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Elektrogesetz
Neue Pflichten für die Märkte
von Stefan Weber

Am 1. Juli tritt das Elektrogesetz in Kraft. Es soll dafür sorgen, dass Altgeräte umweltverträglich entsorgt werden. Auch die Märkte der REWE Group sind gefordert.

Ob Rasierapparat, Bügeleisen oder Taschenlampe: Elektrogeräte müssen fachgerecht entsorgt werden – beispielweise über den Wertstoffhof. Denn der sorgt dafür, dass Elektroschrott zur Wiederverwendung aufbereitet wird und Wertstoffe genutzt werden – was auch gut für das Klima ist.

Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) will die Bundesregierung dafür sorgen, dass künftig mehr Altgeräte gesammelt und umweltverträglich entsorgt werden. Das ElektroG nimmt auch die REWE-Märkte in die Pflicht. 

Was verlangt der Gesetzgeber von Händlern?

Märkte müssen ab 1. Juli 2022 beim Verkauf von Elektrogeräten darauf hinweisen, dass Kund:innen Altgeräte, deren längste Kante kürzer als 25 Zentimeter ist, kostenlos zurückgeben können. Das gilt für alle Märkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern, die mehrmals im Jahr oder dauerhaft Elektro- und Elektronikgeräte verkaufen. 

Um welche Produkte geht es?

Kund:innen können alte Altgeräte mit einer Kantenlänge von bis zu 25 Zentimetern in den Märkten abgeben – auch wenn sie kein neues Gerät kaufen. Höchstens jedoch drei Produkte pro Geräteart, also zum Beispiel maximal drei Lampen oder drei Rasierer. Größere Artikel können nur beim Kauf eines vergleichbaren Produkts abgegeben werden. In allen Fällen müssen die Kund:innen Akkus und Batterien vorab entfernen.

Welche REWE-Märkte sind betroffen?

„Obwohl der Gesetzgeber nur Läden mit einer Mindestverkaufsfläche von 800 Quadratmetern zur Rücknahme verpflichtet, sind alle REWE-Märkte künftig dazu angehalten, unabhängig von ihrer Marktgröße Altgeräte aus Kulanz anzunehmen“, erläutert Sara Janssens, Projektverantwortliche im Bereich Marktprozesse in der Kölner Zentrale.

Wie verlaufen Rücknahme und Weiterverwendung der Altgeräte?

Die Märkte informieren durch Aushänge über die Möglichkeit der Rückgabe von Altgeräten. Kund:innen können die ausrangierten Produkte an Mitarbeitende übergeben. Sara Janssens: „Bei der Abholung der Geräte setzt REWE auf die bestehenden Retourenprozesse: Die Märkte versenden Altgeräte vierteljährlich über die Regionalläger an das Retourenlager in Worms.“ 

Werden die Verbraucher:innen die Märkte künftig mit Altgeräten überschwemmen? 

Eher nicht. Darauf deuten die Erfahrungen von Händlern, die ihren Kund:innen bereits seit einigen Monaten die Möglichkeit zur Rücknahme von Elektroschrott einräumen. Wie groß die Belastung der Märkte tatsächlich ist, wird sich erst in einigen Monaten sagen lassen. 

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