nach oben
nach oben
Lesedauer: 3 Minuten
Neues REWE Group-Leitbild
Wertekatalog für die Nutztierhaltung
Die REWE Group möchte Vertragslieferanten zu besseren Haltungsbedingungen von Nutztieren bewegen – und hat zu diesem Zweck ein neues Leitbild veröffentlicht. Die ersten Tierschutz-Maßnahmen daraus hat das Unternehmen bereits auf den Weg gebracht.
Bis  2017 will die REWE Group bei ihren Eigenmarken Fleisch von betäubungslos kastrierten Schweinen komplett aus ihren Märkten verbannen. Diese Entscheidung ist die erste umgesetzte Maßnahme des am 11. August von der REWE Group veröffentlichten „Leitbildes zur Nutztierhaltung der Zukunft“. Die Publikation dokumentiert, für welche Werte die REWE Group steht und beschreibt, wodurch sich eine nachhaltigere Erzeugung tierischer Lebensmittel für alle Eigenmarken zukünftig auszeichnen soll. „Das Leitbild definiert nun erstmalig einen Wertekatalog, verbunden mit dem Appell an alle unsere Partner und auch uns selbst, die Grundwerte und Ziele zu verfolgen, zu kontrollieren und weiterzuentwickeln“, sagt Klaus Mayer, Leiter Qualitätsmanagement bei der REWE Group.
Als Basis für das Leitbild legt die REWE Group die „Fünf Freiheiten“ des Farm Animal Welfare Council des britischen Landwirtschaftsministeriums zugrunde. Damit wird definiert, wie eine verantwortungsvolle Nutztierhaltung angesehen wird. So müssen die Tiere frei von Hunger, Durst und Fehlernährung sein, frei von Unbehagen, frei von Angst, Stress und Leiden, frei von Schmerzen, Verletzungen und Krankheiten sowie Freiheit  zum Ausleben normaler Verhaltensweisen haben. Diese Freiheiten bieten einen Rahmen, innerhalb dessen sich die jeweiligen Nutztierhaltungssysteme in puncto Tierwohl, Tiergerechtigkeit und Tierschutz einordnen müssen. Das komplette Leitbild finden Sie auf der REWE Group-Homepage: http://www.rewe-group.com/de/newsroom/publikationen Bereits seit Jahren engagiert sich die REWE Group intensiv für mehr Tierwohl und Tiergerechtigkeit, beispielsweise im Rahmen des Nachhaltigkeitslabels PRO PLANET:
PRO PLANET Eier
Im Rahmen ihres PRO PLANET-Eierprojekts ist es der REWE Group bereits seit längerer Zeit ein Anliegen, auf das Schnäbelkürzen bei Legehennen zu verzichten. So muss jeder PRO PLANET-Eierlieferant mindestens eine Herde mit Tieren haben, deren Schnäbel nicht gekappt wurden. Bei ihnen soll ausprobiert werden, welche Haltungsbedingungen notwendig sind, damit trotz des Verzichts auf das Schnabelkürzen kein Federpicken und in der Folge auch kein Kannibalismus bei den Herden ausbricht. Seit November 2014 führt die REWE Group auch Fortbildungskurse für Farmmanager und Betriebsleiter von Aufzucht- und Legehennenbetrieben in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück durch. Ziel soll es sein, dass die Teilnehmer in Bezug auf den langfristigen Verzicht des Schnabelkürzens geschult werden. Zudem ist das Programm an einen „Train-the-Trainer-Ansatz“ angelehnt, so dass die Teilnehmer nach erfolgtem Durchlauf der vier Module weitere Landwirte aus ihrer Erzeugergemeinschaft schulen können. Neben dem Verzicht auf das Schnabelkürzen haben sich alle Eier-Lieferanten von Beginn an dazu verpflichtet, auf den Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln zu verzichten. Darüber hinaus wird der Anteil an Soja aus Übersee kontinuierlich reduziert - mit dem Ziel, dass das Futter für die Legehennen ab Mitte 2016 gar kein Soja aus Übersee mehr enthält.
PRO PLANET Hähnchen
Gemeinsam mit der Tierschutzorganisation PROVIEH e.V. und ihren Lieferanten entwickelt die REWE Group Maßnahmen, um Schritt für Schritt einen verbesserten Tierhaltungsstandard und mehr Nachhaltigkeit in der Hähnchenmast zu realisieren. So erhalten seit 2013 durch das PRO PLANET-Programm der REWE Group über 40 Millionen Hähnchen 15 Prozent mehr Platz sowie Strukturelemente wie Strohballen und Picksteine.  Darüber hinaus tragen die Hähnchenfleischprodukte mit dem PRO PLANET-Label das Siegel des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. „Ohne Gentechnik“, weil auf den Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel verzichtet wird. Zudem wird der Anteil an Soja aus Übersee schrittweise reduziert, um den Anbau von heimischen und europäischen Futtermitteln zu unterstützen.
Rubriken:
Verantwortung
Schlagwörter:
Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter