Erderwärmung? Klimakatastrophe? War da nicht noch was? Während der Corona-Pandemie scheint der Klimaschutz fast vergessen. Dutzende Unternehmen, darunter die REWE Group, fordern nun: Auch in der aktuellen Krise sollen Konjunkturprogramme klimafreundlich gestaltet werden.
Die Forderung nach mehr Klimaschutz auch in der Corona-Krise wird lauter. Mehr als 60 Unternehmen fordern zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs eine engagierte Klimaschutzpolitik von der Bundesregierung ein. Bei der weiteren Bewältigung der Coronavirus-Krise gehe es darum, Konjunktur- und Investitionsprogramme systematisch klimafreundlich auszurichten, heißt es in einem gemeinsamen Appell.
Neben der REWE Group als einziger Lebensmittelhändler haben das Papier weitere Vertreter aller Branchen unterzeichnet, unter anderem Aida Cruises, Allianz, Deutsche Post DHL Group, Deutsche Telekom, Deutsche Wohnen, EnBW, Eon, IKEA Deutschland, Tchibo, Unilever Deutschland und Union Investment. „Ein Wiederanfahren der Wirtschaft braucht auch den Nachhaltigkeitsdiskurs als Chance,“ sagt Dr. Daniela Büchel, Bereichsvorstand Handel Deutschland, Ressorts HR & Nachhaltigkeit.
Merkel beim Petersberger Klimadialog
Wie sich der Kampf gegen die Pandemie und gegen den Klimawandel verbinden lassen, ist am Montag und Dienstag das Thema beim Petersberger Klimadialog. Das jährliche Spitzentreffen findet erstmals als Videokonferenz statt. Gastgeber ist neben Deutschland auch Großbritannien, denn der nächste Weltklimagipfel soll im schottischen Glasgow stattfinden.
Minister aus etwa 30 Ländern beraten, «wie die Weltgemeinschaft krisenfester und klimaverträglicher aus der akuten Corona-Pandemie herausgehen kann», wie das Bundesumweltministerium angekündigt hatte. Am Dienstag (28.4.) werden unter anderem Reden von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und UN-Generalsekretär Antonio Guterres erwartet.