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„berufundfamilie“-Zertifikat für PENNY
„Familienbewusste Personalpolitik ist strategisch wichtig“
Als erster Discounter bundesweit wurde PENNY mit dem Zertifikat „berufundfamilie“ ausgezeichnet. Damit will PENNY für seine 27.000 Mitarbeiter in Märkten, Logistik und Verwaltung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und als Arbeitgeber attraktiver werden.

PENNY wurde als erstem Discounter das Zertifikat „berufundfamilie“ erteilt. Das Zertifikat nahm Dr. Daniela Büchel, Bereichsvorstand Handel Deutschland Human Resources/Nachhaltigkeit, von John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, und Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, entgegen. PENNY verpflichtet sich damit, zukünftig die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die 27.000 Mitarbeiter sowohl in den über 2.200 Märkten als auch in der Logistik und der Verwaltung weiter zu verbessern.

Mitarbeiter als Visitenkarte des Unternehmens

„Das Zertifikat zeigt, dass wir als genossenschaftliche Gruppe großen Wert auf unsere Mitarbeiter legen. Sie sind als Schnittstelle zum Kunden unsere Visitenkarte. Nur wenn wir es schaffen, Arbeitswelt und Privatleben in Einklang zu bringen, werden wir weiterhin motivierte Mitarbeiter haben und solche für uns begeistern können“, so Dr. Daniela Büchel, Bereichsvorstand Handel Deutschland Human Resources/Nachhaltigkeit der REWE Group.

Voraussetzung für das drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Durchführung eines umfassenden Audit-Verfahrens, das von der berufundfamilie Service GmbH durchgeführt wird. Ziel des Audits ist die nachhaltige Steuerung und Umsetzung eines familienfreundlichen Personalmanagements. Die Inhalte wurden bei PENNY von den Mitarbeitern, Führungskräften und Verantwortlichen aus den Märkten, der Logistik und den Verwaltungsstandorten des Konzerns gemeinsam erarbeitet. Dadurch ist gewährleistet, dass die vereinbarten Maßnahmen den Bedürfnissen und Anforderungen der PENNY Mitarbeiter gerecht werden. Rund 27.000 Beschäftigte können bei PENNY schon heute von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst aktuell unter anderem 

  • Gleitzeitmodelle in den Logistik- und Regionsverwaltungen,
  • Unterstützung und Beratung bei Pflegeverantwortung,
  • die Möglichkeit zur Sabbatical-Auszeit,
  • Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld,
  • die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten zur Organisation von qualifizierter Kinderbetreuung sowie zu Pflegethemen
  • und vieles mehr.

Bis zur Re-Auditierung in drei Jahren plant PENNY die Etablierung weiterer Maßnahmen, wie beispielsweise

  • die Bewertung von Alternativen zur Kernarbeitszeit,
  • die Initiierung des Pilotprojekts „Steuerung von Mitarbeiterausfall“,
  • die Förderung von mobilem Arbeiten
  • und viele mehr.

Über das Audit-Verfahren:
Das Audit erfasst zunächst den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, entwickelt dann systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen schließlich dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum Audit. 
Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen.
PENNY-Personalchef Christopher Ranft
„Die Auditierung hilft uns,
glaubwürdig zu sein“
one wollte wissen, warum eine familienbewusste Personalpolitik gerade auch im Discount so wichtig ist und sprach mit PENNY-Personalchef Christopher Ranft. 

one: Wie wichtig ist eine familienbewusste Personalpolitik in Zeiten des Fachkräftemangels?
Christopher Ranft: Beruf und Familie zu vereinen, wird für viele Menschen immer wichtiger. Das Thema nimmt geschlechterübergreifend an Bedeutung zu, denn die Werte verschieben sich: Väter beanspruchen heute wesentlich mehr Zeit für die Familie als noch vor Jahren. Dementsprechend ist die Integration von Beruf und Familie für viele Bewerber ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers. Folglich sehen wir diesen Bereich als wichtigen Rekrutierungsfaktor an und es ist entscheidend, dass wir die Angebote, die wir diesbezüglich machen, nach außen kommunizieren. Eine familienorientierte Personalpolitik kann den Ausschlag geben, ob sich ein Kandidat für unser Unternehmen entscheidet oder eben nicht. 

Ein weiterer, nicht minder wichtiger Faktor ist die Bindung der bestehenden Mitarbeiter an das Unternehmen. Bei PENNY ist auf Marktebene die Fluktuation in einigen Gegenden zu hoch. Deshalb ist es unser Ziel, die Bedingungen für die Mitarbeiter so zu verbessern, dass weniger Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen. Eine familienfreundliche Personalpolitik ist diesbezüglich ein wichtiger Hebel. Dabei geht es nicht nur um Angebote der Kinderbetreuung, sondern auch die Pflege von Eltern oder anderen Angehörigen. Es geht darum, den Mitarbeitern in allen Lebenslagen entsprechende Angebote machen zu können. Die entscheidende Frage lautet: Ist PENNY in diesen Situationen ein Partner, der mich begleitet und mir hilft, diese Themen unter einen Hut zu bekommen? Unser Ziel ist ganz klar: Wir als Unternehmen müssen Angebote bieten, um die Mitarbeiter so zu unterstützen, damit es keinen Grund für sie gibt, aus familiären Gründen zu kündigen. Es gibt genügend Beispiele aus der Vergangenheit, wo wir bereits erfolgreich Mitarbeiter in schwierigen familiären Situationen unterstützen konnten, aber wir wissen auch, dass wir in diesem Bereich noch besser werden können.  

