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Tino Kley, Bayram Travaci und Florian Sörensen im neuen Nahkauf in Wetzlar (Fotos: Achim Bachhausen)
Dank starker Teamleistungen
Nahkauf meistert Herausforderungen
von Achim Bachhausen

Es hat sicher einfachere Zeiten gegeben, um einen neuen Job im Vertrieb zu übernehmen, als die zurückliegenden Monate. Oder um einen neuen Markt zu eröffnen. Mit viel Energie, Optimismus und einer großen Portion Teamgeist hat Nahkauf die Herausforderungen gemeistert, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Mindestabstand einhalten, Kundenaufkommen steuern, Mund-Nasen-Bedeckung tragen – dies sind nur einige wenige Anforderungen, denen der Einzelhandel in der Corona-Pandemie gerecht werden muss. In dieser Zeit einen Markt zu eröffnen, ist daher eine ganz besondere Herausforderung, auch für die Nahkauf-Mannschaft.

Nahkauf Olenberger in Troisdorf

Mit Frische punkten: Konstantin Olenberger vor seinem Nahkauf in Troisdorf Die Startbedingungen für Konstantin Olenberger, 33, und seinen Nahkauf in Troisdorf als nicht gerade günstig zu beschreiben, dürfte eine Untertreibung sein. Vier Jahre war der Markt an der Sieglarer Straße geschlossen – Zeit, in denen sich die Kunden anderweitig orientierten. Und dann, pünktlich zur Neueröffnung am 2. April, standen die meisten Menschen unter Corona-Schock. Obendrein war der Parkplatz eine Baustelle. Auf der anderen Seite die Pluspunkte: Ein fußläufig gut erreichbarer Markt, eingerichtet nach dem aktuellen Nahkauf-Vertriebskonzept, mit freundlichen Mitarbeitenden und einem Inhaber, der trotz des jungen Alters bereits über reichlich Berufs- und Handelserfahrung verfügt, unter anderem als REWE-Marktleiter. Sein Ziel hat der junge Unternehmer klar vor Augen: Konstantin Olenberger möchte sich mitten im Wohngebiet als kleiner Nahversorger zwischen großflächigen Verbrauchermärkten behaupten. „Viele wollen schnell das Wichtigste einkaufen“, weiß er um die Vorzüge der Kleinfläche. Bislang stimmt die Richtung. „Viele Kunden kommen zwei bis drei Mal pro Woche“, so Olenberger. Die Frequenz stimmt , auch der Frischeanteil kann sich sehen lassen. Obst, Gemüse, Mopro, Fleisch und Wurst steuern 37 Prozent zum Umsatz bei. Weiteres Wachstum verspricht sich der 33-Jährige durch den Ausbau der Regionalrange, einschließlich enger Kooperation mit Landwirten aus dem Umland und der Optimierung des rund 10.000 Artikel großen Sortiments, beispielsweise mit laktosefreien Artikeln.

Überzeugt vom Konzept: Kaufmann Olenberger mit Sina Harders, Nahkauf-Vertriebsleiterin in der Region West
Frisch, freundlich und übersichtlich bei vollem Sortiment, so präsentiert sich der neue Nahkauf in Troisdorf
Storefacts

