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Bringen den PENNY Onlineshop an den Start: Ein Teil des Projektteams rund um die Projektleiter Nicole Est (5. v. r..) und Jens Rühle (links)
Lesedauer: 6 Minuten
PENNY startet Online-Shop
„PENNY kann digital“
von Julia Klotz
PENNY geht ins Netz: Im neuen Online-Shop können Kunden jetzt ausgewählte Non Food-Artikel und Wein bestellen und sich nach Hause oder in eine Packstation liefern lassen. Im one_Interview verraten die Projektleiter Nicole Est und Jens Rühle, welche Pläne sie für den neuen Vertriebskanal haben.
Digitaler und stationärer Handel verschmelzen zunehmend. Aus diesem Grund startet PENNY erstmals einen eigenen Online-Shop. Seit Anfang Juli können Kunden unter www.penny-onlineshop.de ausgewählte Non-Food-Artikel sowie 30 verschiedene Sorten Wein, Sekt und anderen Spirituosen rund um die Uhr bestellen.
Kann PENNY sich gegen die Konkurrenz im Netz durchsetzen? Und wie soll sich der Shop künftig entwickeln? Stellvertretend für ein großes Projektteam aus PENNY und REWE Digital Kollegen sprach one mit den Projektleitern Nicole Est und Jens Rühle.
Im neuen Lager im tschechichen Bor werden die Waren für den Versand vorbereitet
One: Frau Est, PENNY hat sich bisher auf das stationäre Geschäft konzentriert. Kann unser Discounter „digital“?
Nicole Est: Ganz klar: Ja! Wir haben bereits erfolgreich Erfahrungen im digitalen Bereich gesammelt: Mit dem Thema Couponing in unserer PENNY App, mit einem gelungenen Social Media-Auftritt oder durch Aktionen mit dem Online-Angebot von weinfreunde.de. Und: Mit den Kollegen der REWE Digital haben wir absolute Online-Experten an unserer Seite, die uns im Team für den Shop unterstützen.
One: Warum ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt für PENNY, sich dem Thema Online-Handel zu widmen?
Nicole Est: Das Internet wird als Absatzkanal immer wichtiger und auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Alle relevanten Wettbewerber sind heute bereits online aktiv und wir müssen aufholen, um in Zukunft anschlussfähig zu bleiben. Mit unserem neuen Online-Shop zielen wir außerdem darauf ab, im Bereich Nonfood und Wein zusätzliche Umsätze zu generieren, die wir heute nicht abschöpfen können.
One: Ist der PENNY Online-Shop nicht eine Konkurrenz zu unseren Märkten?
Nicole Est: Absolut nicht. Er ergänzt unser bestehendes Angebot und bietet so neue Optionen für den Non Food-Einkauf unserer Kunden. Hier können zukünftig Waren angeboten werden, die stationär im Markt nicht gehandelt werden können, zum Beispiel sperrige Artikel. Denn der Platz im Markt ist ja sehr begrenzt. Und anders als im Markt kann Aktionsware beispielsweise auch länger im Angebot bleiben.
Jens Rühle: Man muss auch realistisch feststellen, dass die Online-Bestellungen insbesondere im Non Food-Bereich zunehmen. Der Non Food-Onlineanteil liegt bereits bei über 20 Prozent. Der Trend ist nicht mehr umzukehren, der Kunde erwartet heutzutage, seine Artikel auch online bestellen zu können. Wir betrachten dabei das Online-Geschäft gar nicht losgelöst vom stationären Handel: Bei anderen Vertriebslinien sehen wir bereits, wie beides ineinander greift und sich Kunden insbesondere beim Kauf von Non Food-Produkten vorab online informieren – oder umgekehrt.
Haben noch viele Pläne für den PENNY Online-Shop: Jens Rühle und Nicole Est
One: Welche Kundengruppe haben Sie besonders im Visier?
Nicole Est: Der PENNY Onlineshop richtet sich vorrangig an Privatkunden in Deutschland. Dabei wollen wir es für den Kunden möglichst komfortabel machen: Es gibt weder die Verpflichtung, sich zu registrieren, noch einen Mindestbestellwert oder eine Mindestartikelanzahl. Kunden können wählen zwischen Kauf auf Rechnung, Kreditkarte, PayPal und Lastschrift. Die Verkaufspreise entsprechen denjenigen in den Märkten.
One: Der Shop ist zunächst ohne große Marketingmaßnahmen ans Netz gegangen. Wie möchten Sie künftig Kunden gewinnen?
Nicole Est: Wir werden neben den bestehenden Kanälen wie dem Handzettel, PENNY live oder dem Newsletter auch auf digitale Kampagnen setzen. Jens Rühle: PENNY hat ja gegenüber den reinen Online-Spielern den großen Vorteil, bereits als Marke bekannt zu sein. Um Personen in den Online-Shop zu bekommen, müssen jetzt bestehende Marketingkanäle bestmöglich genutzt werden. So können wir sehr gut Kunden auf diesen neuen Kanal aufmerksam machen. Diesen Vorteil haben neue Online-Wettbewerber nicht - sie müssen sich die Aufmerksamkeit sehr teuer einkaufen.
