Lesedauer: 3 Minuten
Shoppen 4.0
Auf Schritt und Tritt vernetzt
Ein interaktives Schaufenster, das Passanten schon in der Fußgängerzone direkt anspricht. Ein intelligenter Snackautomat, der die Vorlieben der Kunden speichert und individuelle Produktvorschläge gibt. Ein System, das erkennt, ob und wie lange Kunden vor Produkten stehen bleiben. Das alles sind Beispiele für eine schöne, neue Einkaufswelt, wie sie nach Ansicht der Industrie schon bald Wirklichkeit sein kann.
Vorgestellt wurden die Innovationen Ende Februar auf der EuroCIS in Düsseldorf. Die Technikmesse spiegelte den IT-Wandel in der Handelsbranche wider. Smart, bequem, schnell und vernetzt sein - so könnte das Shoppen demnächst sein. Moderne Technik soll den Checkout beschleunigen. Selbstscanner, Tunnelscanner und portable Self-Checkouts auf Tablet-Basis sollen die Wartezeit an Kassen verkürzen und einen schnellen Einkauf ermöglichen.
Omnipräsent: Multichannel
Beherrschendes Thema war die Verknüpfung von Online und Offline, von stationären Handel und Onlineshop. Die Verknüpfung wird etwa durch Beacons (englisch für Leuchtfeuer) erreicht. Diese senden Informationen an Smartphones. So erfährt man bereits außerhalb des
Omnipräsent: Multichannel
Beherrschendes Thema war die Verknüpfung von Online und Offline, von stationären Handel und Onlineshop. Die Verknüpfung wird etwa durch Beacons (englisch für Leuchtfeuer) erreicht. Diese senden Informationen an Smartphones. So erfährt man bereits außerhalb des
Shops von aktuellen Angeboten und wird mit Hilfe von Treuepunkten in den Laden gelockt. Dort erhält der Kunde dann nähere Produktinformationen.
Bei aller Faszination für das Machbare: Welche neue Technologie sich durchsetzt, hängt nicht nur von deren Zuverlässigkeit und Ausgereiftheit ab. Entscheidend ist, ob sie wirklich Vorteile bringt - sei es bei Kosten, Prozessen oder Bequemlichkeit. Und dann ist da noch der Verbraucher. Der tickt bekanntlich nicht überall gleich. Beispielhaft sei die weltweit einzigartige Liebe der Bundesbürger zu Barem als Zahlungsmittel genannt. So oder so, es bleibt spannend.
Bei aller Faszination für das Machbare: Welche neue Technologie sich durchsetzt, hängt nicht nur von deren Zuverlässigkeit und Ausgereiftheit ab. Entscheidend ist, ob sie wirklich Vorteile bringt - sei es bei Kosten, Prozessen oder Bequemlichkeit. Und dann ist da noch der Verbraucher. Der tickt bekanntlich nicht überall gleich. Beispielhaft sei die weltweit einzigartige Liebe der Bundesbürger zu Barem als Zahlungsmittel genannt. So oder so, es bleibt spannend.
EHI-Studie zum Omnichannel-Commerce
Nahtloses Einkaufen
Wie stark sich die Handelsumsätze in den nächsten Jahren ins Netz verlagern werden, weiß derzeit niemand. Eines aber zeichnet sich ab: Um mithalten zu können, wird auch der stationäre Handel zunehmend digital. Die Einkaufserfahrung wird über alle Kanäle hinweg nahtlos mit fließendem Wechsel und einheitlichem Markenerlebnis. Wie weit die Unternehmen damit sind, was Standard ist und welche Hürden es gibt, verrieten 25 Handelsunternehmen dem Kölner EHI Institute in qualitativen Interviews. Die Ergebnisse sind in der Studie „Omnichannel-Commerce 2015“ zusammengefasst.
Top 5 der Omnichannel-Services
Obwohl sich viele Händler beim Thema Omnichannel noch in der Experimentierphase befinden, können fünf Services identifiziert werden, die zu einer erfolgreichen Omnichannel-Implementierung gehören:
1. Die Möglichkeit, online gekaufte Ware in den Filialen zurückgeben zu können. Fast alle befragten Händler haben Instore-Return bereits umgesetzt oder planen dies.
2. Instore-Order, weil es durch die größeren Sortimente der Onlineshops eine Erweiterung des Filialwarenbestandes ermöglicht.
3. Click & Collect mit Online-Zahlung.
4. Click & Collect mit stationärer Bezahlung. Für viele Händler ist die zweite Variante besonders deshalb attraktiv, weil der Kunde die Bestellung schon abgewickelt hat, aber trotzdem noch in die Filiale kommt und dort zu weiteren Käufen inspiriert werden kann.
5. Online-Verfügbarkeitsanzeigen von stationären Produkten. Als Herausforderung gilt hier die Realtime-Anbindung des stationären Warenwirtschaftssystems an den Onlineshop. „Ein Teil der befragten Händler hat schon ein eigenes Omnichannel-Budget“, weiß Lars Hofacker, Leiter des EHI-Forschungsbereichs E-Commerce.
5. Online-Verfügbarkeitsanzeigen von stationären Produkten. Als Herausforderung gilt hier die Realtime-Anbindung des stationären Warenwirtschaftssystems an den Onlineshop. „Ein Teil der befragten Händler hat schon ein eigenes Omnichannel-Budget“, weiß Lars Hofacker, Leiter des EHI-Forschungsbereichs E-Commerce.
Wichtig: Change-Management
Nach den wichtigsten Learnings befragt, gaben einige Händler an, die Anforderungen an das Change-Management unterschätzt zu haben. Denn für die Mitarbeiter gibt es tiefgreifende Veränderungen.
Plötzlich gilt es, Pakete anzunehmen, via Tablet Bestellungen im Onlineshop zu tätigen und retournierte Online-Bestellungen zu bearbeiten. Um Omnichannel beim Personal auf der Fläche zum Leben zu bringen, befürworten viele Händler Schulungen und zusätzliche Stellen oder sie werden Tools wie Tablets zur Verfügung stellen. Klar war allen Befragten: Die Mitarbeiter müssen mitgenommen werden, denn Omnichannel kann nur funktionieren, wenn jeder im Unternehmen das Thema lebt, vom Geschäftsführer bis zum Verkäufer.
Nach den wichtigsten Learnings befragt, gaben einige Händler an, die Anforderungen an das Change-Management unterschätzt zu haben. Denn für die Mitarbeiter gibt es tiefgreifende Veränderungen.
Plötzlich gilt es, Pakete anzunehmen, via Tablet Bestellungen im Onlineshop zu tätigen und retournierte Online-Bestellungen zu bearbeiten. Um Omnichannel beim Personal auf der Fläche zum Leben zu bringen, befürworten viele Händler Schulungen und zusätzliche Stellen oder sie werden Tools wie Tablets zur Verfügung stellen. Klar war allen Befragten: Die Mitarbeiter müssen mitgenommen werden, denn Omnichannel kann nur funktionieren, wenn jeder im Unternehmen das Thema lebt, vom Geschäftsführer bis zum Verkäufer.
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