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ArticleId: 261magazineKarotten sind gut für die Augen und Schnaps für die Verdauung, Kiwis wahre Vitamin-C-Bomben und Nudeln machen dick? Wir räumen mit zehn Ernährungsmythen auf.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/4/6/csm__mgt_standard_659c98d29f.jpgPopeyes Power war ein FakeDie zehn populärsten Mythen
Die zehn populärsten Ernährungsmythen
Popeyes Power war ein Fake
von Judith Morgenschweis
Lesedauer: 4 Minuten
Karotten sind gut für die Augen und Schnaps für die Verdauung, Kiwis wahre Vitamin-C-Bomben und Nudeln machen dick? Wir räumen mit zehn Ernährungsmythen auf.
Ein schiefes Gesicht mit Pfeife im Mundwinkel und jede Menge Spinat im Bauch. Popeye war Jahre lang der Inbegriff von Kraft dank grünem Gemüse. Denn brauchte der hemdsärmelige Seemann mal wieder seine Muckis, verschlang er einfach dosenweise Spinat und schon wuchsen die Arme auf Boxer-Niveau an.

Popeye haben wir einem der bekanntesten Ernährungsirrtümer zu verdanken, der über viele Jahre den kindlichen Speiseplan beherrschte: Spinat ist gesund, weil er besonders viel Eisen enthält und Popeye sollte helfen, den Kindern das Grünzeug schmackhaft zu machen.
Erst viele Jahre später stellte sich heraus, dass Spinat nicht viel mehr Eisen enthält als andere Gemüsesorten: Der errechnete Wert von 35 Milligramm pro 100 Gramm bezog sich auf getrockneten Spinat. Er wurde einfach auf frischen Spinat übertragen, der jedoch zu einem großen Teil aus Wasser besteht. Daher musste der Wert auf 3,5 Milligramm korrigiert werden.

So wie rund um den Spinat ranken sich viele Ernährungsmythen um zahlreiche Lebensmittel. Wir haben die zehn Populärsten zusammengetragen.
Kaffee entwässert Der Glaube, Kaffee entziehe dem Körper Flüssigkeit, hält sich hartnäckig. Nicht umsonst, so die Begründung, werde in südlichen Ländern Wasser zum Kaffee gereicht. Das stimmt aber nicht. Wie Tee oder Wasser kann Kaffee dem Körper Flüssigkeit zuführen.

Nur aufgrund seines Koffeingehalts ist er nicht als Durstlöscher geeignet. Kaffee erhöht zwar die Nierentätigkeit leicht, aber dadurch wird dem Körper kein Wasser entzogen. Auch der Hinweis, die braune Flüssigkeit erhöhe den Blutdruck ist kalter Kaffee. Also ran an die Tassen!
Karotten schärfen die Augen Und noch so ein Mythos, mit dem Eltern ihren Kindern ein Gemüse schmackhaft machen wollen: Karotten sind gut für die Augen, weil sie viel Vitamin A enthalten.

Richtig ist: Für eine gute Sicht im Dunkeln benötigt die Netzhaut Vitamin A und davon gibt es in Karotten reichlich. Nur schärfer werden Augen davon nicht und gegen Nachtblindheit reicht das Vitamin A in einer abwechslungsreichen Ernährung mit Butter, Milch, Käse, Seefisch, völlig aus.

Aufgewärmter Spinat oder Pilze sind giftig Eine Regel so überholt wie der Kühlschrank alt ist. Denn als Speisen noch ungekühlt aufbewahrt werden mussten, verdarben die Pilze schnell und konnten so tatsächlich zu Vergiftung führen. Ähnlich verhielt es sich mit Spinat, in dem sich schnell Nitrit bildet.

Daher ist es wichtig, diese Gemüsesorten nach der Zubereitung schnell herunterzukühlen und auch kühl aufzubewahren. Dann können sie wieder aufgewärmt von Erwachsenen bedenkenlos verzehrt werden. Nur Kleinkinder und Säuglinge sollten sicherheitshalber keine aufgewärmten Pilze oder Spinat essen.
Ein Schnaps ist gut für die Verdauung

Ja, ein Schnaps vertreibt das Völlegefühl nach einer üppigen Mahlzeit, denn er regt zunächst die Produktion der Magensäure an. Doch dann muss sich der Organismus erstmal mit dem Abbau des Alkohols beschäftigen und der Stoffwechsel verlangsamt sich sogar. Zudem nimmt man mit dem Schnaps noch weitere Kalorien zu sich. Ein Verdauungsspaziergang ist wahrscheinlich hilfreicher. Abends essen macht dick

Wer abnehmen will, sollte abends nichts essen. Demnach müssten in Südeuropa alle Menschen fettleibig sein, denn sie essen oft noch nach 22 Uhr. Tatsächlich gehen inzwischen viele Ernährungsexperten davon aus, dass es egal ist, wann man isst. Hauptsache man futtert nicht mehr, als der Körper am Tag verbraucht.

Äpfel sind besonders gesund

„An apple a day keeps the doctor away“ – dieser Satz könnte ebenfalls bald der Vergangenheit angehörigen. Äpfel liefern Nährstoffe – keine Frage, aber längst nicht alles was man braucht. Eine deutlich bessere Bilanz hat neuesten Erkenntnissen zu Folge Kresse.

Amerikanische Wissenschaftler haben versucht, eine Hitliste der gesündesten Obst– und Gemüsesorten zusammenzustellen. Die Kresse landete auf Platz eins, gefolgt von Chinakohl, Mangold und Spinat. Der Apfel schafft es erst gar nicht in die Liste aufgenommen zu werden, zu dominant war das Gemüse. Der effizienteste Nährstofflieferant unter den Obstsorten war demnach die Zitrone auf Platz 28.
Frischgemüse ist besser als tiefgekühltes

Fakt ist: je frischer das Gemüse verarbeitet wird, umso höher ist der Nährstoffgehalt. Tiefgekühltes Gemüse wird sofort nach der Ernte schockgefrostet und in licht- und luftdichte Verpackungen gesteckt, so dass die Vitamine sehr gut erhalten bleiben.

Daher kann es sein, dass die Tiefkühl-Karotte nährstoffreicher ist, als eine Karotte, die schon länger zu Hause lagert.
Kiwis enthalten besonders viel Vitamin C

Diese Aussage stimmt nur bedingt. Kiwis sind tatsächlich reich an Vitamin C. Aber der Gehalt unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der Erdbeere oder Orange.
Nudeln und Kartoffeln machen dick

Pasta ist reich an Kohlenhydraten und daher ein guter Energielieferant. Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber viel Wasser. In beiden Fällen stecken die Kalorien eher in der Darreichungsform.

Pommes und Chips enthalten ein Vielfaches an Kalorien, im Vergleich zur puren Kartoffel. Und auch bei Nudeln sind es eher die Sahnesoßen, die sich in Hüftgold verwandeln.
Spinat enthält viel Eisen

Spinat ist nicht wesentlich reicher an Eisen als beispielsweise Schwarzwurzeln, Mangold oder Karotten. Der Irrtum, Spinat sei besonders eisenhaltig entstand aus einem Interpretationsfehler:

Der errechnete Wert von 35 Milligramm pro 100 Gramm bezog sich auf getrockneten Spinat. Der Wert wurde einfach auf frischen Spinat übertragen, der jedoch zu einem großen Teil aus Wasser besteht. Daher musste der Wert auf etwa 3,5 Milligramm korrigiert werden.
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