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ArticleId: 286newsDie Nachbarin trägt einen tollen Rock? Können Sie auch haben: Schnell ein Foto machen, Bildersuche starten und direkt bestellen. Das bietet eine neue App des Onlinehändlers Zalando. Auch Geruchsnachrichten per Smartphone könnten bald Wirklichkeit werden. Und Kameras am PoS die Gefühle von Kunden messbar machen.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/3/1/csm_Gefuehl_nlt_standard_0d7cf51bf1.jpgDer Duft kommt übers SmartphoneNeue Technologien
Foto: Tyler Olson - Fotolia
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Neue Technologien
Der Duft kommt übers Smartphone

Die Nachbarin trägt einen tollen Rock? Können Sie auch haben: Schnell ein Foto machen, Bildersuche starten und direkt bestellen. Das bietet eine neue App des Onlinehändlers Zalando. Auch Geruchsnachrichten per Smartphone könnten bald Wirklichkeit werden. Und Kameras am PoS die Gefühle von Kunden messbar machen.


„Entschuldigung, Sie tragen so ein hübsches Kleid – wo kann ich das kaufen?“ Wer sich unterwegs in Schuhe oder ein Kleidungsstück verliebt, der musste bisher mühsam nach dem Produkt der Begierde suchen oder beim Besitzer nachfragen. Abhilfe möchte nun der Onlinehändler Zalando schaffen. Mit einer neuen App können iPhone-Besitzer Fotos von Kleidungsstücken knipsen und mit der Zalando-Datenbank abgleichen. Die sucht nach identischen oder ähnlichen Kleidungsstücken – und schon ist der Kunde nur wenige Klicks vom Kauf entfernt.

Derzeit prüft der Onlinehändler das Programm, seit einigen Tagen sind zudem iOS-Benutzer in der Lage, die neue Funktion auf Herz und Nieren zu testen. Eine Android-Umsetzung soll in den nächsten Wochen folgen. Seit der Einführung seien bereits mehrere tausend Suchanfragen mit Hilfe des neuen Systems eingegangen, heißt es. Zalando erhofft sich damit, die Suche nach dem perfekten Outfit zu erleichtern – und der Konkurrenz auf diese Weise Kunden abzujagen.


Gefühlserkennung am Regal

Während die Zalando-App Kunden näher zum Wunschprodukt bringt, bringt der neue „Emotient“ den Händler näher zum Kunden – genauer gesagt zu seinen Gefühlen.

Mit speziellen Kameras will das gleichnamige amerikanisches Start-up Gesichtsausdrücke von Menschen beim Shoppen erfassen und so Emotionen des Kunden messbar machen. Denn die Mimik verrät, was Menschen unbewusst denken: Hochgezogene Augenbrauen? Ein klares Zeichen von Überraschung. Zusammengekniffene Lippen? Geringschätzung. Hochgezogene Mundwinkel? Freude. Der „Emotient“ ist in der Lage, sieben so genannte Primär-Gefühle zu messen: Ärger, Geringschätzung, Ekel, Angst, Freude, Traurigkeit und Überraschung – und natürlich auch jedweden Mix dieser Emotionen.

Mit der Google Glass App „glassware“ hat das Unternehmen auch schon eine erste Anwendung in der Pipeline. So könnten also im Markt Kameras die Empfindungen der Kunden am Regal aufzeichnen, wenn sie zum Beispiel am Duschgel schnuppern. Auch Marktmitarbeiter könnten - mit entsprechenden Brillen ausgestattet - analysieren, ob sie beim Gespräch adäquat auf den Kunden eingegangen sind.

Für ihre Innovation haben die sechs Doktoranden der University of California, die hinter „Emotient“ stecken, bereits sechs Millionen Dollar bei Kapitalgebern, darunter laut techcrunch.com auch INTEL, eingesammelt. Allerdings: Dabei sein zu können, wenn unser Unterbewusstsein spricht und wir die Kaufentscheidungen treffen, wird auch den Verbraucherschutz und den Gesetzgeber auf den Plan rufen.


Duft per Smartphone


Ob Kaffee, Erdbeeren oder Pfefferminztee – viele Lebensmittel erkennen wir blind an ihrem Geruch und schnuppern gerne schon mal, bevor wir eine Kaufentscheidung treffen.  Noch immer gehören die Sinne für viele Kunden beim Einkauf dazu. Bis dato musste man dafür das Produkt dazu in der Hand halten – doch künftig könnte man schon übers Smartphone an der neuesten Teesorte riechen.

Das Aroma jedes Lebensmittels besteht aus einer einzigartigen Kombination von Duftstoffen. Diesen Geruchscode von Lebensmitteln haben Wissenschaftler von der Technischen Universität München (TUM) jetzt entschlüsselt. Neben den fünf Geschmacksrichtungen süß, bitter, salzig, sauer und umami tragen viele verschiedene Geruchsnoten zum Gesamtaroma eines Lebensmittels bei.

Das eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für biotechnologische Anwendungen. So kann der Geruchscode für die Züchtung besonders aromareicher Obst- und Gemüsesorten nützlich sein, aber auch für die Herstellung von Bio-Aromen in der industriellen Herstellung hochwertiger Lebensmittelgeruchsstoffe. Die Möglichkeit der natürlichen Nachbildung von Aromen rückt nach Ansicht der Wissenschaftler auch neue Anwendungen in mobilen Kommunikationssystemen in greifbare Nähe – wie z.B. das Senden von Geruchsnachrichten mit dem Smartphone – oder bei der Entwicklung bioelektronischer Nasen.

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