One: Wie soll sich der Shop perspektivisch entwickeln?
Nicole Est: Zum Start können Kunden ausgewählte Non Food-Artikel sowie 30 verschiedene Sorten Wein, Sekt und anderen Spirituosen bestellen. Dabei soll es natürlich nicht bleiben: Das Non Food- und Spirituosen-Angebot wird bis Ende des Jahres ausgebaut und voraussichtlich werden Tests mit weiteren Sortiments- oder Online-Only-Artikeln durchgeführt. Grundsätzlich sehen wir den Online-Shop jedoch erstmal als Chance, mehr über die Bedürfnisse unserer Kunden zu lernen: Was möchten unsere bestehenden Kunden, welche neuen Kunden können wir gewinnen? Wie können wir uns im Wettbewerb behaupten?
One: Bei PENNY erwartet man zunächst mal ein Lebensmittelangebot. Warum fokussieren sie sich im Online-Shop so stark auf Non Food? 
Jens Rühle: Wir haben ja mit dem REWE Lieferservice bereits sehr viel Erfahrung im Online-Lebensmittelhandel gesammelt und wissen daher: Das Thema E-Food ist sehr komplex und sensibel. Für den Start bietet sich daher Non-Food an, hier können wir unkompliziert ausprobieren, welche Artikel gut laufen und leichter neue Produkte listen. Aber der Shop ist natürlich ausbaubar und mit Wein testen wir ja bereits auf kleiner Basis ein Lebensmittelangebot.
Nicole Est: Das Non-Food Sortiment ist bei unseren PENNY Kunden sehr gefragt. Viele schauen vorab schon im Handzettel, ob ein passendes Produkt für sie dabei ist und gehen dann frühzeitig in den Markt. Durch den Shop können wir das Angebot verlängern, so dass Kunden ausverkaufte Produkte ganz einfach bestellen können – vielleicht in Zukunft sogar vor dem Verkaufsstart in den Märkten.
Übernimmt die Leitung des Online-Shops: Florian Naegele, Regionsleiter Eching
One: Wie kommt die Ware aus dem PENNY Online-Shop zum Kunden?
Jens Rühle: Unser Lager steht im tschechischen Bor, 30 Kilometer hinter der Grenze zu Deutschland, direkt an der Autobahn zwischen Prag und Nürnberg. Hier werden bereits andere Internet-Shops der REWE Group logistisch geführt, zum Beispiel Zooroyal und Weinfreunde, sodass von Anfang an ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Den Transport der bestellten Sendungen übernimmt das Logistikunternehmen DHL. Die Fahrer holen die bestellten Sendungen am Lager in Bor ab, fahren über die Grenze und speisen sie direkt ins deutsche Verteilnetz ein. Die Kunden halten daher in der Regel schon zwei bis drei Tage nach der Bestellung ihr Paket in den Händen.
One: Sie haben es selbst angesprochen: Die Konkurrenz ist teilweise schon länger im Onlinehandel aktiv. Wie möchten Sie sich künftig mit dem Angebot von PENNY durchsetzen?
Jens Rühle: Der Erfolg kommt natürlich nicht von heute auf morgen – auch nicht bei der Konkurrenz. Unser nächstes Ziel ist, die Kinderkrankheiten im Shop auszumerzen, unsere Prozesse zu stabilisieren und neue Sortimente aufzuschalten. Das ist eine schrittweise Entwicklung. Was den Shop und sein Look and Feel betrifft, müssen wir uns jedoch vor Wettbewerbern nicht verstecken. Wir haben den Vorteil, das Sortiments-Knowhow von PENNY und die Online-Expertise von REWE Digital bündeln zu können – und das werden wir nutzen. Nicole Est: Wir haben bei PENNY in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir die Schlagkraft unserer relativ schlanken Teams zu nutzen wissen. Unsere Mitarbeiter identifizieren sich sehr mit ihren Projekten und dem Unternehmen – so konnten wir uns erfolgreich im Markt behaupten. Das ist bei diesem Gemeinschaftsprojekt nicht anders.
Hochmoderne Logistik sorgt für einen schnellen Versand zu den Endkunden
One: Wo wären Sie mit dem PENNY Online-Shop gerne in drei Jahren?
Jens Rühle: Ich würde mir wünschen, dass wir spätestens dann mit dem Shop die Nummer Zwei am Markt sind, gemessen nach Umsatz. Dass wir ein tolles Kundenerlebnis gewährleisten, mit einem ansprechenden Sortiment. Und dass sowohl der Shop als auch die Servicequalität State of the Art sind und wir dadurch die Marke PENNY weiter stärken.
Nicole Est: Dem kann ich mich anschließen: Wir möchten die Marke PENNY auch online widerspiegeln und unseren Kunden einen Mehrwert bieten. Dabei haben wir auch das Thema Innovationen und Omnichannel im Blick und schon einige Ideen, wie wir uns von der Konkurrenz abheben können – lassen Sie sich überraschen!
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