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ArticleId: 542magazineHandlich verpackter Fitness-Mix mit sechs Buchstaben? Banane! In den Märkten der REWE Group inklusive gutem Gewissen zu kaufen. „Wir bieten das nachhaltigste Bananen-Sortiment im deutschen Lebensmitteleinzelhandel“, sagt Einkäufer Stephan Weist.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/c/4/csm_ProPlanetSerie_Bananen_0715_mgt_standard_b3dc0edaf0.jpgAlles BananeEinkäufer Stephan Weist
Foto: Achim Bachhausen
Einkäufer Stephan Weist
Alles Banane
von Stefan Weber
Lesedauer: 5 Minuten
Die Banane ist der Klassiker unter den Tropenfrüchten. Schmackhaft und gesund zählt der gelbe Energiespender zu den beliebtesten Obstsorten in Deutschland. Die REWE Group verkauft neben den Marken Chiquita und REWE Beste Wahl (jeweils mit dem Pro Planet-Label) auch Preiseinstiegsprodukte sowie REWE Bio Bananen. Einkäufer Stephan Weist ist sicher: "Wir bieten das nachhaltigste Bananen-Sortiment im deutschen Lebensmitteleinzelhandel."
An jedem vierten Sonntag ging es los: Von Southampton in England startete die SS Camito zu einer langen Reise nach Jamaica. Whirlpool, Cocktail-Abende, Kapitänsdinner – all die Dinge, die üblicherweise auf einer Tour in die Karibik für Kurzweil sorgen, gab es an Bord des 8500 Tonnen-Dampfers nicht. Die SS Camito war ein Bananendampfer, auf dem ein paar abenteuerlustige Touristen mitfahren durften. Unter Deck Platz für Hunderte Bananen-Bündel, über Deck 53 Luxus-Kabinen. Frachtschiff statt Traumschiff. Mitte der siebziger Jahre war Schluss; da wurde die SS Camito in Taiwan verschrottet. Stephan Weist, 51, kann eine Menge erzählen, wie es zuging auf einem Bananendampfer. Speziell auf der SS Camito. Das Modell, das der Reeder zum Stapellauf des Frachters 1956 erhielt, steht in seinem Büro. „Ein Geschenk aus meiner Zeit bei Chiquita“, sagt Weist. Neun Jahre hat er für den US-Fruchtmulti gearbeitet, der in Deutschland vor allem für seine Bananen bekannt ist. Seit Januar 2014 verantwortet der gebürtige Kölner mit schottischen Wurzeln, der in der Türkei und in Chile aufgewachsen ist, bei der REWE Group das Category Management auch für die süße Tropenfrucht. „Seitdem gucke ich mir mehr die Zahlen an als die Plantagen.“ Vorbei die Zeit, als er ständig in Costa Rica oder in den anderen Hauptexportländern von Bananen in Mittel- und Südamerika war. In einem Jahr, erinnert sich Weist, sei er 27 Mal über den Atlantik geflogen. Ob er das vermisst? „Nein, man wird mit den Jahren ja ruhiger“. Natürlich lässt sich sein Job nicht vom Schreibtisch in Köln aus erledigen. Etwa zwei Tage in der Woche ist Weist unterwegs – meist in den Märkten, weniger bei den Lieferanten.
Stephan Weist am stattlichen Modell des Bananendampfers / Foto: Achim Bachhausen
Das Bananen-Geschäft in Deutschland ist nicht leicht. Die Verbraucher verzehren immer weniger von den süßen Früchten. Pro Kopf sind es nur noch etwa neun Kilogramm im Jahr. In den Rekordjahren, das war die Zeit kurz nach dem Mauerfall, als vor allem die neuen Bundesbürger viele Bananen kauften, waren es 14 Kilogramm gewesen.  Dabei genießt die Frucht im gelben Mäntelchen einen glänzenden Ruf: Mit ihrem hohen Anteil an Fruchtzucker ist sie ein schneller Energielieferant und zudem gut verdaulich. Aber: „Der Verbraucher hat immer mehr Obst-Alternativen mit immer längeren Saisons“, meint Weist. Wenn es um Marken-Bananen geht, denken die Bundesbürger vor allem an Chiquita. Die Marke mit dem blauen Label besitzt einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, insbesondere bei Verbrauchern über 40 Jahre. Sie sind in einer Zeit aufgewachsen, als der Lebensmittelanbieter sehr viel Geld in Werbung investierte. Später bekam das Image des Unternehmens einige Kratzer. Die Vorwürfe lauteten: Raubbau an der Natur, Ausbeutung der Arbeiter und massiver Einsatz von Pestiziden. Chiquita reagierte, arbeitete zusammen mit der Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance die Missstände ab und ließ sich 2005 als erster Markenartikler zertifizieren. Gleichwohl ist der Marktanteil von Chiquita binnen 25 Jahren von einst mehr als 50 Prozent auf etwa 10 Prozent zusammengeschmolzen. Nach der Liberalisierung des EU-Marktes für die so genannten Dollar-Bananen ist der Anteil von Eigenmarken gewachsen, aber auch der Anteil von Discountern hat stark zugenommen. Und:  Chiquita beliefert mit Ausnahme von PENNY keine Discounter.
