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Soziales Engagement
Schubkarre statt Schreibtisch
Das Wir-Gefühl stärken und dabei etwas Gutes tun: Gründe genug für ein Team der Konzernrevision, sich in seiner Freizeit für das Kölner Naturerlebnisgelände Finkens Garten zu engagieren. Einen Vormittag lang wurde dort geschuftet, geschleppt und geschwitzt. Zum Schluss stand eine neue Trockenmauer - und die Erkenntnis, dass man viel erreichen kann, wenn jeder mit anpackt.
„Finkens Garten“ im Kölner Süden, ein Samstagmorgen Ende September: Vögel zwitschern in den Bäumen, Tau liegt auf den Wiesen und die ersten Besucher lassen noch auf sich warten. Nur in einer Ecke des Naturerlebnis-Geländes wird schon fleißig gearbeitet. 18 Kollegen der Konzernrevision haben heute den Schreibtisch gegen Schubkarre und Schaufel getauscht und errichten eine neue
Trockenmauer. Und dazu ist voller Körpereinsatz nötig. „Wir stehen hier alle gemeinsam im Dreck“, fasst Rüdiger Hahn, Leiter der REWE Group Konzernrevision, lachend zusammen. „Aber genau um dieses Gemeinsame geht es auch: Heute gibt es keine Hierarchien, alle packen mit an - da entsteht eine richtige Gruppendynamik“, so Hahns Beweggründe für den ungewöhnlichen Arbeitseinsatz.
Zuhause für Laufkäfer und Co.
Vor allem jedoch unterstützt das Team mit seinem freiwilligen sozialen Engagement die biologische Vielfalt in Finkens Garten. Trockenmauern sind wichtige Biotope für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Die Steine liegen, wie der Name schon sagt, „trocken“ aufeinander, denn die Fugen werden nicht mit Mörtel verfüllt. Das hat den Vorteil, dass die Fugen bepflanzt werden können und dass in den kleinen Mauernischen viele nützliche Insekten wie Wildbienen und Laufkäfer Unterschlupf finden. Auch Eidechsen und Blindschleichen wählen die warmen, trockenen Mauerritzen gerne als Bleibe.
Damit die Mauer später solide steht, gibt es fachmännische Unterstützung durch Mitarbeiter des örtlichen Forstamtes und des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Bereits mittags klopft das Team den letzten Stein fest - und die Mauer steht. Klaus Simon, seit Jahrzehnten ehrenamtlich beim NABU aktiv, ist beeindruckt: „Wir sind alle Pensionäre - mit unseren fünf oder sechs Freiwilligen können wir solche Aktionen gar nicht leisten.“ Ebenfalls erfreulich für die NABU-Vertreter: Die benötigten rund 30 Tonnen Sandsteine hat das Revisions-Team gleich mitgebracht, einer großzügigen Sachspende von Toom Baumarkt sei Dank.
„Erstaunlich, wie viel man gemeinsam auf die Beine stellen kann“
Bereits im vergangenen Jahr war die Konzernrevision mit der Idee an den NABU herangetreten, im Raum Köln ein nachhaltiges Projekt umzusetzen. Das Ergebnis ist ebenfalls in Finkens Garten zu sehen: Ein wieder hergerichteter Teich, der nun Amphibien wie Erd- und Kreuzkröten sowie Kammmolche beheimatet. Da heute noch Zeit und Steine übrig sind, bekommt der Teich eine Umrandung, die Halt für die Folie bietet. Das Team ist sich einig: „Es ist erstaunlich, wie viel man in kurzer Zeit auf die Beine stellen kann, wenn alle mithelfen.“
Nach getaner Arbeit sitzen alle in Finkens Garten zusammen und werfen den Grill an. Der tatkräftige Einsatz hat hungrig gemacht. Dann müssen die ersten Kollegen aufbrechen. „Einige von uns laufen noch beim von REWE unterstützten Benefizlauf Run of Colors“, erklären sie – ebenfalls für den guten Zweck.
Finkens Garten: Naturvielfalt auf engstem Raum
Finkens Garten ist ein fünf Hektar großer Naturerlebnisgarten im Kölner Stadtteil Rodenkirchen. Er lädt kleine und große BesucherInnen dazu ein, unterschiedliche Biotop-Typen und Themenfelder mit allen Sinnen zu entdecken und zu erfahren. Naturnahe Landschaftsräume bieten Lebensbereiche für zahlreiche Pflanzen und
Tiere, auch Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Von 2005 bis 2010 war die Einrichtung offizielles Dekadeprojekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen.
