt hat und die technischen Neuheiten als Chance begreift. „Wir spüren bei den Aufführungen eine viel größere Wertschätzung als früher“, sagt der Theaterleiter Laurenz Leky. „Sie ist zu einem Moment geworden, auf den sich alle kollektiv freuen. Sowohl das Theater-Team als auch das Publikum sind sich der Besonderheit des Abends bewusst. Diese Energie setzt sich dann bei der Aufführung frei und kommt zusammen.“ 

Er ist sich sicher, dass das Theater im Bauturm gestärkt aus der Krise hervorgehen wird, auch dank der anhaltenden Unterstützung durch die REWE Group. Denn das Sponsoring wird auch für die nächste Spielzeit verlängert und es werden auch weiterhin Karten unter den Mitarbeitenden verlost  –  hoffentlich bald auch wieder für Vor-Ort-Auftritte. Denn egal wie schön die Live-Video-Perfomance war: nichts kann die Magie eines Theaterstücks mit dem Publikum im Theatersaal ersetzen.

Rubriken:
StrategieREWE Group
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