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Coating verdoppelt Haltbarkeit
Avocados mit innovativer Schutzschicht bei REWE und PENNY

„Coating“ heißt ein innovatives Verfahren, mit dem REWE und PENNY Früchte länger haltbar machen wollen. Dabei werden die Früchte mit einer zusätzlichen Schutzhülle auf Fruchtzucker-Basis ummantelt. Die ersten Coating-Avocados kommen jetzt in die REWE- und PENNY-Märkte.

In bis zu 860 Märkten testen REWE und PENNY das Coating-Verfahren, um die Haltbarkeit von ausgewählten Früchten zu verlängern. Ab Montag (27.1.) können Kunden in rund 360 PENNY-Märkten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Avocados (Ursprung Marokko) kaufen, die mit der zusätzlichen Schutzhülle ummantelt sind. REWE (REWE Feine Welt) startet am Mittwoch (29.1.) mit mehreren Hundert Märkten den Verkauf.

Tests zeigen: Haltbarkeit kann verdoppelt werden

Vorherige Tests in den Lägern hatten ergeben, dass die Haltbarkeit der Avocados damit im Idealfall auf acht Tage verdoppelt werden kann. Die REWE Group sieht im Coating einen weiteren Baustein in der langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie, die Menge an Foodwaste bis 2030 zu halbieren. Der Test läuft auf unbestimmte Zeit.

„Wir sehen im Coating ein innovatives Verfahren, die Haltbarkeit ausgewählter Früchte wie Avocados, Limetten, sonstige Zitrusfrüchte oder auch Kernobst signifikant zu verlängern. Das ist sowohl für uns als Händler als auch für unsere Kunden vorteilhaft, denn es werden weniger Avocados weggeworfen. Wir hoffen sehr, dass uns unsere Kunden in unserem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung durch ihre Kaufentscheidung unterstützen“, so Eugenio Guidoccio, Geschäftsleitung Ware Ultrafrische 1 bei der REWE Group.


 

Eugenio Guidoccio im Interview
„Baustein im Kampf gegen Foodwaste“

Kann man die Coating-Schicht bedenkenlos mitessen? Wie sind die ersten Testst in den Lägern gelaufen? Und welches Potenzial hat Coating bei der REWE Group? Antworten von Eugenio Guidoccio, Geschäftsleitung Ware Ultrafrische 1 bei der REWE Group.

Eugenio Guidoccio one: Herr Guidoccio, Sie testen das Coating-Verfahren bereits seit einigen Monaten. Mit welchem Ergebnis?
Eugenio Guidoccio: Tests in unseren Lägern haben ergeben, dass die Haltbarkeit von Avocados durch das Coating-Verfahren im Idealfall auf acht Tage verdoppelt werden kann. Das ist ein tolles Ergebnis, daher sehen wir im Coating einen weiteren Baustein in der langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie, unsere Menge an Foodwaste bis 2030 zu halbieren. 

one: Wie funktioniert das Verfahren und welche Vorteile hat es?
Eugenio Guidoccio: Beim Coating wird die Frucht oder das Gemüse mit einer essbaren Schutzschicht umhüllt, die geschmacklos, geruchlos, farblos und biologisch abbaubar ist. Sie besteht aus natürlichen Zuckerresten und pflanzlichen Ölen. Die Früchte werden dabei entweder mit dem Überzug besprüht oder eingetaucht. Dieser Überzug reduziert die Zellatmung und verlangsamt damit die Reifung  – dadurch ist die Frucht länger haltbar. Durch die Verlängerung der Haltbarkeit bleiben die Vitamine auch länger erhalten. 

one: Ist die Coating-Schicht essbar beziehungsweise abwaschbar?
Eugenio Guidoccio: Da die Schutzschicht aus rein natürlichen „Zutaten“ besteht, ist sie essbar und nicht schädlich. Man kann sie aber auch ganz leicht mit warmem Wasser abwaschen.
„Wir sehen auch Chancen für Coating bei Limetten oder Kernobst“Eugenio Guidoccio

one: Wie lange wird der Test laufen – und wann sehen Sie ihn als erfolgreich an?
Eugenio Guidoccio: Der Test läuft auf unbestimmte Zeit. Die Einführung eines solch neuen Verfahrens setzt natürlich immer die Akzeptanz auf Kundenseite voraus. Wir hoffen sehr, dass uns unsere Kunden in unserem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung durch ihre Kaufentscheidung unterstützen.
 
one: Wird es weitere Produkte geben, bei denen das Coating-Verfahren eingesetzt wird?
Eugenio Guidoccio: Wir sehen auch bei anderen ausgewählten Früchten die Chance, die Haltbarkeit signifikant zu verlängern – zum Beispiel bei Limetten, sonstigen Zitrusfrüchten oder auch Kernobst. 
  
one: Ist das Coating auch eine Möglichkeit, Verpackungsmaterial – vor allem Kunststoff – weiter zu reduzieren?
Eugenio Guidoccio: Wir denken Verpackungen und Foodwaste immer zusammen. Sprich: Wir lösen nicht das eine Problem zulasten des anderen. Haben wir also Obst, dass auch ohne Verpackung dem harten Alltag in einen REWE- oder PENNY-Markt gewachsen ist, dann werden wir das auf jeden Fall testen. Bei Äpfeln könnte das – sofern wir diese schon ohnehin als lose Ware verkaufen – eine Möglichkeit sein.

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