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Andreas Brensing, Geschäftsführer des Kölner Weinkellers, mit den Winzerinnen Florentine Baier (li.), Sophie Christmann (2.v.re.) und Theresa Breuer (re.) (Fotos: Judith Morgenschweis)
Kölner Weinkeller
„Raum geben für besondere Weine“
von Judith Morgenschweis

Mit der „Cellar Selection“ hat der Kölner Weinkeller eine eigene Reihe für besondere Weine geschaffen. Die ersten stark limitierten Fundstücke stellte Geschäftsführer Andreas Brensing jetzt vor.

Die ersten drei Weine der Cellar Selection: Winzer und Händler erscheinen auf den Etiketten gleichwertig Es ist eine Art Schatzsuche, auf die sich das Team des Kölner Weinkellers begeben hat: Bei so manchen Winzer:innen lagern Fässer mit außergewöhnlichen Weinen, die nicht abgefüllt werden, weil die Rebsorte nicht ins Programm des Guts passt oder der Markt zu klein ist und der Aufwand nicht lohnt. Genau solche Fässer mit besonderen Weinen, die bei den Winzer:innen schlummern, hat der Kölner Weinkeller gekauft und abfüllen lassen.

Es sind stark limitierte, durchnummerierte Auflagen. Angeboten werden sie als Cellar Selection“. Die ersten drei dieser Raritäten stellte Andreas Brensing, Geschäftsführer des Kölner Weinkellers, jetzt  vor. Nummer eins kommt aus dem Rheingau vom Weingut Georg Breuer. Der Riesling, der dort im Keller lagerte, ist so als Einzellage noch nie abgefüllt worden. Ihn stellte Brensing als ersten den 80 ausgewählten Gästen vor.

Der Kölner Weinkeller ist derzeit in der Weinwelt der einzige Händler, der eine solche Edition mit Top-Erzeugern auflegt In der Pfalz stieß das Team des Kölner Weinkellers beim Weingut A. Christmann auf eine historische Pinot-Noir-Parzelle. Der Wein, den die Winzerin Sophie Christmann daraus kreiert hat, kann den Gewächsen aus dem französischen Burgund locker das Wasser reichen, so das Weinkeller-Team. Fast nebenan ebenfalls in der Pfalz fand Andreas Brensing das „Paradies“: Der Name der Parzelle  ist Programm: „Paradies“ vom Weingut von Winning aus der Pfalz ist ein komplexer, anspruchsvoller Sauvignon Blanc, der in der Topliga dieser Rebsorte spielt.

Diese drei Weine sind erst der Anfang. Die nächsten Fässer hat Andreas Brensing bereits im Blick: „Wir möchten Cellar Selection genau für diese Nische etablieren, und ich bin überzeugt, dass wir noch einige exzellente Schätze finden werden. Die ersten haben wir bereits im Auge. Das ist ja gerade das Tolle, dass wir hier im Kölner Weinkeller auch mal etwas Außergewöhnliches machen können, dass wir Raum geben können für die verrückten, die besonderen Weine.“ 

Vorbild Vandermeulen

Der Weinhandel Vandermeulen genießt in der Weinszene einen legendären Ruf. Das Unternehmen gibt es nicht mehr. Aber einzelne Flaschen, die durch einen großen roten Punkt auf dem Etikett auffallen, sollen noch kursieren. Den Weinhandel etablierten die Brüder Vandermeulen zwischen 1900 und 1955. Sie sicherten sich in den großen Chateaux von Bordeaux und Burgund von Weinexperten gefeierte Tropfen wie den 1918er und 1921er Chateau d’Yquem oder den 1947er Chateau Pétrus. Die Brüder zeichnete vor allem ihre Geduld aus, denn sie ließen die Fässer von den Winzer:innen direkt in ihre Heimat ins flandrische Oostende schaffen und dort einige Jahre liegen – länger als in den Weingütern üblich. Bevor Baron Philippe de Rothschild in der Region Bordeaux damit begann, den kompletten Jahrgang selbst auf dem Weingut abzufüllen und damit eine neue Ära des Wein-Marketings einleitete, machten die Vandermeulens große Chateaux wie Cheval Blanc in aller Welt bekannt.

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