Tagesspiegel-Trendfrühstück
Kontroverse Diskussion ums Tierwohl
Wie können wir für gute Bedingungen in deutschen Ställen sorgen? Darüber diskutieren Politiker, Landwirte und Händler seit Jahren. Mehr Tierwohl in den Ställen und mehr Transparenz für Verbraucher soll es geben, da sind sich alle Akteure einig. Doch wie das funktionieren soll, darüber gehen die Vorstellungen weit auseinander. Das zeigte einmal mehr das jüngste Tagesspiegel-Trendfrühstück zum Thema Tierwohl in Berlin.
Viele Ansätze für mehr Tierwohl
Mit seinen Plänen zur Einführung eines „Tierwohl-Labels“ möchte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt statt eines Preis- nun einen Qualitätswettbewerb in der deutschen Tierhaltung anregen. Kritiker beklagen, dass das Ministerium weiterhin auf Freiwilligkeit setzt und nicht auf verbindliche Leitlinien und gesetzliche Regelungen. Der Deutsche Tierschutzbund hat deshalb jüngst die Kooperation mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium in Sachen „Tierschutz-Label“ eingestellt. Die Lebensmittelbranche verfolgt einen eigenen Ansatz und hat 2015 das Bündnis „Initiative Tierwohl“ ins Leben gerufen, bei dem pro Kilogramm Fleischware vier Cent in die Verbesserung des Tierwohls investiert werden sollen.
Hochkarätige Gäste auf dem Podium
Ist ein weiteres Label im Siegel-Dschungel der richtige Weg zu mehr Transparenz in deutschen Ställen? Oder sind privatwirtschaftliche Initiativen effektiver, um den Tierschutz in deutschen Ställen zu verbessern? Welche Maßnahmen sind notwendig und sinnvoll, um das Tierwohl zu sichern und was können Verbraucher beitragen?
Darüber diskutierten hitzig auf dem Podium: Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (CSU), Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, Ludger Breloh, Bereichsleiter Strategie & Innovation im Agrarsektor bei der REWE Group und Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Sehen Sie die Zusammenfassung jetzt im Video.