BioFach 2016
Farbenfroh und fix und fertig
Lesedauer: 3 Minuten
Bunt bemalt, bequem zubereitet, regional geerntet und exotisch nahrungsergänzend: Ein paar Trends der BioFach 2016. Die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel hatte in diesem Jahr so viel Zulauf wie nie zuvor.
Flower mit Power
Moringa ist in aller Munde. Ob als Pulver, Blätter, Tee, Kapseln, Öl, Samen - alle Teile des anspruchslosen Gewächs aus Indien scheinen sich als Nahrungsergänzung mit Gesundheitsversprechen verarbeiten zu lassen. Dem „Wunderbaum“ Moringa werden vielerlei Heilkräfte zugesprochen, von denen auf der BioFach oft die Rede war. Die einen bieten ihn als pulverisierte Smoothie-Zutat an, die anderen als Keks- oder Nudelingredienz. Neben Moringa präsentierten sich viele weitere Superfoods aus Fernost, Afrika oder Lateinamerika, so wie die bereits weithin bekannten Samen Quinoa und Chia, die Beeren Acai und Goji oder Baobab-Pulver, aus der Frucht des Affenbrotbaums.
Moringa ist in aller Munde. Ob als Pulver, Blätter, Tee, Kapseln, Öl, Samen - alle Teile des anspruchslosen Gewächs aus Indien scheinen sich als Nahrungsergänzung mit Gesundheitsversprechen verarbeiten zu lassen. Dem „Wunderbaum“ Moringa werden vielerlei Heilkräfte zugesprochen, von denen auf der BioFach oft die Rede war. Die einen bieten ihn als pulverisierte Smoothie-Zutat an, die anderen als Keks- oder Nudelingredienz. Neben Moringa präsentierten sich viele weitere Superfoods aus Fernost, Afrika oder Lateinamerika, so wie die bereits weithin bekannten Samen Quinoa und Chia, die Beeren Acai und Goji oder Baobab-Pulver, aus der Frucht des Affenbrotbaums.
Was in Superfoods steckt , steht bei Berlin Organics drauf. Die Mischungen aus diversen Superquellen, wie Hanf, Maca oder Flohsamenkerne heißen „Kraftpaket“, „Schutzschild“ oder „Nachtschwärmer“.
Bio-fix und fertig
Convenience bleibt Trend im Biobereich. Neben den Schnelle-Küche-Klassikern, wie Kartoffelpuffern und Pommes, gibt es Neues aus der bequemen Esskultur: Ob in Tramezzini-Form zum Mitnehmen, wie das bio-vegane, lactose- und palmölfreie Plantwich von Trenkle. Oder die vor zwei Jahren eingeführten Frizle-Spätzle in den Varianten Bärlauch, Chili oder Ei, die sich frisch und fertig direkt aus der Packung ins kochende Wasser pressen lassen. Wenn sie oben schwimmen, sind sie richtig. Bei Beltane, Feinkostproduzent mit Partyservice, ist der Name Programm: Biofix heißen die veganen Fertiggewürzmischungen für die Crossover-Küche, mit Varianten wie Chicken Kashmir oder Thai Curry.
Convenience bleibt Trend im Biobereich. Neben den Schnelle-Küche-Klassikern, wie Kartoffelpuffern und Pommes, gibt es Neues aus der bequemen Esskultur: Ob in Tramezzini-Form zum Mitnehmen, wie das bio-vegane, lactose- und palmölfreie Plantwich von Trenkle. Oder die vor zwei Jahren eingeführten Frizle-Spätzle in den Varianten Bärlauch, Chili oder Ei, die sich frisch und fertig direkt aus der Packung ins kochende Wasser pressen lassen. Wenn sie oben schwimmen, sind sie richtig. Bei Beltane, Feinkostproduzent mit Partyservice, ist der Name Programm: Biofix heißen die veganen Fertiggewürzmischungen für die Crossover-Küche, mit Varianten wie Chicken Kashmir oder Thai Curry.
Quinoa-Bratlinge, TK-Rotkohl mit Äpfeln und Demetersiegel, Körner- und Superfood-Topping fürs Fitmacher-Frühstücksmüsli und Suppen runden das Convenience-Angebot ab. Der Grund für den Boom, so meint ein Aussteller, heißt Demografie: Mehr Singles in Deutschland bedeutet mehr Bio - und mehr Convience. Viele Singles zählen zu den Besserverdienern, sie kaufen kleinere Gebindegrößen, sie bevorzugen es schnell. Und sie bilden eine wichtige Säule der bio-affinen Käuferschaft. Beispiel Smoothie: Gefühlt sank die Anzahl der ausgestellten Mixer proportional zur steigenden Menge von Smoothie-Pulver, insbesondere aus Superfoodzutaten: Reinlöffeln, anrühren und fertig.
