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© KRAKE e.V.
Lesedauer: 2 Minuten
20.09.2022
Rheinkrake eingeweiht
REWE unterstützt Müllfalle
von Julia Dopjans

Jeden Tag fließt eine Tonne Müll den Rhein runter. Der Kölner Verein Krake e.V. möchte dieser Flut den Kampf ansagen und hat nach britischem Vorbild eine Müllfalle auf dem Rhein installiert. Wie das funktioniert und warum REWE das Projekt unterstützt.

Diese „Falle“ ist so groß wie ein Haus, liegt im Rhein und wartet auf tonnenschwere „Beute“:  Die Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit (K.R.A.K.E.) hat in jahrelanger Arbeit eine sogenannte Müllfalle gebaut. Hierbei handelt es sich um einen Fangkorb, der zwischen zwei Schwimmkörpern befestigt und entgegen der Fließrichtung geöffnet ist. Abfälle schwimmen in die Falle und werden eingesammelt. Dabei ist die Müllfalle so konstruiert, dass weder Fische noch Vögel gefährdet sind.  Das Ziel des Projektes ist der aktive Umweltschutz und Aufmerksamkeit auf das Thema Plastik in der Umwelt zu lenken.

Am Donnerstag (15. September 2022) wurde sie in Köln vorgestellt. Es ist die erste Fluss-Müllfalle Deutschlands. Vorbild ist ein ähnliches Müll-Floß, das bereits in London die Themse von Unrat befreit. Gekostet hat der Bau 160.000 Euro – komplett finanziert durch Spenden und Sponsoren. Unter anderen hat REWE das Projekt unterstützt.

„Rheinkrake“ liegt an der Zoobrücke

„Seit Jahren engagiert sich REWE mit regionalen, nationalen und internationalen Kooperationspartnern für saubere Meere, Flüsse und Seen. Wir freuen uns daher sehr, mit dem innovativen Projekt von K.R.A.K.E. nun auch eine längerfristige, fortlaufende Müllbeseitigungsmaßnahme im Rhein direkt am REWE-Unternehmenssitz fördern zu können", sagt Nicola Tanaskovic, Bereichsleiterin Nachhaltigkeit bei der REWE Group.

Zehn mal sechs Meter misst der stählerne Ponton, der mit Ankern an verschiedenen Stellen auf dem Rhein festgemacht werden kann. Aktuell befindet sich die mit dem Namen „Rheinkrake“ getaufte Müllfalle in Ufernähe direkt an der Zoobrücke (Rheinkilometer 690,3). „Dort ist die Strömung aufgrund der Rheinbiegung strategisch günstig, um möglichst viel Abfall abzufangen“, erklärte die K.R.A.K.E.

© KRAKE e.V.

Langzeitstudie zu Müll im Rhein

Einmal pro Woche wird der Müllfänger von einem Boot aus per Hand entleert. Anschließend wird der Müll an Land sortiert und in Kooperation mit der Universität Bonn wissenschaftlich ausgewertet. „Wir hoffen, auf diese Weise eine Langzeitstudie zum Plastikmüll im Rhein durchführen zu können“, so die K.R.A.K.E..

Genehmigt ist das Projekt zunächst für ein Jahr. Anschließend soll bewertet werden, ob es verlängert wird oder weitere Standorte im Rhein für das Aufstellen passiver Müllfänger infrage kommen.

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Schlagwörter:
Nachhaltigkeit
Mein Kommentar
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Kommentare
Schütze
vor 2 Jahren und 1 Monat

Sehr, sehr vorbildlich und ein wichtiger Schritt, Seitens der Gewerbetreibenden, derartige Vorhaben zu fördern und zu unterstützen.

Danke dafür.

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