Im vergangenen Jahr ist der Absatz von Obst und Gemüse erneut gesunken. REWE wächst als einziger Vollsortimenter um vier Prozent und ist Spitze bei Convenience.
Hand aufs Herz: wer nimmt sich die Zeit, im Büro einen Apfel zu schälen, wer macht sich die Mühe abends nach der Arbeit Gurken zu schnibbeln? Eine aktuelle Studie der AMI (Agrarmakt-Informations-Gesellschaft) belegt: Zu wenige Deutsche sind Obst- und Gemüsefans, denn nur rund 155 Kilogramm landeten davon im vergangenen Jahr durchschnittlich in den Einkaufskörben für jeden Privathaushalt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt pro Person mindestens 650 Gramm Obst und Gemüse täglich. Hochgerechnet sind das rund 91 Kilo Obst und 146 Kilo Gemüse pro Kopf und Jahr.
Die wenigsten dürften auf die von der DGE empfohlenen fünf Portionen Gemüse oder Obst am Tag kommen, denn der Pro-Kopf-Verbrauch ist seit 2010 rückläufig. Im Vergleich zu 2013 schrumpfte der Konsum von Frischobst im vergangenen Jahr sogar um zwei Prozent.
Doch warum sind die Deutschen Obst- und Gemüsemuffel? Am Preis kann es nicht liegen, denn nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurde Gemüse im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent und Obst um 0,2 Prozent günstiger.
Junges Gemüse und frische Früchtchen
„Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“ - die gesunde Wirkung des Kernobsts ist sprichwörtlich. Für Stephan Weist, Bereichsleiter Category Management, Frische1, Vollsortiment National liegt genau hierin eine Erklärung für die Zurückhaltung der Verbraucher: „Obst und Gemüse findet einerseits jeder sympathisch, dennoch haben sie ein Imageproblem: Obst und Gemüse werden mehr mit Gesundheit als mit Genuss in Verbindung gebracht. Daher wird das Bild, das die Verbraucher von der Warengruppe haben, ihrer Bedeutung nicht gerecht.“
An diesem Punkt setzt die REWE mit gezielten Aktionen an. Dabei geht es vor allem darum, schon die Kleinsten für Obst und Gemüse zu begeistern – und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger. So finden in den REWE-Märkten regelmäßig Apfelverteilaktionen für Kinder statt. Bereits seit 1999 verteilt der Vollsortimenter jährlich prall mit Obst gefüllte Schultüten an angehende ABC-Schützen und sorgt so für einen guten Schulstart. Die Aktion erfolgt in Kooperation mit dem Verein „5 am Tag“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, den Verzehr von Obst und Gemüse zu steigern. (www.5amtag.de)
Bei Frucht/Convenience an der Spitze
Die gute Nachricht: Entgegen dem allgemeinen Trend im Lebensmittelhandel konnte REWE im Bereich Obst und Gemüse im vergangenen Jahr sogar leicht zulegen. „In diesem Bereich sind wir in einem sehr schwierigen Marktumfeld um vier Prozent gewachsen“, sagt Stephan Weist. Dies sei Ergebnis einer konsequenten Fokussierung auf Frischesortimente und einer bis auf den einzelnen Standort runtergebrochenen Sortimentsoptimierung.
Eine Vorreiterrolle nimmt REWE im Bereich Obst und Gemüse auch bei Convenience-Produkten ein. Hier hat der Vollsortimenter im vergangenen Jahr laut den Marktforschern der GfK einen Marktanteil von über 16 Prozent erreichen können und liegt damit im Lebensmittelhandel an der Spitze.
„Die Warengruppe gekühlte Frucht Convenience entwickelt sich sehr dynamisch“, freut sich Stephan Weist. Im vergangenen Jahr ist dieser Bereich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent gewachsen. Der Grund: „Bei bereits fertig abgepacktem Obst oder Gemüse entfallen für den Verbraucher das Schälen und das Schnibbeln – das ist bequem und spart Zeit“.
Zwei Komplimente muss ich heute machen:
Die essreifen Avocados habe ich heute probiert. Und wirklich, nach zwei Tagen zu Hause liegen lassen, sind sie "genüsslich".
Vor ca. zwei Monaten gab es auch essreife Mangos aus Peru (wenn ich mich recht erinnere), die mich auch an meine Zeit in der Karibik erinnerten, als ich die Mangos direkt vom Baum aß. Die Reife hat den relativ hohen Preis wett gemacht. Allerdings habe ich mich gefragt, ob es nicht eine ökologischere Verpackung dafür gäbe ...
Der Preis der Avocado war sogar besser, als beim "Türken" um die Ecke, wo ich seit 20 Jahren regelmäßig Obst und Gemüse einkaufe, weil es hier in der Regel preiswerter ist und vor allem auch reiferes Obst/Gemüse gibt. Ich sollte vielleicht doch mehr beim REWE-Obst stöbern :-)
Mein Fazit, wenn REWE mehr genussreifes Obst anbietet und entsprechend gut vermarktet, dann werde nicht nur ich mehr Obst beim REWE kaufen.
Liebe Solveig,
im Namen von REWE sage ich dir: Vielen Dank für das Lob! Wir freuen uns sehr über das Feedback. Zeigt es doch, dass unsere Bemühungen rund um das Projekt "Beste Frische" die gewünschten "Früchte" tragen.
Mit großem Aufwand haben wir uns die gesamte Prozesskette - vom Feld bis in den Supermarkt - angeschaut und Verbesserungen umgesetzt mit dem Ziel, dass die Kunden stets frisches, optimal reifes und qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse in unseren Märkten vorfinden. Diese Fokussierung hat uns im Vergleich zum Wettbewerb auch in diesem sehr wichtigen Sortiment viel besser werden lassen. Das spürt natürlich der Kunde, der, wie der one-Artikel belegt, bei REWE 2014 gegen den Trend häufiger zu Obst und Gemüse gegriffen hat. Wenn wir dann auch den "internen Test" unserer Konzern-Kollegen/-innen bestehen und für uns zurückgewinnen, sind wir natürlich happy.
Beste Grüße, Thomas