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@ Getty Images/ nd3000
Seminarkatalog Point of Learning
Zukunft heißt Lernen
von Judith Morgenschweis, Stefan Weber & Bettina Rees

Sich verändern, offen sein, dazu lernen: Diese Eigenschaften braucht es für eine berufliche Zukunft in den Zeiten der Digitalisierung. Das Rüstzeug dafür bietet der Seminarkatalog Point of Learning.

Digitalisierung ist längst nicht mehr nur ein Spielzeug für IT-Technik-Verliebte, vielmehr hat sie Gesellschaft und Arbeitswelt bereits nachhaltig verändert – und wird sie auch zukünftig noch entscheidend verändern. Ob Arbeitsweisen, -inhalte oder -methoden, ob Kommunikation oder Organisation: Die digitalisierte Arbeitswelt fordert Führungskräfte und Mitarbeiter.

Das bedeutet: Der eigenen Weiterentwicklung, dem Reflektieren der eigenen Haltungen und dem Erlernen von neuen Techniken und Fähigkeiten kommt eine noch größere Bedeutung zu als bisher. Aber auch Kommunikation, Vernetzung und Kooperation sind Schlüsselkompetenzen der Zukunft.

Wissen, wo das Wissen ist

Für diesen Weg in die Zukunft hat der Point of Learning*) ein reichhaltiges Angebot an neuen und bewährten Lerninhalten und Vernetzungsformaten aufgelegt. Einen kleinen beispielhaften Einblick in neue Lernformate gibt es hier in one, alles Weitere finden Sie im Seminarkatalog Point of Learning, oder Sie nutzen die Beratungskompetenz Ihrer HR-Partner.

Point of Learning in Kürze

Der Seminarkatalog der REWE Group, Point of Learning, macht den Mitarbeitern und Führungskräften der Standorte in Köln und der Regionszentralen Angebote zur fachlichen und persönlichen Weiterbildung.

Zu den Inhalten gehören unter anderem Seminare zu Führung, Kommunikation und persönlicher Kompetenz, Angebote in den drei Akademien Ware, HR und Rechnungswesen sowie Möglichkeiten zum Fachaustausch. Das komplette aktuelle Seminarangebot findet sich im Infonet (Learning Center).

Virtuelle Führung
Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn
@ Getty Images/ vgajic

Eigentlich liegt die Sache auf der Hand: Wer weiter weg sitzt, kommuniziert weniger mit seinen Kollegen. Stimmt das noch?

Der amerikanische Wissenschaftler Thomas J. Allen war der Erste, der dieses Phänomen in den 1970er Jahren näher untersuchte. „Längst überholt“, werden Kritiker sagen. Im Internet-Zeitalter spielt räumliche Distanz doch keine Rolle mehr. Schließlich können wir heute von überall auf der Welt an Besprechungen teilnehmen und mit Kollegen, die wir nie gesehen haben, gemeinsam Dokumente bearbeiten.  

Weit gefehlt. „Trotz der weltweiten Vernetzung haben Allens Beobachtungen nach wie vor Gültigkeit. Je weiter entfernt Menschen voneinander arbeiten, umso seltener kommunizieren sie miteinander, egal ob per Mail, Videokonferenz oder persönlichem Austausch“, sagt Florian Michalik. Der Berliner bietet mit seinem Beratungsunternehmen Team for Talents Workshops zum Thema Zusammenarbeit auf Distanz an – im September auch erstmals bei der REWE Group.

Florian Michalik „Führen auf Distanz lässt sich lernen“

Das Thema ist hochaktuell. Egal in welcher Branche, egal bei welchem Unternehmen: Die Mitarbeiter eines Teams arbeiten immer seltener an einem Ort. Stattdessen sind sie oft über mehrere Büro-Standorte verteilt. Einige Kollegen sitzen im Homeoffice oder sind, wie die Außendienstler, zwangsläufig viel unterwegs. Michalik beobachtet, dass mit der Führung eines verteilten Teams besondere Herausforderungen verbunden sind. Wie lässt sich der Teamgeist stärken, wenn sich die Kollegen nur höchst selten sehen? Wie stimmt man sich ohne persönliche Begegnungen effektiv ab? Wie lassen sich Konflikte managen, wenn man sich nicht mal eben auf dem Flur aussprechen kann? Und: Wie behält man als Führungskraft im Blick, wer woran mit welchen Fortschritten gerade arbeitet? „Führen auf Distanz lässt sich lernen und ist sicher kein Tool-Problem. Die Technik macht es möglich, jederzeit miteinander zu kommunizieren. Entscheidend ist die Methodik“, betont Michalik.

