Kam Deutschland zu Corona-Zeiten auf den Hund? Ist der Verkauf von Leckerlis und Leinen gestiegen? Und wenn ja: Was passiert mit den Tieren, wenn Herrchen und Frauchen zurück ins Büro gerufen werden? Fragen an Expert:innen von ZooRoyal.
Alle seriösen Züchter haben lange Wartezeiten, denn zwar stieg die Nachfrage durch Corona, aber nicht das Angebot. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Ich meine nicht nur den illegalen Welpenhandel, der sich während Corona verdreifacht hat, sondern die so genannten „Oops-Würfe“, also vorgeblich ungewollte Mischlingswelpen, die in den Kleinanzeigenportalen für mittlerweile sehr viel Geld angeboten werden. Denn jeder will plötzlich einen Hund oder erfüllt sich jetzt einen langgehegten Traum.
Zwei Probleme können nun auf die Neubesitzer:innen zukommen: Faktor Zeit und Überforderung. Die einen müssen nach Corona zurück ins Büro und wissen nicht, was sie dann mit dem Hund machen sollen. Wer keine Tagespflege oder Familienmitglieder hat, andererseits aber ein zu großes Gewissen, um den Hund den ganzen Tag alleine zu lassen, wird den Hund wohl in liebevolle Hände abgeben. Ein Hund, der in die Pubertät kommt, ist wiederum die Herausforderung für unerfahrene Besitzer. Denn wegen Corona hatten die Hundeschulen und Welpenkurse geschlossen. Hier helfen Einzelstunden bei Hundetrainern.
Mein Tipp vorab: Fragen Sie sich, wie ist mein Leben, was möchte ich mit einem Hund machen? Die Optik sollte nicht ausschlaggebend sein. Und wenn der Welpe da ist: Ermöglichen Sie ihm von Anfang an gezielte Kontakte zu Artgenossen unterschiedlicher Rassen und Altersgruppen."
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ZooRoyal, der Onlineshop für Tierfutter und -bedarf, ist seit 2014 ein Unternehmen der REWE Group und gilt heute als Deutschlands drittgrößter Heimtierhändler für Futter und -zubehör. In der Corona-Krise wuchs der Online-Heimtiermarkt stärker als der stationäre Handel: Laut IVH (Industrieverband Heimtierbedarf) verzeichneten die Onlineshops gesamt im Jahr 2020 eine Steigerung von 16 Prozent zum Vorjahr zu, stationär lag das Wachstum bei 4,3 Prozent.
Das bestätigt auch Stephan Wohlfeil, Senior Category Manager NonFood ZooRoyal: „Generell merkt man auch bei ZooRoyal, dass der gesamte Heimtiermarkt wirklich angestiegen ist. Der Kunde ist gewillt, Geld in die Hand zu nehmen und seinem Haustier einiges zu bieten. Der Bereich Heimtierbedarf und Zubehör ist in Summe auch deutlich angestiegen, ob Schlafplätze oder Pflege und Hygiene.“ Sein Kollege Christian Schöttler, Senior Category Manager Food hat den Futterbereich im Blick: „Den angeblichen Boom von Welpen- und Kittenfutter merken wir selbst noch nicht so stark. Deutlich ist aber: der Trend geht weiter Richtung Premium.“
Für Hund und Katz ist immer Platz
Der deutsche Heimtiermarkt 2020 *)
* Quelle: IVH (Industrieverband Heimtierbedarf)