Nahkauf Olenberger
Sieglarer Straße 96
53842 Troisdorf

Mitarbeiter: 9
Fläche: 460 qm
Mo-Sa: 7 bis 20 Uhr

Nahkauf Travaci & Kley in Wetzlar

Starkes Team: der nationale Nahkauf-Vertriebsleiter Florian Sörensen mit den Kaufleuten Tino Kley und Bayram Travaci sowie Betriebsberaterin Tina Jahns und Knut Heil, regionaler Vertriebsleiter In nur wenigen Wochen komplett renoviert, modernisiert und neu eingerichtet: Tino Kley und Bayram Travaci konnten zwar noch vor der Corona-Hochphase die ersten Kunden in ihrem neuen Nahkauf in Wetzlar begrüßen. Doch dann erwischte es auch die beiden gestandenen Kaufleute: die extreme Nachfrage nach einzelnen Artikeln und ein gänzlich anderes Kaufverhalten als sonst. Doch mit langjähriger Erfahrung und einer eingespielten Mannschaft meisterten die Unternehmer auch diese Herausforderung. Zugute kam ihnen, dass der von einem Mitbewerber betriebene Standort seit Jahrzehnten etabliert war, wenn auch arg in die Jahre gekommen.
Seitdem es wieder normaler läuft, arbeitet Marktchef Kley zusammen mit den Kollegen vom Nahkauf-Vertrieb intensiv an der Perfektionierung des breiten Sortiments. Mit rund 12.000 Artikeln lässt es kaum Wünsche offen. Schwerpunkte liegen auf der Frische, vor allem mit Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst in der untervermieteten Metzgerei. Regional-lokale Artikel wie Kaffee aus einer nahen Rösterei oder Speiseeis, das in Corona-Zeiten gemeinsam mit der benachbarten Eisdiele entwickelt wurde, setzen weitere Akzente. Ergänzend gibt es internationale Spezialitäten, vor allem polnische, und ein Nonfood-Programm mit Schreibwaren und Haushaltshelfern.
Für Bayram Travaci, der vier REWE- und einen Getränkemarkt betreibt, ist es der erste Nahkauf. Warum wurde es nicht sein fünfter REWE-Markt? Er muss nicht lange überlegen: „Man kann schnell entscheiden, trägt als Unternehmer aber auch mehr Verantwortung. Mit Nahkauf konnten wir den Markt mit Unterstützung des Außendienstes in wenigen Wochen realisieren“, lobt er die kurzen Wege.  Marktchef Tino Kley schätzt „das moderne Werbekonzept“. Ihr Fazit ist entsprechend positiv. „Nahkauf ist ideal, um als Selbstständiger in die REWE-Welt einzusteigen oder später als Ergänzung zu bereits bestehenden REWE-Märkten“, so Bayram Travaci, der seit 17 Jahren mit REWE selbstständig ist. 

Zeigen, was geht: Regionales und Spezialitäten ergänzen das breite Sortiment
Storefacts

Nahkauf Travaci & Kley
Stoppelberger Hohl 130
35578 Wetzlar

Mitarbeiter: 11
Fläche: 750 qm
Mo-Sa: 7 bis 19 Uhr

Nahversorgung in Schleiden gesichert

Das Marktteam aus Schleiden um Kaufmann Saverio Nunziata (rechts) noch vor Corona-Hochzeiten Nach mehrwöchiger Umbauphase hat Kaufmann Saverio Nunziata seinen 470 Quadratmeter großen Nahkauf-Markt in Schleiden Anfang März wiedereröffnet. Trotz der Ungewissheit angesichts der Corona-Pandemie zum damaligen Zeitpunkt hat das Marktteam Sondermaßnahmen ergriffen. „Uns war vor allem eine unbürokratische Nachbarschaftshilfe wichtig. So haben wir für Risikogruppen und Schlüsselpersonen aus systemrelevanten Berufen einen Liefer- und Abholservice für Lebensmittel eingerichtet“, erklärt der Kaufmann. „Für uns war das eine Selbstverständlichkeit. Unsere Philosophie ist es, nah am Kunden zu sein und schnell auf Wünsche zu reagieren“, fügt er hinzu. 

Storefacts

Nahkauf Saverio Nunziata
Reidtmeisterstraße 1-3
53937 Schleiden

Mitarbeiter: 9
Fläche: 470 qm
Mo-Sa: 8 bis 19 Uhr

Neuer Nahkauf-Vertriebsleiter Florian Sörensen
„Ein Format mit Zukunft“

Nahkauf hat einen neuen Vertriebschef: Florian Sörensen folgte auf John David Neuhaus, der in seiner Heimatregion Nord neue Aufgaben übernommen hat. Nach einigen Wochen der Einarbeitung hat er sein neues Amt offiziell zum 1. April angetreten. Aktuell ist der 41-Jährige viel in den Vertriebsregionen unterwegs, um sich ein Bild von den Märkten zu machen und um die Nahkauf-Kaufleute kennenzulernen. one hat den nationalen Vertriebsleiter bei Marktbesuchen begleitet und gefragt, wie er den Kulturwechsel von der großen REWE zu Nahkauf erlebt, wo er Parallelen sieht und was das Positive an der Coronakrise ist.

