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ArticleId: 81newsKartoffeln, Äpfel und Butter haben sich 2013 so stark verteuert wie seit Jahren nicht mehr. Grund: Die weltweite Nachfrage und Ernteausfälle.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/3/9/csm_22130051_nlt_standard_a44844afb8.jpgLebensmittelpreise sind gestiegenPreisentwicklung
Foto: Han van Vonno - Fotolia
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Kartoffeln, Äpfel, Butter und Co.
Lebensmittelpreise stark gestiegen

Für Lebensmittel mussten Verbraucher im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen: Kartoffeln, Äpfel, Butter und Co. haben sich 2013 so stark verteuert wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Die weltweit anziehende Nachfrage und witterungsbedingte Ernteausfälle haben Lebensmittel in Deutschland deutlich teurer gemacht: Kunden mussten an Supermarktkassen und auf Wochenmärkten im Schnitt 4,4 Prozent mehr zahlen als im Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

„Preiserhöhungen gab es 2013 in allen Nahrungsmittelbereichen“, so das Statistikamt. Besonders drastisch fielen die steigenden Preise bei Kartoffeln aus, die fast ein Drittel teurer wurden. Äpfel verteuerten sich um knapp 15 Prozent und die Butterpreise stiegen um 16 Prozent. Insgesamt verteuerte sich Obst um 7,2 Prozent und Gemüse um 6,1 Prozent.

Lebensmittel bleiben teuer

Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich rechnet zudem vorerst nicht mit einer Entspannung. "Es ist zu erwarten, dass die weltweit steigende Nachfrage, insbesondere aus den aufstrebenden Regionen Asiens, sich auf die Lebensmittelpreise auswirkt", im Rahmen der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Zuletzt waren die Preise für Lebensmittel in Deutschland stärker gestiegen als die allgemeinen Verbraucherpreise.

„Nahrungsmittel wirkten lange Zeit als Inflationsbremse – die Zeiten sind erst einmal vorbei“, sagte auch der Sprecher des Deutschen Bauernverbandes, Michael Lohse. „Weltweit zieht die Konjunktur an, und in Ländern wie Russland und China wächst die Mittelschicht, die sich an westlichen Ernährungsgewohnheiten orientiert. Dadurch steigt zum Beispiel die Nachfrage nach Milch, Käse und Fleisch.“

Höhere Nachfrage treibt Preise

Der Einzelhandelsverband HDE sieht das genauso. „Eine höhere Nachfrage auf den Weltmärkten treibt die Preise“, erklärte ein Sprecher. „Da dieser Trend unumkehrbar ist, ist mit einer Entspannung an der Preisfront nicht zu rechnen.“ Auch knapper werdende Anbauflächen durch die zunehmende Nutzung von Ackerland für die Produktion von Biokraftstoffen sowie höhere Energiekosten seien Preistreiber.

Bauernverbands-Präsident Joachim Rukwied erwartet aber zumindest keine exzessiven Steigerungen: „Die Agrarpreise und die Preise für Lebensmittel werden nicht durch die Decke gehen.“ Eine genaue Prognose sei aber unmöglich, da die Preise global gebildet würden und unter anderem vom Wetter abhängig seien.

Preiskampf im Handel geht weiter

Gleichzeitig geht im Lebensmitteleinzelhandel der Preiskampf weiter. So kündigte Aldi an, die Preise für verschiedene Frühstücksprodukte wie Cerealien, Müsli und Joghurt um bis zu zehn Cent zu senken. Aldi gebe damit erzielte Ersparnisse an die Kunden weiter, betonte das Unternehmen. Für den Discounter ist es zurzeit wichtig, Preissignale zu setzen. Denn immer häufiger sieht er sich durch Wettbewerber herausgefordert, die mit Sonderangeboten die Aldi-Dauerpreise unterbieten und damit am Billig-Image des Unternehmens kratzen.

 

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