Heimwerken ist der Anfang von Nachhaltigkeit. So lautet die Frühjahrsbotschaft von toom. Sie passt zum allgemeinen Trend zum DIY-getriebenen Gang in den Baumarkt. Warum das Thema so erfolgreich ist, was es dabei zu beachten gibt, und wo die nachhaltige toom Baumarkt-Reise hingeht, erzählt Geschäftsführer Achim Kleinwächter im Gespräch mit one.
Achim Kleinwächter one: Achim, die Kernbotschaft eurer Frühjahrskampagne lautet „Heimwerken ist der Anfang von Nachhaltigkeit“. Erklärst du uns kurz, was DIY mit Nachhaltigkeit zu tun hat?
Achim Kleinwächter: Nun, zunächst einmal geht es um das Thema „Anfangen“. Wir möchten unsere Kund:innen inspirieren und motivieren, einfach anzufangen und vor allem Spaß daran zu haben, den ersten Schritt bei ihrem Selbermach-Vorhaben zu gehen. Bei toom haben wir uns schon immer darauf konzentriert, das Machen einfach zu machen. Gerade beim Heimwerken braucht es diese Motivation.
Und genau dabei geht es auch beim Thema Nachhaltigkeit. Es sind die kleinen Anfänge, die ersten Schritte, die uns gemeinsam und zukünftig ans Ziel bringen. Heruntergebrochen kann man sagen: Selbermachen ist der Anfang von Nachhaltigkeit. Denn schon hier kann man vieles bewegen: reparieren statt neu kaufen, energetisch sanieren, aus Altem Neues machen und dabei nach Möglichkeit auch auf Produkte achten, die nachhaltiger sind.
Wir als toom zeichnen uns bereits heute als einer, wenn nicht sogar der nachhaltigste Baumarkt in Deutschland aus. Die Kampagne ist hier der logische Schritt und verbindet Selbermachen und Nachhaltigkeit.
one: Seit Corona hat der Trend zum Selbermachen zugenommen. Das Zuhause ist zum Lebens- und oft auch Arbeitsmittelpunkt geworden. Viel Geld wurde ins Verschönern von Wohnung, Haus, Balkon und Garten gesteckt. Ist das immer noch so?
Achim Kleinwächter: Gerade die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben natürlich dazu geführt, dass sich alle Leute mehr auf ihr eigenes Zuhause konzentrieren. Der Trend setzt sich fort, denn die Krisen nehmen leider zu. Krieg, Energie, Klima – das alles bereitet uns allen natürlich große Sorgen. Damit einhergehend der Impuls, es sich zuhause gemütlich zu machen. Die beginnende Frühjahrssaison ist für die Baumarktbranche immer sehr wichtig.
one: Hat sich die Zielgruppe für DIY verändert?
Achim Kleinwächter: Verändert hat sich vor allem, dass immer mehr Menschen mit dem Thema Heimwerken in Kontakt kommen. Gleichzeitig ist der Bedarf – ob finanzieller Natur oder aus Handwerker-Not – immer größer, Dinge selber umzusetzen. Parallel dazu ist das Verständnis und die Sensibilität für Nachhaltigkeit in Gänze gewachsen. Es geht nicht mehr um einzelne Siegel auf den Produkten, sondern darum, den Kund:innen zu zeigen, dass wir uns verantwortungsvoll kümmern: um Verpackungen, Artenschutz, klimaschonende Produkte und nicht zuletzt die gesamte Lieferkette.
Das bedeutet für uns natürlich schon, dass wir zum einen Heimwerken anders kommunizieren müssen – mehr How-tos anbieten, die Kund:innen mehr begleiten und beraten, Hilfestellung geben und gleichzeitig all die Dinge, die wir tun, auch richtig zu kommunizieren.
one: toom investiert stark in Nachhaltigkeit im Pflanzen und DIY-Segment. Vor kurzem wurden 22 weitere Pestizide ausgelistet zugunsten umweltfreundlicherer Mittel. Die jüngste Aktion ist eine Kooperation mit dem Entsorgungsdienstleister Curanto, die Selbermacher:innen bei der fachgerechten Entsorgung des entstandenen Abfalls hilft. Was steht als nächstes auf dem Plan?
Achim Kleinwächter: Zuallererst sind wir ein Handelsunternehmen, das Sorge trägt für mehr als 18.000 Mitarbeitende. Gleichzeitig haben wir fest in unserer Strategie das Thema Nachhaltigkeit verankert, das uns wirklich ausmacht und tief durchdrungen ist. Will heißen: Die Kund:innen stehen im Fokus unseres Tuns. Wir richten uns nach den Wünschen aus und versuchen an verschiedenen Stellen den besten Weg zu finden. So wie zum Beispiel mit dem Müllentsorger Curanto oder auch unserem Pilotprojekt in Köln mit HomeRide. Hier kann ich Produkte bestellen, die dann per Lastenrad binnen kürzester Zeit zu mir nach Hause gebracht werden.
Darüber hinaus fokussieren wir uns auf die konsequente Erweiterung unseres nachhaltigeren Sortiments. Zum einen geht es darum, den Kund:innen nachhaltigere Alternativen anzubieten und zum anderen aber auch klare Kante zu zeigen und – wenn es sein muss – auch Produkte auszulisten. Das ist Teil unserer Verantwortung!
one: Wie schätzt toom die Entwicklungsmöglichkeiten „grüner“ Produkte im Baumarkt ein?
Achim Kleinwächter: Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Gerade im Sortimentsbereich ist noch viel möglich. Es müssen nicht immer die Großen Dinge sein. Doch, wenn wir uns das Thema Verpackungen anschauen, dann können wir hier selber bei den Eigenmarken viel verbessern, aber auch die Lieferanten. Es wird sicherlich nie einen komplett grünen toom geben, aber wir arbeiten stets daran, Themen anzustoßen, Kund:innen zu sensibilisieren und Lieferanten zu unterstützen.