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Spendenaktion
Tafeln brauchen Hilfe, um helfen zu können

Immer mehr Kund:innen, immer weniger Lebensmittel: Die Tafeln in Deutschland stehen unter Druck und können die Nachfrage von armutsbetroffenen Menschen oft kaum noch bedienen. REWE und nahkauf unterstützen auch in diesem Jahr mit den REWE-Tafel-Wochen.

Heizkosten, Lebensmittelpreise, Inflation. Gründe für Geldsorgen gibt es genug. Das merken auch die Tafeln, die dem Andrang seit einer Weile kaum noch hinterherkommen. „Die Zahl der Tafel-Kundinnen und -Kunden hat sich aufgrund von Inflation, Pandemie und Kriegsfolgen seit Jahresbeginn um etwa die Hälfte erhöht. Damit suchen deutlich über zwei Millionen armutsbetroffene Menschen Unterstützung bei einer der 962 Tafeln – so viele wie nie zuvor“, heißt es in einer Pressemitteilung des Dachverbandes Tafel Deutschland.

„Zu den neuen Kundinnen und Kunden zählen vor allem Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch viele Erwerbslose, Erwerbstätige mit geringem Einkommen sowie Rentnerinnen und Rentner. Immer mehr Menschen können sich grundlegende Dinge wie eine gesunde Ernährung nicht leisten.“ Die Tafeln übernehmen hier Verantwortung und – ungewollt – immer stärker sozialpolitische Aufgaben von Staat und Kommunen: „Zu sehen, dass Hilfen nicht ausreichen und dass von den eigentlich verantwortlichen Stellen die nötige Unterstützung für Menschen in Armut fehlt, ist kaum zu ertragen“, sagt Sirkka Jendis, Geschäftsführerin der Tafel Deutschland.

REWE und nahkauf unterstützen mit bundesweiter Aktion

Vor diesem Hintergrund sind die seit 2011 organisierten REWE-Tafel-Wochen für die armutsbetroffenen Menschen wichtiger als je zuvor: Vom 10. bis zum 22. Oktober rufen alle REWE- und nahkauf-Märkte ihre Kunden auch in diesem Jahr dazu auf, für 5 Euro die Tafel vor Ort mit lang haltbaren Lebensmitteln zu unterstützen. Die Aktion steht unter dem Motto „Gemeinsam Teller füllen.“ Ziel dabei ist, binnen zwei Wochen Lebensmittel im Gesamtwert von bis zu drei Millionen Euro zu sammeln und zu übergeben. REWE selbst wird 200.000 Euro spenden.

Welche Lebensmittel am nötigsten sind, stimmt REWE immer gemeinsam mit der Tafel Deutschland ab. Dadurch befinden sich in der Spendentüte meist Produkte, die lange haltbar sind und sonst eher selten gespendet werden, wie Reis, Nudeln oder Salz.

So funktioniert’s

Wer die Tafeln unterstützen möchte, bezahlt die Spendentüte im Markt an der Kasse und stellt sie an der Sammelstelle hinter der Kasse ab. REWE leitet die Spende an die Tafel in der Nähe weiter. Auch Kund:innen des Lieferservice können mitmachen und eine Spendentüte mit dem übrigen Online-Einkauf bezahlen.

„Lebensmittelrettung als Mission“

Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafeln, beobachtet die aktuelle sozialpolitische Spannung, die durch die Corona-Krise, Inflation und den Krieg in der Ukraine stärker denn je hervortritt, mit Sorge. Sein Appell: Der Staat muss sich daran beteiligen, was Tafeln aktuell hauptsächlich mit der finanziellen Unterstützung von Unternehmen leisten.

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