Mindestens ein Treffen pro Jahr

So hält er es für ganz wichtig, eine Team-Charta zu formulieren. Wie möchten wir als Team  zusammenarbeiten? Wie wollen wir miteinander kommunizieren? In welcher Tonalität? Sollen Mails stets Anrede und Verabschiedung enthalten? Solche Punkte gelte es schriftlich festzuhalten und jedes halbes Jahr zu überprüfen, empfiehlt der Berater. Alle Methoden und alle Technik helfen nicht, wenn man sich nicht doch zwischendurch gelegentlich persönlich trifft. „Ein Team sollte mindestens einmal im Jahr physisch zusammenkommen. Davon lässt sich dann monatelang zehren“, sagt Michalik. 

Manchmal ist Distanz aber auch gar keine Frage der Geografie. Sondern der Wahrnehmung. So können Kollegen Tür an Tür arbeiten und trotzdem gefühlt in anderen Welten arbeiten, weil sie keinen persönlichen Draht zueinander finden. Michalik weiß, wie auch solche Konstellationen zu meistern sind. Auch wenn es sie in strenger Auslegung der Thesen von Thomas J. Allen eigentlich gar nicht geben dürfte.   


 

Projektzertifizierung IPMA
„Mehr als nur Methoden lernen“
@ Getty Images/ PeopleImages

Marcel Jonas hat die Qualifizierung und Zertifizierung zum Projektmanager nach IPMA Standard mitgemacht.

Wie lassen sich Projekte schneller und effizienter zum Erfolg führen? Für REWE Systems liegt ein Schlüssel in qualifizierten Projektleitern. Deshalb bietet sie ihren Mitarbeitern eine vereinheitlichte Qualifizierung und Zertifizierung nach dem international anerkannten Standard IPMA. Der Zertifizierungslehrgang bedeutet zunächst einmal: viel Arbeit. Doch dafür lernen die Teilnehmer weit mehr als den Umgang mit einem Methoden-Baukasten.

Marcel Jonas, 36 und seit April 2016 Mitarbeiter bei REWE Systems, erhielt sein IPMA-Zertifikat im Dezember 2018. Seine Erfahrungen:

Marcel Jonas „Bevor ich mich für den Zertifizierungslehrgang Level C angemeldet habe, hatte ich bereits einige Erfahrungen gesammelt, angefangen vom Projektoffice bis hin zu Projektleitung. Dabei habe ich mich auf Gefühl und gesunden Menschenverstand verlassen. Aber mir fehlte ein standardisiertes, allgemeingültiges Vorgehen, ein Werkzeugkasten voller Methoden, aus dem ich mich bei Bedarf bedienen konnte. Und hierfür ist die IPMA-Qualifizierung eine ideale Basis. Sie lehrt nicht nur die reine Theorie, sondern legt auch großen Wert darauf, diese in die Praxis zu übertragen. Mindestens genauso wertvoll jedoch waren für mich andere Dinge, die ich bei dieser Gelegenheit gelernt habe: zum Beispiel die Selbstreflexion über das eigene Tun in Zusammenarbeit mit den Kollegen und dem Management im alltäglichen Projektgeschäft. Ansätze und Verständnis darüber, warum Menschen handeln wie sie handeln und wie man entsprechend kommunizieren und führen kann. Schon alleine deshalb kann ich jedem empfehlen, an einem solchen Lehrgang teilzunehmen. Für mich war es die wertvollste Weiterbildung, die ich je gemacht habe.

