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„Fair muss nicht teuer sein“
Bundesminister Müller zu Gast bei der REWE Group
Hoher Besuch im REWE-Markt: Anlässlich der 83. Internationalen Grünen Woche (IGW) informierte sich Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller in der Berliner Ackerhalle über faire Produkte bei der REWE Group. Bereichsvorstand Dr. Sven Spork, Stefan Hörning, Geschäftsleitung REWE Region Ost, sowie Dirk Heim, Bereichsleiter Nachhaltigkeit Ware und Marktleiterin Susanne Klars führten den Bundesminister durch die einzigartige REWE Filiale.
Viele Kunden achten verstärkt auf ökologische und soziale Aspekte bei ihrem Einkauf. Dieser Entwicklung trägt die REWE Group seit Längerem Rechnung. Immer mehr fair gehandelte Ware ist in den Regalen zu finden. Ein Grund dafür, weshalb sich Entwicklungsminister Müller ein genaueres Bild von dem Angebot bei REWE machen wollte.
Gerd Müller (3.v.l.) auf dem Weg in den REWE-Markt, u.a. begleitet von Sven Spork (vorne rechts)
Eine zentrale Rolle kommt dabei dem Verbraucher zu: Durch das eigene Konsumverhalten können Verbraucher bedeutend dazu beitragen, die Lebensverhältnisse von Menschen in Entwicklungsländern positiv zu beeinflussen. Durch den Kauf von fair gehandelten Produkten wie Bananen, fairem Kaffee oder Schokolade kommt mehr Geld bei den Bauern in Afrika oder Lateinamerika an.
„Nahezu einhundert Prozent unseres Kakaos in unseren Eigenmarken ist bereits nachhaltig zertifiziert.“
Dirk Heim, Bereichsleiter Nachhaltigkeit Ware REWE Group„Unser Ziel ist klar: In fünf Jahren soll der gesamte in Deutschland verarbeitete Kakao nachhaltig sein. Daran arbeiten wir mit dem Forum Nachhaltiger Kakao, gemeinsam mit Herstellern und Einzelhandel.“
betont Bundesminister Müller und hebt die Verantwortung des Handels hervor
Am Eröffnungstag der IGW sprach Minister Müller (l.) im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem Stand des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit Gästen zum Thema „Faire Schokolade“.
In der Gesprächsrunde, an der unter anderem Sven Spork (r.) und Dirk Heim (2.v.r) von der REWE Group sowie Fairtrade-Chef Dieter Overath (2.v.l.) teilnahmen, ging es vor allem um die Rolle von Verbrauchern, Politik und Handel, um die Bedingungen der Kakaobauern zu verbessern, um Kinderarbeit zu verhindern und um faire Löhne zu sichern.
Entwicklungsminister Gerd Müller im one_Interview
„Jeder Einzelne kann etwas tun“
Im one_Interview spricht Entwicklungsminister Gerd Müller über die Bedeutung des fairen Handels und was Kunden für faire Bedingungen in den Produktionsländern tun können. Und er verrät, was in seinem Einkaufswagen nie fehlen darf.
one: Wir konsumieren täglich Lebensmittel, die aus aller Herren Länder stammen. Der Beitrag Ihres Ministeriums auf der Internationalen Grünen Woche läuft unter dem Titel "Eine Welt ohne Hunger". Welche Problemfelder in den Herkunftsländern thematisieren Sie hier? Welche Rolle spielt fairer Handel hierbei?
Gerd Müller: Immer noch leiden 815 Millionen Menschen in der Welt an Hunger. Zu Recht hat sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden. Wir zeigen auf der Grünen Woche, wie eine gesunde Ernährung weltweit gesichert werden kann - zum Beispiel durch den Anbau unterschiedlicher Nahrungsmittel. Außerdem geht es um die Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau und in der Baumwoll- und Textilindustrie. Beim täglichen Einkauf kann jeder Einzelne schon einen Menge tun, damit die Bauern in Entwicklungsländern faire Einkommen erhalten und sich und ihre Familien gesund ernähren können.
one: Wie können Kunden mit ihrer Kaufentscheidung im Supermarkt denn dazu beitragen, die Lebens-, Anbau- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern?
Gerd Müller: Die ersten Schritte sind einfacher, als man vielleicht denkt: sich informieren und bewusst einkaufen. Eine gute Orientierung geben bekannte und vertrauenswürdige Siegel wie Fairtrade, GEPA oder UTZ. Sie stellen sicher, dass die Bauern, die Näherinnen und andere angemessen verdienen und gleichzeitig die Umwelt geschützt wird.
one: Die REWE Group ist Gründungsmitglied des Forums Nachhaltiger Kakao. Was hat die Brancheninitiative denn in den vergangenen Jahren bereits erreichen können?