one: Welche Vorteile bietet eine familienfreundliche Personalpolitik für das Unternehmen?
Christoper Ranft: Wir denken, dass eine familienfreundliche Personalpolitik strategisch wichtig ist. Beispielsweise kann sie sich positiv auf die Krankenquote im Unternehmen auswirken, für weniger Fluktuation sorgen, die Motivation und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen. Damit hat man also eine Win-win-Situation geschaffen – für alle Beteiligten.

one: Inwiefern kann PENNY sich durch die Auditierung einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um gute Mitarbeiter verschaffen?
Christopher Ranft: Wir sind fest davon überzeugt, dass wir uns als Unternehmen von den Wettbewerbern differenzieren, wenn wir im Themenfeld Beruf und Familie attraktive Angebote machen. Deshalb ist es unser Ziel, die Jobs bei PENNY attraktiver zu gestalten als bei der Konkurrenz. Wir wissen, dass diese teilweise noch bessere Gehälter zahlen können als PENNY. Gerade auch deshalb müssen in anderen Feldern punkten, wie z.B. der Familienfreundlichkeit oder der Arbeitsatmosphäre.

one: Welche waren die wichtigsten Gründe für die Auditierung für PENNY?
Christopher Ranft: Ich bin überzeugt, dass die Auditierung von „berufundfamilie“ in der Wahrnehmung der Mitarbeiter und Bewerber einen großen Unterschied macht. Denn sie wissen, dass man sich als Unternehmen einem der Beurteilung eines neutralen Experten-Gremiums unterwirft. Es ist ein entscheidender Unterschied, ob ein Unternehmen bloß von sich behauptet, familienfreundlich zu sein oder es durch eine externe Organisation bescheinigt bekommt. Die Mitarbeiter merken relativ schnell, ob da etwas Substanzielles dahinter steckt oder es einfach nur hohle Phrasen sind. Die Auditierung hilft uns, in diesem Bereich Glaubwürdig sein zu können. 

one: Welche waren die wichtigsten Ziele, die Sie sich mit der Auditierung gesetzt haben und in welchem Zeitraum wollen Sie diese umsetzen?
Christopher Ranft: Bei PENNY sind wir in den Filialen aufgrund einer dünnen Personaldecke limitiert, was unsere Möglichkeiten angeht. Der Anspruch, den die Auditierung verfolgt, ist es, realistische Ziele zu verfolgen. Wir werden nicht sofort alles umsetzen können, was sich die Mitarbeiter wünschen, aber wir werden schrittweise die Bedingungen für sie verbessern.

Auditorin Elke Hömske
„Kein Unternehmen kommt mehr
um das Thema herum“
Warum ist es so wichtig, Ziele einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik konkret festzuschreiben? one sprach mit der Auditorin Elke Hömske von der berufundfamilie GmbH. 

one: Warum ist so wichtig, das Thema Beruf, Familie und persönliche Vereinbarkeit in den Mittelpunkt der Personalpolitik zu rücken?
Elke Hömske: Kein Unternehmen kommt heutzutage mehr um das Thema Integration von Beruf und Familie und persönlicher Vereinbarkeit herum, denn die nachfolgenden Generationen haben andere Vorstellungen und Perspektiven als Frühere. Sie wollen zwar auch Karriere machen, aber nicht bedingungslos. Deshalb ist es für Arbeitgeber vorteilhaft, wenn sie das Thema strategisch in ihre Personalarbeit einbauen.

one: Was spricht dafür, Umsetzungsmaßnahmen für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik in einer Zielvereinbarung konkret festzuschreiben?
Elke Hömske: Eine Zielvereinbarung schafft Verbindlichkeiten. Je klarer die Zielvereinbarung formuliert ist, desto mehr fühlen sich die Führungskräfte daran gebunden. Außerdem: Eine Zielvereinbarung unterstützt Planung und Evaluation. Außerdem bietet sie die Chance, Maßnahmen auszuprobieren.

one: Als Auditorin der berufundfamilie GmbH haben sie in den letzten Monaten viele PENNY-Märkte besucht. Was waren die wichtigsten Wünsche der Mitarbeiter?
Elke Hömske: Ein wichtiger Wunsch, der an mich herangetragen wurde, war es mit den Führungskräften ins Gespräch zu kommen, wenn es um Möglichkeiten der Teilzeit oder der Auszeit bei Pflege eines Angehörigen ging. Ein weiteres wichtiges Anliegen war es, mehr Informationen über diese Angebote zur Verfügung gestellt zu bekommen. Diesbezüglich haben wir mehrere Maßnahmen konkret in der Zielvereinbarung festgeschrieben, um diese Angebote bei den Markt-Mitarbeitern bekannter zu machen. 

one: Und wie kommt die Auditierung bei den PENNY-Mitarbeitern an?
Elke Hömske: Mir ist aufgefallen, dass die Mitarbeiter der Auditierung sehr offen begegnen. Alleine die kulturelle Haltung, dass PENNY sich auditieren lässt, findet bei den Mitarbeitern großen Anklang. Die Mitarbeiter sind sehr erfreut, dass die PENNY-Kultur die konkreten Aktivitäten um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie trägt. Dies ist insofern eine Besonderheit, da PENNY als Discounter in vielen Märkten mit einer dünnen Personaldecke ausgestattet ist. Des Weiteren ist mir ein besonderes Gemeinschaftsgefühl, mehrere Gesprächspartner sprachen von „PENNY-Spirit“ aufgefallen. Diese Stärke soll durch die Auditierung in den Mittelpunkt gerückt werden.

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