Nachdem die Haltung von Kaninchen immer wieder in der Kritik stand, hat sich die REWE Group im Jahr 2010 gemeinsam mit „Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz“ an die grundlegende Lösung des Problems gemacht. Ziel war es, die Haltung systematisch auf Bodenhaltung umzustellen.
Nachdem die Umstellung bei tiefgekühltem Kaninchenfleisch Ende 2012 erfolgreich abgeschlossen wurde, steht mit dem 1. Juli 2016 nun auch das endgültige Umstellungsdatum bei frischem Kaninchenfleisch fest. Entsprechende Vereinbarungen wurden unterzeichnet. Derzeit stammen bereits rund 50 Prozent des Frischfleischs von Kaninchen aus Bodenhaltung.
Auslistung hilft Tieren nicht
„Wir haben als Vorreiter in Sachen Bodenhaltung von Kaninchen Neuland betreten. Wir standen vor großen Herausforderungen“, erläutert Klaus Mayer, Leiter der REWE Group-Qualitätssicherung. „Neben dem Verhalten der Tiere in großen Gruppen ging es konkret um die Ausgestaltung des Bodens. Umso erfreuter sind wir über das Erreichte. Denn eine Auslistung von Kaninchenfleisch – wie wir sie 2007 und 2010 als Sofortmaßnahmen ergriffen hatten – hätte an den Lebensbedingungen der Zuchttiere nichts nachhaltig geändert. Es gibt national wie international genügend Abnehmer, die sich in Tierschutzfragen bei der Kaninchenhaltung weniger engagieren als die REWE Group“, so Mayer.
Klares Signal
„Aufgrund unserer Größe haben wir nun nicht nur die Bedingungen von Millionen von Kaninchen dauerhaft verbessert, wir haben auch ein klares Signal gesetzt, dass es im größeren Maßstab möglich ist, Bodenhaltung zu realisieren“, erklärt Mayer. Möglich wurden diese Fortschritte auch durch die Kooperation mit Vier Pfoten und Wissenschaftlern, ebenso wie den Züchtern, ohne deren Einsatz und Willen das Projekt nicht hätte realisiert werden können.