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ArticleId: 763newsJunghennen sollen in der Geflügelwirtschaft ab 2017 nicht mehr die Schnäbel gekürzt werden. Der REWE Group geht eine freiwillige Vereinbarung hierzu aber nicht weit genug: Auch bei Import-Eiern aus dem Ausland müsse sichergestellt werden, dass die Schnäbel der Legehennen unversehrt bleiben.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/8/9/csm_Schnabelkuerzen_mgt_standard_7f598d64ce.jpgFreiwillige Vereinbarung reicht nichtVerzicht auf Schnabelkürzen
Foto: sylvibechle - Fotolia
Verantwortung
REWE Group
Verzicht auf Schnabelkürzen
Freiwillige Vereinbarung reicht nicht

Junghennen sollen in der Geflügelwirtschaft ab 2017 nicht mehr die Schnäbel gekürzt werden. Der REWE Group geht eine freiwillige Vereinbarung hierzu aber nicht weit genug: Auch bei Import-Eiern aus dem Ausland müsse sichergestellt werden, dass die Schnäbel der Legehennen unversehrt bleiben.

Anfang Juli unterzeichnete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Vereinbarung mit den Branchenverbänden der Geflügelwirtschaft: Ab dem 1. Januar 2017 sollen Landwirte in Deutschland auf die Einstallung von schnabelgekürzten Junghennen verzichten. Die REWE Group begrüßt und unterstützt die freiwillige Vereinbarung, in der ambitionierte Ziele und Maßnahmen definiert sind. Das Unternehmen fordert jedoch weitergehende Schritte: Die Aufnahme des Verzichts in die Leitlinien des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) ist aus Sicht der REWE Group unabdingbar, da der Geltungsbereich der vorliegenden Vereinbarung sich derzeit nur auf die deutschen Brütereien und Legehennenbetriebe bezieht.

Aufgrund des hohen Importbedarfs an Schaleneiern für Deutschland ist es aber erforderlich, dass auch die aus dem Ausland stammenden Eier von Legehennen mit unversehrten Schnäbeln sein müssen. Andernfalls drohe die Gefahr, dass die Vereinbarung unterlaufen wird und es zu Wettbewerbsverzerrungen kommen könne.

Ferner bliebe bisher die Frage unbeantwortet, auf welche Art und Weise die Einhaltung sowie die Erfolgskontrolle des vorgestellten Strategieprozesses erfolgen soll. Nur durch Änderung des KAT-Leitfadens könne sichergestellt werden, dass in der konventionellen Haltung im KAT- Geltungsbereich eine kontrollierte und breite Umstellung auf Legehennen mit ungekürzten Schnäbeln erfolgt.

REWE Group treibt Pilotprojekte voran

Die REWE Group sammelt im Rahmen ihres Pro Planet-Eierprojekts bereits seit längerer Zeit Erfahrungen mit Legehennen, bei denen auf das Kürzen der Schnäbel verzichtet wurde. „Unsere Pilotprojekte zeigen, dass mit dem Ausstieg aus dem Schnabelkürzen verbindliche begleitende Maßnahmen sowohl in den Haltungs- als auch in den Managementsystemen umgesetzt werden müssen. Hierzu gehört auch eine verbindliche Regelung, wie im Falle des Auftretens von Verhaltensanomalien eine temporär differenzierte Lichtsteuerung zu erfolgen hat“, sagt Klaus Mayer, Leiter Qualitätsmanagement der REWE Group.

„Um sowohl einen ganzheitlichen Ansatz, als auch die notwendigen Kontrollen des Ausstiegs aus dem Schnabelkürzen zu bewerkstelligen, ist es aus unserer Sicht deshalb unverzichtbar, dass das Kriterium eines ungekürzten Schnabels in die KAT-Anforderungen verankert wird“, appelliert Mayer. Dieser Schritt werde dazu beigetragen, dass die von dem Bundeslandwirtschaftsministerium und den Geflügelverbänden verabschiedete Vereinbarung eine zeitnahe Umsetzung und Kontrolle erfährt.

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