Börse für soziales und ökologisches Engagement
Stöbern, Projekt auswählen, Gutes tun
Den Teamgeist stärken, Menschen oder der Umwelt etwas Gutes tun und einfach mal etwas ganz Neues wagen: Gründe, sich in der Freizeit zu engagieren, gibt es viele. Mitarbeiter der Kölner Zentralstandorte, die noch auf der Suche nach einem passenden Projekt sind, werden in der „Börse für soziales und ökologisches Engagement“ im Infonet fündig. Ob allein oder als Gruppe mit den Kollegen, regelmäßig oder einmalig – unter den zahlreichen Möglichkeiten ist für jedes Interesse etwas dabei. Das Angebot in der Börse für soziales und ökologisches Engagement wird kontinuierlich aktualisiert und ausgebaut.
Raus in die Natur
Sie haben beim Lesen Lust auf einen Einsatz im Freien bekommen? In der Dellbrücker Heide im Nordosten Kölns gibt es viel zu tun, um gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu erhalten: Büsche und Bäume beseitigen, Tümpel wieder herstellen und vieles mehr. Naturfreunde werden ebenfalls für die Umsetzung der Naturschutzstation in Köln Stammheim/Flittard gesucht. Hier kann sich jeder einbringen, egal ob im Obstwiesenschutz, in der Botanik oder im Vogelschutz, alleine oder im Team.
Sie haben Spaß am Gärtnern? Schulen in verschiedenen Kölner Stadtteilen freuen sich über ein Team, das die Beete auf dem Schulhof neu bepflanzt, eine Mauer erneuert oder beim Anlegen eines Schulgartens hilft. Die Kinder einer Wohneinheit in Köln Zollstock freuen sich über Unterstützung beim Bau eines ökologischen Gartens.
Menschen Zeit schenken
Vorlesen, spazieren gehen, oder einfach mal reden: Viele Senioren in Köln freuen sich, wenn man ihnen etwas Zeit schenkt, zum Beispiel in den Seniorenzentren in Ehrenfeld, der Altstadt-Süd, Lindenthal oder Wesseling. Auch kleine Hilfen bei Alltagsaufgaben, wie eine Glühbirne wechseln oder Einkaufen, können eine große Unterstützung sein.Sie möchten lieber im Team aktiv werden? Dann verbringen Sie doch mit den Bewohnern eines Seniorenzentrums einen gemeinsamen Back- oder Spielenachmittag.
Auch Kindern können Sie mit etwas Zeit eine Freude machen: Werden Sie zum Beispiel Lesementor/in und verbringen Sie eine gemeinsame Lesestunde pro Woche mit einem Schulkind.
Auf Tour für die gute Sache
In Deutschland leben Millionen Menschen in Einkommensarmut - vor allem Arbeitslose, Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner. Wenn das Geld knapp wird, sparen die meisten bei der täglichen Ernährung. Wer helfen möchte: Verschiedene Tafel-Organisationen in Köln und der Umgebung suchen Fahrer, die einmal pro Woche gespendete Lebensmittel aus Supermärkten abholen und zu Ausgabestellen bringen, von wo aus die Ware an Bedürftige verteilt wird. Auch Unterstützung beim Sortieren der Ware oder in der Küche der Einrichtungen ist gern willkommen.
Alle Angebote sind im Infonet unter Holding/RZO/Unternehmenskommunikation/UPP zu finden, unterteilt in die Bereiche „Privates Engagement“ und „Engagement für Teams“. Zusätzlich ist die Börse auf der Infonet-Startseite in der Rubrik „Service“ eingebunden. Wer ein passendes Engagement für die Freizeit gefunden hat oder sich bei der Auswahl beraten lassen möchte, wendet sich an den Funktionsbereich Z UPP, entweder telefonisch unter 0221-149-1098 oder per E-Mail an upp@rewe-group.com. Mitarbeiter, die nicht aus der Region Köln kommen, finden unter "Links und Wissenswertes" umfassende Informationen zu bundesweiten Engagementmöglichkeiten.
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