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Einkauf in Italien
Aus „LoMa” wird REWE Group Buying Italy
Seit über 20 Jahren kauft die REWE Group mit der konzerneigenen Gesellschaft „LoMa“ direkt bei Lieferanten in Italien ein – seit der Reorganisation des Einkaufs im Rahmen des Projektes „WWEK“ im Jahr 2015 ist LoMa ein integraler Bestandteil des Eigenmarkeneinkaufs National | International unter der Leitung von Jan-Peer Brenneke.

Ab dem 1. Mai wird die Gesellschaft in die neu gegründete „REWE Group Buying Italy“ umfirmiert. Im Interview erzählen die beiden Geschäftsführer Gerardo Cervone und Stefano Ambrosoli, warum es gerade in Italien ein strategischer Vorteil ist, direkt einzukaufen und warum die Umbenennung dem Einkauf in Italien einen zusätzlichen Schub geben wird.
Gerardo Cervone // Stefano Ambrosoli
one: Herr Cervone, Herr Ambrosoli, warum hat die REWE Group in Italien eine eigene Gesellschaft zur Unterstützung des Einkaufs?
Gerardo Cervone:
Die Lieferantenstruktur in Italien ist stark mittelständisch geprägt – meist handelt es sich um Familienunternehmen. Für viele Mittelständler ist der Export etwa nach Deutschland aber ein großer Schritt. Daher arbeiten diese Produzenten klassischerweise mit Zwischenhändlern zusammen. Seit mehr als 20 Jahren stellen wir daher über eine eigene Einkaufsgesellschaft in Italien den Einkauf von italienischen Lebensmittel sicher. So können wir Zwischenhändler umgehen und direkt verhandeln, was uns natürlich in vielen Fällen Vorteile beim Einkaufspreis verschafft.

Stefano Ambrosoli:
Außerdem haben wir dadurch auch einen direkten Kontakt zu den Herstellern. Das erhöht die Versorgungssicherheit. Wir haben einen direkten Draht zu den Produktionsstätten, sind immer frühzeitig über aktuelle Themen informiert und haben eine bessere Kontrolle über unseren Warenbezug.
one: Wie entwickelt sich der Einkauf in Italien?
Gerardo Cervone:
Das Einkaufsvolumen beträgt aktuell ca. 170 Millionen Euro – die Ware, die wir direkt in Italien einkaufen, füllt jedes Jahr 6.000 LKW. Und jedes Jahr kommen neue Kunden und Sortimente dazu. 2016 haben wir zum Beispiel auch Wurst und Schinken für Deutschland und für Osteuropa in Italien eingekauft. Das Geschäft wächst dynamisch, allein in den vergangenen drei Jahren um ca. 20 Prozent.

one: Warum wird die Gesellschaft zum 1. Mai in REWE Group Buying Italy umbenannt?
Stefano Ambrosoli:
Wir wollen als REWE Group Buying Italy vom sehr guten Namen der REWE Group auch in Italien profitieren. Damit sind wir am Beschaffungsmarkt besser für die Lieferanten erkennbar – und damit als Abnehmer attraktiver. Organisation und Abläufe des Einkaufs bleiben für unsere Kunden unverändert.

one: Wer sind denn diese Kunden?
Stefano Ambrosoli:
Wir sind eine hundertprozentige Tochter der Rewe Zentral AG und liefern fast ausschließlich innerhalb des REWE-Konzerns – national und international. Unter anderem arbeiten wir dabei auch mit PENNY Italien zusammen, etwa beim Lieferantensourcing.
Gerardo Cervone: Die REWE Group Buying Italy leistet einerseits die Logistik aus Italien und andererseits unterstützen wir den Einkauf durch den direkten Kontakt mit Herstellern in Italien. Eine Besonderheit ist vielleicht noch, dass  alle Mitarbeiter Deutsch sprechen.
 
one: Welche Projekte stehen in Zukunft an?
Stefano Ambrosoli:
Wir arbeiten immer daran, weitere Bezüge aus Italien zu erschließen. Mit der neuen Firmierung REWE Group Buying Italy werden wir auch auf der Lebensmittel-Messe „Marca“ in Bologna Anfang 2018  präsent sein, um unsere Bekanntheit auf dem Beschaffungsmarkt zu steigern. Ein weiterer Schritt wird auch die Professionalisierung unserer Disposition durch die Nutzung der REWE-weit neu ausgerollten Software Remira sein.
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