Pflegen den engen und regelmäßigen Austausch: Stefan Weiß, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb bei REWE, und Nahkauf-Vertriebsleiter Florian Sörensen (Foto: Achim Bachhausen) one: Herr Sörensen, wie haben Sie in diesen Krisenzeiten den Wechsel von REWE zu Nahkauf erlebt?
Florian Sörensen: Zugegeben, ich hatte mir meinen Start etwas anders vorgestellt. Aber ich bin der festen Meinung, dass in jeder Krise auch Chancen liegen, weil uns aufgezeigt wird, an welcher Stelle wir noch besser werden können. Insofern war ich gleich mittendrin in der Nahkauf-Welt. Die Startbedingungen haben mir also auch dabei geholfen, das Format kennenzulernen. Als neuer Mitspieler in der nationalen Vertriebsmannschaft von Stefan Weiß bin ich stolz auf das, was die Kollegen in den letzten Monaten geleistet haben, und auch sehr dankbar dafür.

one: Wie fühlt es sich an, von der großen REWE in die doch deutlich kleinere Nahkauf-Welt zu wechseln?
Florian Sörensen: Hier bei Nahkauf bist du Schnittstelle für alles, du bekommst alle Details mit und beschäftigst dich mit einer Vielzahl an Themen. Aber es macht großen Spaß. Davon abgesehen bin ich stolz, bei Nahkauf zu sein, dem Nahversorger Nummer eins in Deutschland! Mit 1,12 Milliarden Euro Umsatz ist Nahkauf eine wichtige Vertriebsmarke der REWE Group. Die Nahversorgung ist ein bedeutendes Thema der Zukunft.

one: Inwieweit können Sie Ihre in der REWE Dortmund gesammelten Erfahrungen für die neue Aufgabe nutzen?
Florian Sörensen: In Dortmund habe ich im Rahmen meiner Arbeit eng mit der Geschäftsleitung und den Kaufleuten zusammengearbeitet. In diesem Zusammenspiel habe ich viel gelernt, was ich jetzt dehr gut einsetzen kann.  

„Ich bin mir sicher: Da geht noch mehr, denn die Nahversorgung ist gefragt wie lange nicht mehr.“Florian Sörensen

one: Welche Ziele haben Sie sich mit Nahkauf gesteckt?
Florian Sörensen: Nahkauf muss als Nahversorger noch stärker in den Fokus der Endverbraucher rücken. Das erreichen wir durch die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des aktuellen, hervorragenden Storekonzeptes und durch die Kompetenz unserer Mitarbeitenden und der Kaufleute vor Ort – sie repräsentieren Nahkauf und geben der Marke ein Gesicht. Die Märkte sollen noch stärker als sozialer und zentraler Treffpunkt in der Ortschaft wahrgenommen werden – hier spielt uns die Coronakrise sogar in die Karten. 

one: Aktuell gibt es 430 Nahkauf-Märkte in Deutschland. Welches Potenzial sehen Sie für die Expansion?
Florian Sörensen: Neue Standorte müssen konsequent auf das Nahkauf-Vertriebsformat geprüft werden, damit wir weiterhin erfolgreich expandieren und noch mehr potenzielle Kaufleute und Endkunden begeistern. Mit den REWE-Eigenmarken und den lokalen Sortimenten setzen wir dem Wettbewerb starke Instrumente entgegen. Ich bin mir sicher: Da geht noch mehr, denn die Nahversorgung ist gefragt wie lange nicht mehr. Wir haben das richtige Konzept, um dabei eine Schlüsselrolle zu übernehmen. 

one: Gestatten Sie zum Schluss eine persönliche Frage: Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit? 
Florian Sörensen: Mit meiner Frau reise ich gerne durch die Welt und versuche, mich mit Ausdauersport und Basketball fit zu halten. 

Zur Person

Der Preisträger des Förderpreises „Goldener Zuckerhut“ kommt von der REWE Dortmund, wo er in zwölf Jahren vom Vorstandsassistenten zum Geschäftsbereichsleiter Vertrieb aufgestiegen war. Davor war der gebürtige Thüringer selbstständiger REWE-Kaufmann und sammelte Erfahrung im Außendienst. Der studierte Betriebswirt (Abschluss: Bachelor of Arts) absolvierte das Trainee-Programm der REWE. Der 41-Jährige wohnt mit seiner Frau in Köln.

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