Hurrikan Matthew trifft auf Haiti
Kindern des Collège Verena geht es gut
Am zweiten Oktober-Wochenende traf Hurrikan Matthew auf Haiti und richtete verheerende Schäden an. Besonders dramatisch ist die Situation im Süden des Landes. Viele Ortschaften sind immer noch von der Außenwelt abgeschnitten und können nur aus der Luft erreicht werden. Viele Länder und Hilfsorganisationen sagten Soforthilfe zu und entsandten Rettungskräfte auf die Karibikinsel.
Aber auch Port-au-Prince wurde getroffen, zahlreiche Häuser wurden geflutet und Dächer wurden abgedeckt. Kathrin Meindl, Projektkoordinatorin Haiti und Peru der Kindernothilfe berichtet über Port-au-Prince: „Das Collège Verena hat das Unwetter und die starken Regenfälle gut überstanden und es hat sich gezeigt, wie wichtig eine solide Bauweise ist. Wir danken den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der REWE Group, die zum Wiederaufbau der sicheren Primar- und Sekundarschule beigeragen haben. Mitarbeiter der Kindernothilfe suchen nun die verschiedenen Projekte auf und verschaffen sich einen Überblick, wie es denn Kindern und ihren Familien geht. Auch wenn es in Port-au-Prince Sachschäden zu beklagen gibt, sind wir erleichtert, dass nach jetzigem Kenntnisstand alle Kinder die Katastrophe überlebt haben.“
Kindernothilfe richtet Schutzzentren für Kinder ein
Insgesamt ist die Lage in Haiti jedoch verheerend: Viele Ortschaften stehen unter Wasser, Straßen sind unterspült oder zerstört und bis zu 80 Porzent der Ernte wurden zerstört. Die Hilfsorganisationen haben bereits mit der Verteilung von Hilfsgütern und sauberem Trinkwasser begonnen. Die Kindernothilfe richtet unter anderem Schutzzentren für Kinder in den besonders stark betroffenen Gebieten ein und wird die Menschen beim Wiederaufbau unterstützen. Doch auch politisch ist Haiti hochgradig instabil. Wegen der Verwüstungen durch den Wirbelsturm mussten die für Sonntag geplanten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgesagt werden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.