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ArticleId: 351newsEdeka will die 451 Supermarkt-Filialen von Tengelmann kaufen. Mit im Einkaufswagen: die Online-Händler Plus.de und GartenXXL.de. Fraglich ist, ob das Bundeskartellamt den Deal genehmigt. Die Wettbewerbsbehörde signalisierte bereits massive Bedenken und „werde das Vorhaben deshalb intensiv prüfen“.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/1/b/csm_1_7_EdekaTengelm_nlt_standard_c119130147.jpgMosa greift nach TengelmannKartellamt prüft
Foto: Tengelmann
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Kartellamt prüft Übernahme
Mosa greift nach Tengelmann

Edeka will die 451 Supermarkt-Filialen von Tengelmann kaufen. Mit im Einkaufswagen: die Online-Händler Plus.de und GartenXXL.de. Fraglich ist, ob das Bundeskartellamt den Deal genehmigt. Die Wettbewerbsbehörde signalisierte bereits massive Bedenken und „werde das Vorhaben deshalb intensiv prüfen".

Karl-Erivan Haub will aus dem Supermarkt-Geschäft aussteigen. Der Chef des traditionsreichen Handelskonzerns Tengelmann verkauft seine verbliebenen 451 Filialen an den deutschen Marktführer Edeka. Im kommenden Sommer soll der Deal unter Dach und Fach sein, so der Plan. Der Name Tengelmann soll nach der Übernahme verschwinden, was aus dem Markennamen Kaiser's wird, ist noch offen. Geht das Geschäft auf, übernimmt Edeka auch die Online-Händler Plus.de und GartenXXL.de

Ob das Bundeskartellamt sein Go gibt, ist jedoch noch unklar. Die Behörde signalisierte umgehend nach Bekanntgabe der Kaufabsicht massive Bedenken. Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte gegenüber der Presse: Nach der jüngsten Sektoruntersuchung im Lebensmitteleinzelhandel – einer Studie des Kartellamts - sei „schon die jetzige Konzentration ein Problem“. Jeder weitere Schritt in diese Richtung werfe schwierige wettbewerbsrechtliche Fragen auf. Die Wettbewerbsbehörde werde das Vorhaben deshalb intensiv prüfen.

Für Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub gibt es keine Alternative zu dem Verkauf. Seit 15 Jahren schreibe die Kette rote Zahlen. Alle Sanierungsbemühungen seien gescheitert. Mit einem Marktanteil von nur 0,6 Prozent sei die Supermarktkette zu klein, um sich am Markt gegen die großen Konkurrenten behaupten zu können.

Haub: Konzentration auf Kik und Obi

Kaiser's Tengelmann-Supermärkte gibt es derzeit noch in Berlin und Umgebung, in München und Oberbayern und in Teilen Nordrhein-Westfalens. Scheitere der Verkauf an Vorbehalten des Kartellamts, drohe im schlimmsten Fall die Schließung der Filialen und das Aus für fast 16.000 Arbeitsplätze, so Haub. Sie erwirtschafteten zuletzt einen Netto-Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro.

Lange Zeit waren die Supermärkte das Herzstück des 1876 gegründeten Familienunternehmens. In den 1970er Jahren war das Unternehmen Haub zufolge kurze Zeit sogar der größte Lebensmittel-Einzelhändler Deutschlands. Heute sind für die Mülheimer andere Sparten viel wichtiger als das Supermarktgeschäft - etwa die konzerneigene Textil-Discount-Kette Kik und die Obi-Heimwerkermärkte. Außerdem war Tengelmann unter Haubs Führung einer der Vorreiter beim Ausbau des Online-Handels. So gehört dem Unternehmen eine 5-prozentige Beteiligung am Börsen-Neuling Zalando.

 

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