In den Märkten von REWE kann der Verbraucher bei Bananen neben den Marken Chiquita und REWE Beste Wahl (jeweils mit dem Pro Planet-Label ) auch Preiseinstiegsprodukte (meistens von Plantagen, die die Umweltorganisation Rainforest zertifiziert hat) sowie REWE Bio Bananen (aus nachhaltigem, bio-zertifiziertem Anbau) kaufen. „Wir verfügen über das nachhaltigste Bananen-Sortiment im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Wir sind heute bereits da, wo zum Beispiel Edeka in drei Jahren sein will – nur wissen leider erst wenige Verbraucher, was Pro Planet für eine großartige Sache ist“, betont Weist. Um das zu ändern und darüber hinaus konkrete Maßnahmen für eine verantwortungsvolle Bananenproduktion zu unterstützen, wird die REWE Group vom 13. Juli bis 9. August kräftig für den von ihr gegründeten Bananen-Fonds werben. Der Fonds finanziert ökologische und soziale Projekte, die die Umwelt- und Lebensbedingungen vor Ort verbessern. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Fördermaßnahmen für Kinder und Jugendliche. Während der vier Aktionswochen wird die REWE Group pro verkauftem Kilo Bananen zehn Cent an den Fonds spenden. „Wir rechnen damit, dass 400 000 bis 600 000 Euro zusammenkommen“, meint Weist. Kann man selber noch mit Genuss in eine Banane beißen, wenn man sich seit so vielen Jahren intensiv mit dieser Frucht beschäftigt? „Na klar“, sagt der Rewe-Manager. Zwei- bis dreimal pro Woche esse er eine Banane. Zu einem anderen Obst allerdings greift Weist noch häufiger, nahezu jeden Tag: Äpfeln.
Das macht die REWE Group
Bananen der Marken REWE Beste Wahl und Chiquita mit dem Pro Planet-Label stammen vornehmlich aus Panama, Ecuador, Costa Rica und zu einem geringem Anteil aus Kolumbien. Auch wenn sich durch Initiativen wie Fairtrade, die Rainforest Alliance, Chiquita und unsere Aktivitäten bei den von uns angebotenen Bananen vieles verbessert hat: Auf vielen Bananenplantagen in Zentralamerika ist das Umfeld geprägt durch geringe Löhne, unzureichenden Gesundheitsschutz und mangelnde Arbeitssicherheit. Häufig werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt – die bedrohen die Artenvielfalt und auch die Trinkwasserversorgung der Menschen vor Ort.
Um die Artenvielfalt zu schützen, die sozialen Bedingungen zu verbessern und sowohl Anbau als auch Ernte der Bananen nachhaltiger zu gestalten, setzt die REWE Group bei Pro Planet-Bananen auf die internationale Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance. Sie zertifiziert nach dem SAN-Standard für nachhaltige Landwirtschaft. Er verlangt beispielsweise den kontrollierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie Schulungen, Vorsorgeuntersuchungen und geeignete Schutzausrüstungen der Arbeiter, die mit Pflanzenschutzmitteln arbeiten.
Die Arbeiter erhalten mindestens den gesetzlichen Mindestlohn und haben das Recht, sich zu organisieren. Jede Farm erarbeitet zudem einen Maßnahmenkatalog zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt. Um darüberhinaus konkrete Maßnahmen für eine verantwortungsvolle Bananenproduktion zu unterstützen, hat die REWE Group den Tropen-Fonds gegründet. Er wird gemanagt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und finanziert ökologische und soziale Projekte, die die Umwelt und die Lebensbedingungen vor Ort verbessern. Schwerpunkt sind Fördermaßnahmen für Kinder und Jugendliche sowie zur Förderung der Biodiversität.
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