an Hamburger Konsumgüterhersteller
Beim Hamburger Konsumgüterhersteller Beiersdorf klingeln derzeit die Kassen. Doch REWE und PENNY fällt es immer schwerer, mit Produkten von Nivea und Co. auskömmliche Roherträge zu erzielen. Immer neue Aktionsrunden schaffen enormen Druck auf die Verkaufspreise. Für die REWE Group ist jetzt eine rote Linie überschritten.
Über zwölf Prozent Ergebnissteigerung im ersten Halbjahr und eine operative Marge von 14,9 Prozent - mit diesen Nachrichten schmückte sich Beiersdorf-CEO Stefan Heidenreich vor wenigen Tagen bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Die Kehrseite der Medaille: Bei REWE und PENNY schmelzen die Roherträge ab, weil die Verkaufspreise nach etlichen Preissenkungsrunden und immer neuen Aktionen immer stärker unter Druck geraten. „Beiersdorf macht mehr Umsatz und Gewinn und muss deshalb die Rohertragsabschmelzungen angemessen mittragen“, erklärt dazu Oliver Mans, Mitglied der Geschäftsführung der REWE Group Buying GmbH. Entsprechende Gespräche scheiterten. „Beiersdorf überzieht“, kommentiert Mans, „die REWE Group ist nicht der Edelspediteur für die Marken von Beiersdorf. Wir haben in unseren Märkten Sorge dafür zu tragen, dass unsere Kaufleute ein ordentliches Geschäft machen können und unsere Mitarbeiter überall fair bezahlt werden; deshalb bekennen wir uns in der REWE Group auch zum Mindestlohn. Das ist unsere Verantwortung - und nicht die Gewinnmaximierung von Beiersdorf.“ Die Konsequenz: Ab sofort gilt ein Dispo-Stopp für Beiersdorf-Produkte. Ohne eine Einigung mit den Hamburgern, wird die REWE Group auf den Einkauf von Beiersdorf-Produkten verzichten.