Alternative Antriebe, geräuscharme Spätanlieferung, optimale Routen und Lkw-Auslastung: Die REWE Group unternimmt viele Anstrengungen, um die Belastung für Mensch und Umwelt durch die Logistik zu reduzieren.
Angesichts weiterer Expansion in die Innenstädte stellen die Themen Luftschadstoffe und Geräuschentwicklung die Logistik der REWE Group in Deutschland vor die Herausforderung, die Warenversorgung der REWE- und PENNY-Märkte so umweltschonend wie möglich zu organisieren.
Um das zu erreichen, setzt die REWE Group gleich an mehreren Stellen den Hebel an:
Logistiknetz optimiert
Mit der Inbetriebnahme neuer Logistikzentren sowie durch die Modernisierung an den bestehenden Standorten hat die REWE Group ihre Lagernetzstruktur in den vergangenen Jahren weiter optimiert. Auf diese Weise konnten zum Beispiel 2019 insgesamt 2,7 Millionen Transportkilometer in Deutschland eingespart werden. Die beständige Weiterentwicklung des Logistiknetzwerks schlägt sich zudem positiv auf die Länge der einzelnen Fahrten nieder. So war die durchschnittliche Tourenlänge in Deutschland im Jahr 2019 um 3,4 Kilometer kürzer als im Vorjahr. Dank optimierter Prognoseverfahren und besserer Planung liegt die Auslastung der gesamten Lkw-Flotte bei über 90 Prozent.
Ein modernes Netz an Logistik-Standorten hilft, die Länge der Lieferwege weiter zu optimieren
„Wir arbeiten in der Logistik intensiv am Thema Auslastung, da jeder Kolli mehr auf der Palette deren Gesamtzahl reduziert. Jede eingesparte Palette ist die umweltfreundlichste Maßnahme“, weiß Lars Siebel, verantwortlich für Logistik und SCM bei Handel Deutschland. „In den letzten zwölf Monaten konnten wir die Auslastung der Transporteinheiten in der Distribution zu unseren Märkten (Rollbehälter und Paletten) um rund zehn Prozent steigern“, nennt der Logistik-Experte ein aktuelles Beispiel.
Schulungen für Kraftfahrer
Sparfuß statt Bleifuß: Eine vorausschauende Fahrweise reduziert den Kraftstoffverbrauch deutlich Für die sparsame Nutzung ihrer Fahrzeuge investiert die REWE Group in Schulungen ihrer Kraftfahrer und setzt auf flächendeckendes Monitoring der Kraftstoffverbräuche. Mit Erfolg: Der Dieselverbrauch lag 2019 auf Vorjahresniveau, was angesichts steigender Verkehrsdichte, sinkender Fahrgeschwindigkeiten und der Zunahme von Verkehrsstaus als Erfolg gewertet wird.
Moderne Motoren und alternative Antriebe
Um die Emissionen des Fuhrparks weiter zu senken, erneuert die REWE Group ihre Fahrzeugflotte kontinuierlich. Der Anteil an Fahrzeugen mit Euro-6-Emissionsnorm betrug Ende des Jahres 2019 rund 53 Prozent für Deutschland und 74 Prozent in Österreich (bezogen auf die Gesamtanzahl der eigenen Lkw). Darüber hinaus testet die REWE Group alternative Antriebstechnologien auf ihre Praxistauglichkeit. So sind in der REWE-Region Mitte aktuell elf erdgasbetriebene (CNG-)Lkw unterwegs. „In diesem Jahr werden zusätzlich vier Fahrzeuge eingekauft“, kündigt Lars Siebel weitere Investitionen in diese Technologie an. „Außerdem fahren sieben LNG-Erdgas-Fahrzeuge im Rahmen der nationalen Verkehre“, so Siebel weiter.
Bei der Spätanlieferung ist Geräuscharmut eine Herausforderung an die Technik Anders als bei Pkw ist das Angebot batterieelektrischer Fahrzeuge, insbesondere im Bereich der 40-Tonner, auf dem Markt kaum bis gar nicht verfügbar. So bleibt die E-Mobilität im Bereich der Lieferlogistik vorerst auf wenige Pilotprojekte beschränkt. Eines trug den Titel „geräuscharme Nachtlogistik“. Dabei setzte die REWE Group gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut einen E-LKW in der Spätanlieferung Kölner REWE-Märkte ein.