Pur oder rot-weiß, mit Mayo und Ketchup – Pommes Frites sind ein Genuss, auf den viele Menschen in Zeiten von Corona verzichten müssen. Zumindest im Außer-Haus-Verzehr. Das sorgt bei Kartoffel-Bauern für Absatzprobleme. PENNY hilft mit einer besonderen Verkaufsaktion.
Geschlossene Restaurants und Kantinen, abgesagte Großveranstaltungen und Imbissstände, die nur eingeschränkt verkaufen dürfen: Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sorgen dafür, dass Landwirten wichtige Abnehmer für Kartoffeln fehlen, die vor allem für die Verarbeitung zu Pommes Frites geeignet sind. Der Bauernverband fürchtet, dass die Erzeuger in Deutschland in diesem Jahr auf etwa 200.000 Tonnen sitzen bleiben könnten. Möglicher Schaden: 30 bis 40 Millionen Euro. Europaweit wird der Überhang von Verarbeitungskartoffeln auf gut zwei Millionen Tonnen geschätzt. Vor allem die stark für den Export produzierenden Landwirte in Belgien und den Niederlanden fänden für ihre Erzeugnisse nur wenige Abnehmer, heißt es in Marktkreisen.
200 Tonnen im Angebot
Foto: Getty Images/ U. J. Alexander PENNY hilft, ein wenig Druck vom Markt zu nehmen und bietet deutschen Erzeugern in der nächsten Woche einen zusätzlichen Absatzkanal. Ab Montag verkaufen die Märkte in den Regionen Nord, Ost und Süd eine Woche lang ursprünglich für die Verarbeitung vorgesehene Kartoffeln der Sorte Marquise, mehligkochend. „Abgepackt in Säcken zu je vier Kilogramm nehmen wir insgesamt 200 Tonnen ins Angebot“, kündigt Markus Bobenhausen, Funktionsbereichsleiter Obst und Gemüse, an. Um Kunden den Unterschied zu den üblichen, fest zum Sortiment gehörenden Speisekartoffeln deutlich zu machen, weist PENNY bei der Vermarktung darauf hin: „Liebe Nachbarn, aufgrund des hohen Stärkegehalts eigenen sich diese extra großen Kartoffeln besonders gut für Pommes und knusprige Ofenkartoffeln.“
Besser im Backofen als im Kochtopf
Verbraucher, die Verarbeitungskartoffeln statt in die Fritteuse oder den Backofen in den Kochtopf stecken, könnten enttäuscht sein. Denn ihr hoher Stärkegehalt beeinflusst den Geschmack und sorgt dafür, dass sie leicht zerfallen. Deshalb sei es in der Kommunikation mit den Kunden wichtig, die besonderen Vorzüge dieser Sorten vor allem für die Herstellung von Pommes Frites herauszustellen, betont Bobenhausen. Die Aktion ist eine Premiere. Noch nie hat PENNY Industriekartoffeln in seinen Märkten verkauft. Bei guter Resonanz will der Discounter darüber nachdenken, die Aktion zu verlängern und auf weitere Regionen auszuweiten.
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