Es hat sicher einfachere Zeiten gegeben, um einen neuen Job im Vertrieb zu übernehmen, als die zurückliegenden Monate. Oder um einen neuen Markt zu eröffnen. Mit viel Energie, Optimismus und einer großen Portion Teamgeist hat Nahkauf die Herausforderungen gemeistert, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Mindestabstand einhalten, Kundenaufkommen steuern, Mund-Nasen-Bedeckung tragen – dies sind nur einige wenige Anforderungen, denen der Einzelhandel in der Corona-Pandemie gerecht werden muss. In dieser Zeit einen Markt zu eröffnen, ist daher eine ganz besondere Herausforderung, auch für die Nahkauf-Mannschaft.
Nahkauf Olenberger in Troisdorf
Nahkauf Olenberger
Sieglarer Straße 96
53842 Troisdorf
Mitarbeiter: 9
Fläche: 460 qm
Mo-Sa: 7 bis 20 Uhr
Nahkauf Travaci & Kley in Wetzlar
Seitdem es wieder normaler läuft, arbeitet Marktchef Kley zusammen mit den Kollegen vom Nahkauf-Vertrieb intensiv an der Perfektionierung des breiten Sortiments. Mit rund 12.000 Artikeln lässt es kaum Wünsche offen. Schwerpunkte liegen auf der Frische, vor allem mit Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst in der untervermieteten Metzgerei. Regional-lokale Artikel wie Kaffee aus einer nahen Rösterei oder Speiseeis, das in Corona-Zeiten gemeinsam mit der benachbarten Eisdiele entwickelt wurde, setzen weitere Akzente. Ergänzend gibt es internationale Spezialitäten, vor allem polnische, und ein Nonfood-Programm mit Schreibwaren und Haushaltshelfern.
Für Bayram Travaci, der vier REWE- und einen Getränkemarkt betreibt, ist es der erste Nahkauf. Warum wurde es nicht sein fünfter REWE-Markt? Er muss nicht lange überlegen: „Man kann schnell entscheiden, trägt als Unternehmer aber auch mehr Verantwortung. Mit Nahkauf konnten wir den Markt mit Unterstützung des Außendienstes in wenigen Wochen realisieren“, lobt er die kurzen Wege. Marktchef Tino Kley schätzt „das moderne Werbekonzept“. Ihr Fazit ist entsprechend positiv. „Nahkauf ist ideal, um als Selbstständiger in die REWE-Welt einzusteigen oder später als Ergänzung zu bereits bestehenden REWE-Märkten“, so Bayram Travaci, der seit 17 Jahren mit REWE selbstständig ist.
Nahkauf Travaci & Kley
Stoppelberger Hohl 130
35578 Wetzlar
Mitarbeiter: 11
Fläche: 750 qm
Mo-Sa: 7 bis 19 Uhr
Nahversorgung in Schleiden gesichert
Nahkauf Saverio Nunziata
Reidtmeisterstraße 1-3
53937 Schleiden
Mitarbeiter: 9
Fläche: 470 qm
Mo-Sa: 8 bis 19 Uhr
Nahkauf hat einen neuen Vertriebschef: Florian Sörensen folgte auf John David Neuhaus, der in seiner Heimatregion Nord neue Aufgaben übernommen hat. Nach einigen Wochen der Einarbeitung hat er sein neues Amt offiziell zum 1. April angetreten. Aktuell ist der 41-Jährige viel in den Vertriebsregionen unterwegs, um sich ein Bild von den Märkten zu machen und um die Nahkauf-Kaufleute kennenzulernen. one hat den nationalen Vertriebsleiter bei Marktbesuchen begleitet und gefragt, wie er den Kulturwechsel von der großen REWE zu Nahkauf erlebt, wo er Parallelen sieht und was das Positive an der Coronakrise ist.
Florian Sörensen: Zugegeben, ich hatte mir meinen Start etwas anders vorgestellt. Aber ich bin der festen Meinung, dass in jeder Krise auch Chancen liegen, weil uns aufgezeigt wird, an welcher Stelle wir noch besser werden können. Insofern war ich gleich mittendrin in der Nahkauf-Welt. Die Startbedingungen haben mir also auch dabei geholfen, das Format kennenzulernen. Als neuer Mitspieler in der nationalen Vertriebsmannschaft von Stefan Weiß bin ich stolz auf das, was die Kollegen in den letzten Monaten geleistet haben, und auch sehr dankbar dafür.
one: Wie fühlt es sich an, von der großen REWE in die doch deutlich kleinere Nahkauf-Welt zu wechseln?
Florian Sörensen: Hier bei Nahkauf bist du Schnittstelle für alles, du bekommst alle Details mit und beschäftigst dich mit einer Vielzahl an Themen. Aber es macht großen Spaß. Davon abgesehen bin ich stolz, bei Nahkauf zu sein, dem Nahversorger Nummer eins in Deutschland! Mit 1,12 Milliarden Euro Umsatz ist Nahkauf eine wichtige Vertriebsmarke der REWE Group. Die Nahversorgung ist ein bedeutendes Thema der Zukunft.
one: Inwieweit können Sie Ihre in der REWE Dortmund gesammelten Erfahrungen für die neue Aufgabe nutzen?
Florian Sörensen: In Dortmund habe ich im Rahmen meiner Arbeit eng mit der Geschäftsleitung und den Kaufleuten zusammengearbeitet. In diesem Zusammenspiel habe ich viel gelernt, was ich jetzt dehr gut einsetzen kann.
one: Welche Ziele haben Sie sich mit Nahkauf gesteckt?
Florian Sörensen: Nahkauf muss als Nahversorger noch stärker in den Fokus der Endverbraucher rücken. Das erreichen wir durch die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des aktuellen, hervorragenden Storekonzeptes und durch die Kompetenz unserer Mitarbeitenden und der Kaufleute vor Ort – sie repräsentieren Nahkauf und geben der Marke ein Gesicht. Die Märkte sollen noch stärker als sozialer und zentraler Treffpunkt in der Ortschaft wahrgenommen werden – hier spielt uns die Coronakrise sogar in die Karten.
one: Aktuell gibt es 430 Nahkauf-Märkte in Deutschland. Welches Potenzial sehen Sie für die Expansion?
Florian Sörensen: Neue Standorte müssen konsequent auf das Nahkauf-Vertriebsformat geprüft werden, damit wir weiterhin erfolgreich expandieren und noch mehr potenzielle Kaufleute und Endkunden begeistern. Mit den REWE-Eigenmarken und den lokalen Sortimenten setzen wir dem Wettbewerb starke Instrumente entgegen. Ich bin mir sicher: Da geht noch mehr, denn die Nahversorgung ist gefragt wie lange nicht mehr. Wir haben das richtige Konzept, um dabei eine Schlüsselrolle zu übernehmen.
one: Gestatten Sie zum Schluss eine persönliche Frage: Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
Florian Sörensen: Mit meiner Frau reise ich gerne durch die Welt und versuche, mich mit Ausdauersport und Basketball fit zu halten.
Zur Person
Der Preisträger des Förderpreises „Goldener Zuckerhut“ kommt von der REWE Dortmund, wo er in zwölf Jahren vom Vorstandsassistenten zum Geschäftsbereichsleiter Vertrieb aufgestiegen war. Davor war der gebürtige Thüringer selbstständiger REWE-Kaufmann und sammelte Erfahrung im Außendienst. Der studierte Betriebswirt (Abschluss: Bachelor of Arts) absolvierte das Trainee-Programm der REWE. Der 41-Jährige wohnt mit seiner Frau in Köln.