
Ein Unbekannter hat den privaten E-Mail-Account eines Aufsichtsratsmitglieds der REWE Group geknackt und vertrauliche Informationen gestohlen. Der Konzern will sich der Erpressung nicht beugen.
Die REWE Group hat Kenntnis darüber erhalten, dass ein Unbekannter den privaten E-Mail-Account eines Aufsichtsratsmitglieds gehackt hat. Auf diesem Wege wurden Informationen gestohlen, die im Unternehmen vertraulich behandelt wurden.
Der unbekannte Hacker hatte sich mit einer Geldforderung an die REWE Group gewandt und damit gedroht, die von ihm gestohlenen Informationen zu veröffentlichen. Dazu erklärt REWE Group-Unternehmenssprecher Martin Brüning: „Die mit krimineller Energie beschafften Daten beziehungsweise Informationen sind zwar unternehmensintern, aber in keiner Weise dazu geeignet, Druck auf unser Unternehmen auszuüben.“ Die Polizei ist eingeschaltet, ein Ermittlungsverfahren läuft.
Richtige Reaktion
Der offene Umgang des Unternehmens mit dem Zwischenfall ist nach Einschätzung des Unternehmensberaters für Sicherheitsrisiken, Peter Bensmann, eine richtige Entscheidung. Wenn der Sachverhalt ohnehin bekannt sei, helfe kein Schweigen mehr. Außerdem sei dies eine Botschaft an den Erpresser. "In diesem vorliegenden Fall soll dem Täter klargemacht werden, dass der Konzern keinen Reputations- und Imageschaden zu befürchten hat." Dies verringere das Bedrohungspotenzial des Täters.
Von dem kriminellen Hacker-Angriff ist ausschließlich ein privater E-Mail Account eines REWE Group-Aufsichtsratsmitglieds betroffen. Dazu erklärt REWE Group Unternehmenssprecher Martin Brüning: "Es sind nachweislich weder der E-Mail Account des REWE Group Vorstandsvorsitzenden noch das Mailsystem unseres Unternehmens gehackt worden.“