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ArticleId: 99newsDer Lebensmitteleinkauf im Internet steht vor dem Durchbruch. Laut einer Ernst & Young-Studie steigt der Marktanteil von E-Food bis 2020 von aktuell 0,3 Prozent auf 10 Prozent.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/e/2/csm_22185666_nlt_standard_91d5b66526.jpgMilliardenboom bei Online-FoodStudie: Internet-Handel
Ernst&Young sagt dem Online-Lebensmittelhandel einen Boom voraus. REWE ist mit seinem Online-Service bereits in einigen Städten präsent
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Studie zu Internet-Handel
Milliardenboom bei Online-Food

Der Lebensmitteleinkauf im Internet steht vor dem Durchbruch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ernst & Young-Studie: Von aktuell 0,3 Prozent werde der Marktanteil von E-Food bis 2020 auf 10 Prozent steigen. Profitieren werden vor allem stationäre Händler mit Cross-Channel-Strategie.

Im vergangenen Jahr gaben die Deutschen 175 Milliarden Euro für Lebensmittel aus – gerade einmal 0,5 Milliarden Euro davon wurden online umgesetzt. Laut einer Umfrage von Ernst & Young unter mehr als 1.000 Konsumenten in Deutschland soll sich das bald ändern: Bereits 2020 soll der jährliche Online-Umsatz auf 20 Milliarden Euro gestiegen sein. Der Marktanteil würde damit von aktuell 0,3 Prozent rasant auf 10 Prozent zulegen.
 
Bereitschaft der Verbraucher steigt
 
Hauptgründe für den bevorstehenden Durchbruch sind laut Erhebung: bessere Angebote, sinkende Preise und die demografische Entwicklung. Denn gerade für ältere Menschen ist die Online-Bestellung von Lebensmitteln attraktiv. Zudem steigt die Bereitschaft der Konsumenten, Lebensmittel per Mausklick zu ordern. Immerhin 36 Prozent der befragten Verbraucher wollen in spätestens fünf Jahren Lebensmittel über das Internet bestellen. Bei den Familien liegt der Anteil sogar bei 64 Prozent.
 
Doch warum spielt der Onlinehandel im Lebensmittel-Sektor bisher noch keine große Rolle? Auch darauf liefert die Studie Antworten: 81 Prozent der Befragten gaben an, aufgrund des fehlenden Angebots nicht im Netz zu kaufen. Außerdem werden hohen Kosten (77 Prozent) und die komplizierte Lieferung (73 Prozent) als Kritikpunkte genannt. Die fehlende Möglichkeit, die Ware zu sehen, riechen und fühlen, spielt für viele Verbraucher ebenfalls eine große Rolle (83 Prozent).
 
Pole Position für den stationären Handel
 
Eine weiteres Ergebnis der Befragung: Im Jahr 2020 wird der Handel rund 20 Prozent seines Umsatzes mit den Cross-Channel-Kunden machen, also mit Kunden, die sich online informieren und dann im Markt einkaufen gehen. Derzeit beziffert Ernst & Young 6 Prozent der Konsumenten als Cross-Channel-Käufer. Damit wächst der Marktanteil für Cross-Channel plus Online bis 2020 auf 30 Prozent an.
 
Aus dem Grund prognostiziert Ernst & Young, dass der stationäre Handel mit Cross-Channel-Strategien wesentlich stärker vom Wachstum profitieren würde als reine Online-Händler. Schließlich verfügt er über starke Marken, das Vertrauen der Kunden, langjährige Erfahrung im Lebensmitteleinzelhandel und ein dichtes Filialnetz, so das Beratungsunternehmen. Die Ausgangsposition der etablierten Händler sei damit deutlich besser als die der reinen Online-Händler, die in der Vergangenheit bei anderen Warengruppen wie Büchern oder Elektronik eine bessere Startposition gehabt hätten.
 
Neue Logistikmodelle bringen den Durchbruch
 
Entscheidend für den Durchbruch sind laut Unternehmensberatung neue Logistikmodelle für den Verkauf von Online-Lebensmitteln. Doch Händler und Logistiker stünden bereits im kreativen Wettkampf und würden in kurzen Abständen neue Services und Produkte rund um Lieferung und Kühlung entwickeln - von Drohnen über die Einbeziehung der Kunden in die Auslieferung bis hin zum intelligenten Briefkasten. Noch schrecken rund Dreiviertel der befragten Verbraucher die Lieferkosten von einer Online-Bestellung ab. Zugleich gehen aber 63 Prozent davon aus, dass diese Probleme in Kürze gelöst werden. Das Resümee der Berater: „Zusammen mit einer Änderung im Verbraucherverhalten dürfte der zu erwartende logistische Durchbruch bald zum Big Bang im digitalen Lebensmittelgeschäft führen.“
 
Die kompletten Ergebnisse der Ernst & Young-Studie „Cross Channel – Revolution im Lebensmittelhandel“ gibt eshier als pdf-Datei zum Download.

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