160 Stunden Freizeit investiert

Das Programm war anspruchsvoll: Neben fünf aufeinander aufbauenden Schulungsblöcken von jeweils zwei Tagen bestand der Hauptaufwand in der Anmeldung (inklusive Nachweise) zur Zertifizierung, dem Schreiben eines umfassenden Reports und dem Lernen für die eigentliche Prüfung. Ich habe überschlagen, dass ich in den drei Monaten, die der Lehrgang gedauert hat, 150 bis 160 Stunden Freizeit investiert habe, nach Feierabend oder am Wochenende. Hinzu kamen drei Prüfungstage. Wer an einer solchen Qualifizierung teilnehmen möchte, sollte sich in dieser Zeit privat besser nicht zu viel vornehmen. Das Schöne dabei ist: Man ist nicht allein. Ich habe wirklich tolle Menschen kennengelernt, mit denen es unglaublichen Spaß gemacht hat, sich auf die Zertifizierung vorzubereiten. Die Referenten vermitteln die Lerninhalte didaktisch gut und sie fordern und fördern einen als Persönlichkeit. Das Ganze ist am Ende keine Raketenwissenschaft. Aber es bedarf eben einer großen Portion Fleiß und Wille, um Anschluss zu halten und die Prüfung zu bestehen."

Worum geht es bei IPMA?

IPMA steht für International Project Management Association. Sie bietet ein vierstufiges Qualifizierungs- und Zertifizierungssystem an. In Deutschland gewährleistet die Zertifizierungsstelle der GPM (PM-Zert) das hohe Qualitätsniveaus dieses Systems. Geprüft werden Wissen, Erfahrung und Persönlichkeit der Bewerber.

Für die Teilnahme an der Qualifizierung und Zertifizierung Level D reicht eine abgeschlossene Ausbildung plus Berufserfahrung oder ein abgeschlossenes Studium. Ein Level-C-Kandidat muss mindestens drei Jahre Erfahrung im Projektmanagement vorweisen und bei Projekten begrenzter Komplexität in Leitungsfunktionen tätig sein. Für Level B sind fünf Jahre im Projektmanagement, davon drei Jahre in verantwortlicher Leitungsfunktion bei komplexen Projekten erforderlich. Ein Level-A-Bewerber verfügt über mindestens fünfjährige Erfahrung im Portfolio-, Programm- oder Multiprojektmanagement, davon drei Jahre in verantwortlicher Leitungsfunktion.   

Kurz vorgestellt
Seminare rund um agiles Arbeiten
@ Getty Images/ berkozel

Agiles Arbeiten ist in aller Munde. Was dahinter steckt, wie man es in die Praxis umsetzt, damit beschäftigen sich gleich mehrere Seminare im Point of Learning. Zum Beispiel das Seminar:

„ Agil zum Ziel – besser ankommen mit agilen Methoden“

Worum geht’s ? Agil ist zum Buzzword schlechthin geworden. Doch was bedeutet das „Schlagwort“ eigentlich? Das Seminar „Agil zum Ziel“ will agiles Arbeiten erfahrbar machen. Die Teilnehmer erleben, wie Agilität hilft, mit der zunehmenden Komplexität des Arbeitslebens umzugehen. Zudem erhalten sie einen Überblick über das Vorgehensmodell Scrum.

Wer kann teilnehmen? Sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte mit fachlicher oder disziplinarischer Verantwortung, die ihre Herausforderungen im dynamischen Arbeitsalltag mithilfe agiler Methoden effizienter lösen wollen und offen für Neues sind.

Und warum überhaupt? Agil zum Ziel ist ein kurzes knackiges Seminar, in dem die Teilnehmer sofort praxiserprobte Tools kennenlernen, die sie sofort im Arbeitsalltag ausprobieren können

Hinweis: Das Seminar ist mit einem Follow-up-Termin verknüpft, der bei der Terminplanung beachtet werden muss. Im zweiten Teil wird das Thema unter anderem im Austausch mit internen Experten vertieft und weitere Methoden vorgestellt und ausprobiert.

Weitere Seminare zum Thema:

  • Führung im agilen Umfeld: (Schärfung der eigenen Führungsrolle in Zeiten des digitalen Wandels)
  • Mit smarten Tools agil durch den Alltag (praxisorientierter Fachaustausch)
  • Effiziente Moderation mit agilen Methoden (Erwerb von Techniken, um Meetings kurz, effizient und emotional reichhaltig zu gestalten)

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