Im Frühjahr 2022 hat Lekkerland erstmals seine Smart-Store-Lösungen der Öffentlichkeit präsentiert. Seither ist viel passiert. Was genau – das erklären Michael Mayer-Sonnenburg und Mehmet Tözge von Lekkerland im Interview.
one: Fachmedien und LinkedIn sind voll von Berichten zum Thema Smart Stores. Das Interesse scheint riesig zu sein. Wie nehmen Sie das wahr?
Michael Mayer-Sonnenburg
Michael Mayer-Sonnenburg: Wir können das bestätigen. Wir arbeiten an vielen Projekten, an deren Ende in den kommenden Monaten die Eröffnung eines neuen Smart Stores stehen soll. Darüber hinaus führen wir Gespräche mit zahlreichen Interessenten.
one: Aus welchen Branchen kommen die Interessenten und die Kund:innen?
Mehmet Tözge: Das ist ganz unterschiedlich. Dazu gehören Betreiber von Krankenhäusern und Ladeparks, Universitäten, Flughafen- und Bahnhof-Betreiber, aber auch Mineralölgesellschaften.
one: Woran liegt es, dass das Interesse an Smart Stores so groß ist?
Mehmet Tözge
Mehmet Tözge: Ich denke, das hat zwei wesentliche Gründe. Erstens: Konsument:innen lieben es bequem. Sie wollen sich jederzeit und ganz einfach versorgen können. Dabei sind sie viel offener für bargeldloses Bezahlen und für neue Technologien als früher. Vom Bestellen per Touchscreen bis zum Self-Checkout im Supermarkt, Baumarkt oder Modegeschäft – Services, die den Einkauf vereinfachen und beschleunigen, werden von den Verbraucher:innen angenommen und nachgefragt.
Das führt zum zweiten Grund. Bestehende Shops zeigen: Smart-Store-Lösungen funktionieren – und sind wie gemacht für den Unterwegskonsum. Auch wenn wir erst am Anfang stehen und sowohl wir als auch unsere Partner:innen und andere Anbieter noch viel dazu lernen.
one: Im vergangenen Jahr habt ihr vier Smart-Store-Lösungen von Lekkerland vorgestellt. Was ist seither passiert?
Michael Mayer-Sonnenburg: Viel! Zum Beispiel haben wir im Herbst in Bispingen den ersten Smart Store an einem Ladepark eröffnet und im März in einem Krankenhaus in Düsseldorf den ersten autonomen Shop unter der Marke REWE To Go.
Smart-Automat in Bispingen
Das dort genutzte Shopkonzept – Smart Kiosk – steht inzwischen auch den Mitarbeitenden in verschiedenen Lekkerland-Logistikzentren zur Verfügung. Und die Mitarbeitenden in der Lekkerland-Zentrale können seit März in der Smart Box einkaufen und damit die anspruchsvollste Technologie in unserem Portfolio testen und erleben.
Mehmet Tözge: Wir haben darüber hinaus enorm viele Fortschritte bei der Entwicklung und Erprobung der Smart-Store-Konzepte gemacht. Dabei haben die Tests von unterschiedlichen Konzepten in der Lekkerland-Zentrale eine wichtige Rolle gespielt, aber auch die Erkenntnisse der bestehenden (Pilot-)Standorte.
Wir haben immer gesagt: Die Verbraucher:innen entscheiden, welche Smart-Store-Lösungen an welchen Standorten funktionieren. Bei dieser Frage sind wir heute zumindest etwas schlauer und können Kund:innen und Interessenten noch besser beraten. Darüber hinaus haben wir uns noch breiter aufgestellt: Inzwischen umfasst unser Portfolio fünf Smart-Store-Lösungen.
Michael Mayer-Sonnenburg: Hinzu kommt, dass wir unsere bestehenden Konzepte miteinander kombinieren können. Dadurch können wir heute jeder/m Kund:in und jeder/m Interessent:in das Konzept anbieten, das am besten zum jeweiligen Standort passt – und das in Kombination mit attraktiven Marken wie REWE To Go. Dieses Portfolio ist einzigartig in Deutschland.
Und wir merken: Das Interesse und das Potenzial sind riesig. Für die kommenden Monate bereiten wir einige spannende Eröffnungen vor.
one: Vielen Dank für das Gespräch!
Als Director Franchise & Convenience Stores verantwortet Michael Mayer-Sonnenburg bei Lekkerland unter anderem den Vertrieb der Lekkerland Konzepte für autonome Shops, deren Entwicklung Mehmet Tözge als Director Smart Store Development leitet.