Gerd Müller: Seit dem Start des Forums Nachhaltiger Kakao ist die Zahl der Mitglieder von 45 auf über 70 gestiegen. Heute decken sie rund 80 Prozent der Branche ab. Neben REWE sind fünf weitere Handelsunternehmen Mitglieder im Forum. Das ist gut so. Denn unser Ziel muss sein, dass in fünf Jahren der gesamte bei uns verarbeitete Kakao nachhaltig ist. Dazu brauchen wir alle Unternehmen und Händler in Deutschland. Wir sind dabei auf einem guten Weg. Bereits 45 Prozent sind nachhaltig, 2011 waren es erst 3 Prozent. Das Forum hilft übrigens auch ganz konkret, zum Beispiel in der Elfenbeinküste: Mit dem Projekt „Pro-Planteurs“ unterstützen wir 20.000 Kakaobauern, beraten Frauen zu betriebswirtschaftlichen Fragen und zu gesunder Ernährung.
one: Herr Bundesminister, Sie haben grade einen Berliner REWE-Markt besichtigt. Was darf in Ihrem Einkaufswagen denn nie fehlen?
Gerd Müller: Ich trinke gerne Tee. Mir ist auch wichtig, dass Kaffee, Bananen und anderes Obst von einem Anbieter kommen, der faire Arbeitsbedingungen und hohe Umweltstandards garantiert. Auch bei mir im Ministerium servieren wir Kaffee aus fairem Handel. Und ich hoffe, dass die Kolleginnen und Kollegen einer neuen Bundesregierung dies auch bei sich umsetzen.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller
Gerd Müller: Immer noch leiden 815 Millionen Menschen in der Welt an Hunger. Zu Recht hat sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden. Wir zeigen auf der Grünen Woche, wie eine gesunde Ernährung weltweit gesichert werden kann - zum Beispiel durch den Anbau unterschiedlicher Nahrungsmittel. Außerdem geht es um die Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau und in der Baumwoll- und Textilindustrie. Beim täglichen Einkauf kann jeder Einzelne schon einen Menge tun, damit die Bauern in Entwicklungsländern faire Einkommen erhalten und sich und ihre Familien gesund ernähren können.
one: Wie können Kunden mit ihrer Kaufentscheidung im Supermarkt denn dazu beitragen, die Lebens-, Anbau- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern?
Gerd Müller: Die ersten Schritte sind einfacher, als man vielleicht denkt: sich informieren und bewusst einkaufen. Eine gute Orientierung geben bekannte und vertrauenswürdige Siegel wie Fairtrade, GEPA oder UTZ. Sie stellen sicher, dass die Bauern, die Näherinnen und andere angemessen verdienen und gleichzeitig die Umwelt geschützt wird.
one: Die REWE Group ist Gründungsmitglied des Forums Nachhaltiger Kakao. Was hat die Brancheninitiative denn in den vergangenen Jahren bereits erreichen können?
Gerd Müller: Seit dem Start des Forums Nachhaltiger Kakao ist die Zahl der Mitglieder von 45 auf über 70 gestiegen. Heute decken sie rund 80 Prozent der Branche ab. Neben REWE sind fünf weitere Handelsunternehmen Mitglieder im Forum. Das ist gut so. Denn unser Ziel muss sein, dass in fünf Jahren der gesamte bei uns verarbeitete Kakao nachhaltig ist. Dazu brauchen wir alle Unternehmen und Händler in Deutschland. Wir sind dabei auf einem guten Weg. Bereits 45 Prozent sind nachhaltig, 2011 waren es erst 3 Prozent. Das Forum hilft übrigens auch ganz konkret, zum Beispiel in der Elfenbeinküste: Mit dem Projekt „Pro-Planteurs“ unterstützen wir 20.000 Kakaobauern, beraten Frauen zu betriebswirtschaftlichen Fragen und zu gesunder Ernährung.
one: Herr Bundesminister, Sie haben grade einen Berliner REWE-Markt besichtigt. Was darf in Ihrem Einkaufswagen denn nie fehlen?
Gerd Müller: Ich trinke gerne Tee. Mir ist auch wichtig, dass Kaffee, Bananen und anderes Obst von einem Anbieter kommen, der faire Arbeitsbedingungen und hohe Umweltstandards garantiert. Auch bei mir im Ministerium servieren wir Kaffee aus fairem Handel. Und ich hoffe, dass die Kolleginnen und Kollegen einer neuen Bundesregierung dies auch bei sich umsetzen.
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