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Tagesspiegel-Trendfrühstück
Gutes Essen, schlechtes Essen
04. März 2016 · von Julia Klotz
Wer beeinflusst unsere Entscheidung, was wir essen? Gibt es gesunde Ernährung überhaupt? Und welche Rolle kommt dem Handel bei der Ernährungsbildung zu? Darüber diskutierten die Teilnehmer des dritten Tagesspiegel-Trendfrühstücks kontrovers im Oh Angie! in Berlin. Wir zeigen die Highlights im Video.

Sich bewusst ernähren – das möchten immer mehr Menschen. Doch woher stammt eigentlich das Wissen über vermeintlich ungesunde oder gesunde Ernährung? Dieser Frage ging Ende Februar Arno Makowsky, stellvertretender Chefradakteur des Tagesspiegels, gemeinsam mit seinen Gästen beim dritten Trendfrühstück auf den Grund. Auf dem Podium: Dokumentarfilmer Valentin Thurn, der Psychologe und Ökotrophologe Prof. Christoph Klotter und Gitta Connemann, Stv. Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion für die Bereiche Ernährung und Landwirtschaft.

Dabei wurde schnell klar, dass Essen heutzutage vielen Menschen mehr bedeutet als reine Nahrungsaufnahme: Es kann Ersatzreligion, Ausdruck eines Lifestyles oder der Persönlichkeit sein. Einen Grund sah Christoph Klotter in der großen Auswahl an Lebensmitteln, die Verbrauchern zur Verfügung steht. „Dadurch können wir heutzutage bewusst entscheiden, wie wir uns ernähren möchten“, so der Ökotrophologe. Entfremdung von Lebensmittelproduktion? Eine „scheinbare Auswahl“, bemerkte Valentin von Thurn, Produzent des Dokumentarfilms „Taste the waste“. Seine Erfahrung: In den Supermärkten gebe es immer mehr Konformität, insbesondere im Bereich Obst und Gemüse. „Das liegt auch am Verbraucher, der überwiegend noch immer nach kosmetischen Standards und nach dem Preis einkauft“, so Thurn. Zudem stellte er fest, dass die Menschen sich in den vergangenen Jahren immer mehr von ihren Lebensmitteln und wie sie produziert werden, entfremdet hätten. Ernährungsbildung in der Familie

Doch um sich bewusst zu ernähren, braucht es Wissen über Ernährung. Woher sollen Verbraucher dieses bekommen? Für Gitta Conneman war der Fall klar: „Die Familie ist der erste Ort der Ernährungsbildung, gefolgt von Kindergärten und Schulen“, sagte sie. Je weniger Kinder hier über richtige Ernährung erführen, desto wichtiger seien flankierende Information – insbesondere durch eine gute Produktkennzeichnung.

Doch gibt es die eine gesunde Ernährung überhaupt? Kann man zwischen gesund und ungesund so einfach unterscheiden? Darüber wurde angeregt diskutiert. Sehen Sie mehr in unserem Video über diesem Artikel.
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