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Tagesspiegel Trendfrühstück
Essen mit Verantwortung?
29. März 2016 ·
Es ist ein Dilemma: Immer mehr Menschen möchten nachhaltiger leben – und ergo auch bewusster essen. Doch wie ein Produkt tatsächlich hergestellt wird, wissen nur wenige. Was können Politik, Verbraucher und Hersteller tun, um nachhaltigen Konsum zu stärken? Darüber diskutierten die Teilnehmer des vierten Tagesspiegel-Trendfrühstücks kontrovers im Oh Angie! in Berlin. Wir zeigen die Highlights im Video.

Ein nachhaltiger Lebensstil scheint gefragter denn je: Der Einkauf regionaler Bio-Lebensmittel liegt im Trend, in Großstädten bewegt man sich zunehmend über Car-Sharing fort. Nichtsdestotrotz wird noch immer eine Vielzahl von Produkten aufwändig produziert. Wie ein Produkt hergestellt und ob dabei das Klima geschont wurde, wissen nur wenige Verbraucher.

Wie nachhaltiger Konsum in Deutschland gestärkt werden kann, diskutierten die Teilnehmer des vierten Tagesspiegel-Trendfrühstücks am 17. März in Berlin. Diesmal auf dem Podium: Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender der Frosta AG, Christian Böttcher, Leiter Public Affairs und Kommunikation des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels, sowie Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale-Bundesverbands.

Wissen, was drin ist
Möchten überhaupt immer mehr Menschen nachhaltiger konsumieren? Zumindest ein Trend ist erkennbar, stellte Christian Böttcher fest: In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Verbraucher gestiegen, die Wert auf Qualität legen und nicht nur auf den Preis gucken. Auch Felix Ahlers hat die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen besser verstehen möchten, woher Lebensmittel kommen und was drin ist. „Die meisten Fragen bekommen wir zur Herkunft der Produkte“, sagte der Frosta-Chef.

Kennzeichnung oder Regulierung
Doch auf welchem Weg sollen Verbraucher an die gewünschten Informationen gelangen? Am besten durch eine klare, nachvollziehbare Lebensmittelkennzeichnung, befand Klaus Müller. „Die Alternative zu einer klaren Kennzeichnung ist eine harte Regulierung“, so der Verbraucherschützer. Christian Böttcher hielt dagegen, dass auch die Verbraucher Konsumenten selbst gefordert seien. „Man kann den Verbraucher nicht aus seiner Verantwortung entlassen“, so seine Ansicht.

Doch wollen Kunden überhaupt detaillierte Informationen zu jedem Produkt? Und sind Siegel und Label dazu geeignet, eine bessere Orientierung für nachhaltigen Konsum zu geben? Was die Teilnehmer dazu zu sagen hatten, sehen Sie in unserem Video.
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