Alles so schön bunt hier
Viele der Produkte sprechen Kinder an, Sesamstraßen-Müsliriegel, Mogli-Smoothie. Öfter noch werden aber die erwachsenen Käufer wie Kinder angsprochen:
Vor allem die Verpackungen deutscher Biohersteller winken übermütig aus den Regalen, in knall-pink, rosarot, leuchtend lila, tief orange - Bio goes Pastell. Darauf, wie von Kinderhand gemalt, peppige Produktnamen in sorgloser Schreibschrift, von kleinen Großstadtagenturen liebevoll umgesetzt. Die Food- und Kreativbloggerszene lässt grüßen. Bio made in Germany trägt HIpsterbart.
Viele der Produkte sprechen Kinder an, Sesamstraßen-Müsliriegel, Mogli-Smoothie. Öfter noch werden aber die erwachsenen Käufer wie Kinder angsprochen:
Vor allem die Verpackungen deutscher Biohersteller winken übermütig aus den Regalen, in knall-pink, rosarot, leuchtend lila, tief orange - Bio goes Pastell. Darauf, wie von Kinderhand gemalt, peppige Produktnamen in sorgloser Schreibschrift, von kleinen Großstadtagenturen liebevoll umgesetzt. Die Food- und Kreativbloggerszene lässt grüßen. Bio made in Germany trägt HIpsterbart.
Warum in die Ferne...
Heimisches bleibt eine weitere feste Trendgröße im Biobereich. Regionalität kommt gut an, das sagen insbesondere Hersteller aus dem Frischebereich. Bei der Ziegenkäserei Natürlich vom Höchsten fürchtet man sich auch daher nicht vor dem Veggie-Trend, weil die Kunden die Herkunft der Biolandkäse aus dem Bodenseekreis schätzten - so wie auch die dort beheimateten, beschaulichen Apfelplantagen. Dass Regionalität nicht rückwärtsgewandt ist, weiß Be Origin: Für die Bio affinen „digital natives“ hat der Hersteller die Verpackungen seiner Müslis, Flocken oder Porridges mit QR-Codes ausgestattet. Sie erzählen die Geschichten von der Herkunft der Zutaten.
Heimisches bleibt eine weitere feste Trendgröße im Biobereich. Regionalität kommt gut an, das sagen insbesondere Hersteller aus dem Frischebereich. Bei der Ziegenkäserei Natürlich vom Höchsten fürchtet man sich auch daher nicht vor dem Veggie-Trend, weil die Kunden die Herkunft der Biolandkäse aus dem Bodenseekreis schätzten - so wie auch die dort beheimateten, beschaulichen Apfelplantagen. Dass Regionalität nicht rückwärtsgewandt ist, weiß Be Origin: Für die Bio affinen „digital natives“ hat der Hersteller die Verpackungen seiner Müslis, Flocken oder Porridges mit QR-Codes ausgestattet. Sie erzählen die Geschichten von der Herkunft der Zutaten.
Biofach 2016 in Kürze
Von den Tapeziertischen, auf denen die ersten Aussteller vor rund zwei Jahrzehnten ihre Ware präsentierten, ist nichts mehr zu ahnen. Die Messehallen sind bis auf den letzten Winkel gefüllt mit zumeist professionell gestalteten Ständen. Das Standpersonal spricht auffällig gut und viel Englisch: Die BioFach 2016 ist ein internationaler Toptermin der Branche.Rund 48.000 Besucher, und damit rund 4.000 mehr als 2015, kamen aus 132 Ländern in diesem Jahr zur BioFach, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, und zur Vivaness, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik in Nürnberg. 2.544 Aussteller (245 davon auf der Vivaness) präsentierten sich den Einkäufern aus dem Lebensmittel- und Kosmetiksektor.
Erfreulich war auch die Jahresbilanz der Branche: 2015 gaben die deutschen Haushalte rund 11 Prozent mehr Geld für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus als im Vorjahr. Der Umsatz betrug über 8 Milliarden Euro, so der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
Dementsprechend war die Stimmung unter den Ausstellern bestens. Über alle Vertriebskanäle hinweg - und insbesondere aus dem Onlinegeschäft - rechnen sie mit wachsenden Umsätzen. Bei den Zukunftschancen sehen die BioFach-Austeller ein verändertes Konsum- und Einkaufsverhalten vorn. Zu den Herausforderungen zählen sie die Sicherung der Rohstoffbeschaffung und die Erschließung neuer Vertriebswege.
Dementsprechend war die Stimmung unter den Ausstellern bestens. Über alle Vertriebskanäle hinweg - und insbesondere aus dem Onlinegeschäft - rechnen sie mit wachsenden Umsätzen. Bei den Zukunftschancen sehen die BioFach-Austeller ein verändertes Konsum- und Einkaufsverhalten vorn. Zu den Herausforderungen zählen sie die Sicherung der Rohstoffbeschaffung und die Erschließung neuer Vertriebswege.
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