Der 1. FC Köln hat ein umfangreiches Projekt gestartet, um den drohenden Ausfall der Lebensmittel-Versorgung für Bedürftige in Köln auszugleichen. Für die Unterstützung der Kölner Tafeln arbeiten der FC, die Stiftung 1. FC Köln und die REWE Group eng zusammen.
In Zeiten der Corona-Krise kommt das öffentliche Leben immer mehr zum Erliegen, die Menschen bleiben zu Hause, Familien rücken zusammen – und jeder versucht, sich irgendwie in der neuen Situation einzurichten. Der 1. FC Köln möchte in dieser Lage diejenigen nicht vergessen, die als Bedürftige in unserer Gesellschaft nicht ohne Unterstützung für sich selbst sorgen können. Dazu gehören die Menschen, die auf Lebensmittel angewiesen sind, die sie über die Kölner Tafel bekommen. Viele Ausgabestellen des Vereins haben bereits geschlossen oder werden schließen. Ein Grund dafür ist, dass ein überwiegender Teil der Ehrenamtler der Tafel ältere Menschen sind, die sich besonders vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen müssen. Auch Hamsterkäufe von haltbaren Lebensmitteln erschweren den Tafeln die Arbeit. Der FC wird den drohenden Ausfall der Tafel-Versorgung in Köln so gut wie möglich ausgleichen.
Alexander Wehrle, FC-Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats, sagt: „Die Schwächsten der Gesellschaft sind in der Krise besonders anfällig und auf unsere Hilfe angewiesen. Das wissen wir nicht zuletzt durch die Tafeln Deutschland, für die der FC und die FC-Stiftung sich bereits über die ganze Saison hinweg engagieren. Dieses Engagement weiten wir jetzt im Rahmen unserer Möglichkeiten aus und wollen es schaffen, die Versorgung der Bedürftigen aufrechtzuerhalten.“
FC-Mitarbeiter packen an
©️Thomas Fähnrich/1. FC Köln
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des 1. FC Köln, die beispielsweise wegen der ausfallenden Spieltage, geschlossenen Fanshops oder dem geschlossenen Sportinternat aktuell keine Arbeit haben, können anstelle der Ehrenamtlichen einspringen. Zudem wird der FC Aushilfen, denen ohne die Spieltage wichtige Einnahmen aus ihrem Nebenjob fehlen, für die Mitarbeit in diesem Projekt gewinnen und die geleisteten Stunden wie bisher vergüten. Welche Ausgabestellen in Köln auf diese Weise geöffnet bleiben können, ist noch nicht klar – denn die jeweiligen Stellen entscheiden selbständig. In jedem Fall wird der 1. FC Köln zusätzlich eine oder mehrere eigene Ausgabestellen sowie Annahmestellen für Lebensmittelspenden eröffnen. Neben der Bereitstellung von Personal und Material sowie Logistik über die von Ford gestellten Pool-Fahrzeuge des FC umfasst das Projekt auch finanzielle Unterstützung. Die Stiftung des 1. FC Köln stellt aus ihren Mitteln 100.000 Euro zur Verfügung.
Dr. Werner Wolf, FC-Präsident und Vorsitzender des FC-Stiftungsrats, sagt: „Wir arbeiten mit den Tafeln eng zusammen und wollen in einer absoluten Ausnahmesituation schnell und unbürokratisch helfen. Mit dem Geld der Stiftung können zusätzliche Lebensmittel und Material gekauft werden. Ich bin sehr froh darüber, dass wir gemeinsam diese Aktion auf die Beine stellen können und bedanke mich bei allen, die daran aktiv mitwirken.“
REWE Group unterstützt mit Lebensmitteln
Unterstützt wird das Projekt von FC-Hauptpartner REWE Group. Der Kölner Handelskonzern stellt Lebensmittel und Gutscheine zur Verfügung.
Lionel Souque, Vorsitzender des Beirats des 1. FC Köln und Vorstandsvorsitzender der REWE Group, sagt: „Der 1. FC Köln und die FC-Stiftung beweisen mit dieser Aktion Solidarität und praktische Hilfe für diejenigen, die es in dieser schwierigen Ausnahmesituation am dringendsten benötigen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Vereins sehr herzlich für ihre Unterstützung der Tafeln. Und als Vorstandsvorsitzender der REWE Group bin ich besonders stolz auf die enge Zusammenarbeit von Verein und REWE für die Menschen in Köln, die jetzt unsere Unterstützung besonders brauchen. Gemeinsam sind wir stark – nicht nur im Sport, sondern auch für unsere Stadt und ihre Menschen.“
Mobile Versorgung: Bedürftige können sich melden
Neben dem Einsatz für stationäre Versorgungsstellen wird der 1. FC Köln auch bei der mobilen Versorgung mit Lebensmitteln unterstützen. Sowohl für die Tafeln, als auch im Netzwerk des Clubs und der Stadt. Alte und bedürftige Mitglieder und Fans des 1. FC Köln können sich unter servicefc-koelndemelden, wenn sie Unterstützung bei Besorgungen und Einkäufen benötigen.
FC-Geschäftsführer Horst Heldt sagt: „Wir haben einige Ideen und Möglichkeiten, die wir in den nächsten Tagen nach und nach umsetzen werden. Unsere Botschaft ist ganz klar: So wie Köln durch dick und dünn zum FC steht, so steht der FC durch dick und dünn zu Köln und seinen Bürgern.“